In weiten Teilen Deutschlands sind am Rosenmontag wieder die Jecken unterwegs gewesen. Der närrische Ausnahmezustand lockte aufgrund des guten Wetters viele Menschen auf die Straße, außerdem waren viele Zuschauerinnen und Zuschauer im Fernsehen mit dabei, wo einige der Umzüge übertragen wurden. Allerdings ging das Interesse des TV-Publikums im Vergleich zum Vorjahr zurück - und das in Teilen sogar ziemlich deutlich.
Im Ersten ist ab 12:10 Uhr der Rosenmontagsumzug aus Mainz zu sehen gewesen, 1,01 Millionen Menschen sahen hier zu und bescherten dem Sender 13,8 Prozent Marktanteil. Die Übertragung aus Köln erreichte zunächst 1,19 und später immerhin 1,44 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, mit 16,7 Prozent lief es gut. Dennoch: 2024 sahen mehr als eineinhalb Millionen Menschen zu. Unterbrochen wurde die Übertragung diesmal allerdings von einem "Tagesschau extra" zu den Ereignissen in Mannheim. Der Umzug aus Düsseldorf erreichte nachmittags im Ersten schließlich ebenfalls eine Reichweite in Höhe von 1,44 Millionen - ein Minus in Höhe von mehr als 300.000 im Vergleich zum Vorjahr.
Dafür sah es beim jungen Publikum für die Übertragungen im Ersten durchweg gut aus. Schon der Rosenmontagsumzug aus Mainz sorgte für sehr gute 8,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Übertragungen aus Düsseldorf und Köln waren später noch für 7,2 und 8,7 gut.
Traditionell stark lief es am Rosenmontag für das WDR Fernsehen: Die sechsstündige Übertragung des Umzugs aus Köln erreichte beim Sender 820.000 Menschen, schon national entsprach das starken 12,1 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren waren es sogar 15,2 Prozent. Im Sendegebiet holte der WDR damit sogar herausragende 30,9 Prozent, als später Bilder aus Düsseldorf gezeigt wurden, lag der Marktanteil noch bei 12,9 Prozent und es sahen 520.000 Personen zu. Und auch wenn das unstrittig starke Quoten sind: 2024 schalteten noch deutlich mehr Menschen ein.
Das WDR Fernsehen kam dank den über Stunden hinweg hohen Quoten am Montag übrigens auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 4,9 Prozent. Damit ist man im Sender-Ranking auf Platz vier gelandet, bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 4,4 Prozent zu Platz 8 (und damit unter anderem noch vor RTLzwei). In NRW lag der Tagesmarktanteil des WDR bei hervorragenden 15,4 Prozent.
In der zweiten Karnevalshochburg Mainz fand ebenfalls närrisches Treiben statt - hier begleitet durch das SWR Fernsehen. Für diesen Sender liegen die Quoten derzeit allerdings noch nicht vor. Wir werden sie an dieser Stelle ergänzen, sobald sie veröffentlicht sind.
Und auch in der Primetime war der Karneval allgegenwärtig. Im Ersten lief "Karneval in Köln" - und das konnte gegen den Trend zulegen. 3,59 Millionen Menschen schalteten ein, das waren etwas mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig war damit der Abstand zwischen dieser Übertragung und "Mainz bleibt Mainz" so gering wie noch nie - die Mainzer Jecken mussten zuletzt mit herben Verlusten leben (DWDL.de berichtete). Am Montag waren für Das Erste jedenfalls 16,6 Prozent Marktanteil drin. Für den Primetime-Sieg reichte das aber nicht: Im ZDF unterhielt "Unter anderen Umständen" 5,24 Millionen Personen, 20,5 Prozent Marktanteil waren die Folge.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;