"AYTO" im Streaming vor "GNTM", "Chefsache ESC" nur im TV gefragt

Auch wenn die diesjährige Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" schon am 9. Februar zu Ende ging, erzielte die "IBES"-Programmmarke auch in der Woche danach noch eine enorme Nettoreichweite im Streaming. 1,375 Millionen Menschen kamen laut AGF-Messung mit einem unter der Marke "IBES" veröffentlichten Inhalt in Kontakt. In die Woche fiel etwa "Das große Wiedersehen", zudem konnten natürlich auch alle weiteren Dschungel-Inhalte jederzeit noch abgerufen werden.

"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" war nach der "Tagesschau" damit insgesamt die Programmmarke mit der senderübergreifend zweithöchsten Nettoreichweite. Bei RTL kann man sich aber auch darüber freuen, dass bei RTL+ mit "Are You The One" schon das nächste Reality-Format sein Publikum findet. Das rein im kostenpflichtigen Streaming verfügbare Format steigerte die Nettoreichweite im Vergleich zur Vorwoche deutlich von 0,338 auf 0,564 Millionen.

Damit lag man, rein bezogen auf die Streaming-Reichweite, noch vor "Germany's Next Topmodel", das bei Joyn 420.000 Personen erreichte. Deutlich höher fällt die Zahl aber natürlich aus, wenn man auch die TV-Ausstrahlung mit einbezieht, dann lag die Nettoreichweite bei 7,534 Millionen. Im Reality-Ranking taucht unterdessen auch schon "Promis unter Palmen" auf, das noch vor der Sat.1-Premiere am 17.2. bei Joyn zur Verfügung stand und dort knapp eine viertel Million Menschen erreichte. Damit rangierte man allerdings hinter "Make Love - Fake Love" und "Stranger Sins" auf RTL+.

Reichweitenstärkste Reality-Programmmarken im Streaming in KW 7 (10.2.-16.2.)

Quelle: GF Videoforschung; AGF SCOPE 1.9; 10.02.2025-16.02.2025; verschiedene Nutzungsfilter; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp Programmmarke; nutzungsbezogen; Paketnummer: 15099 vom 24.02.2025

Doch weg von den Reality-Marken: Neben der "Tagesschau" schafften es auch die "ntv Nachrichten" wieder über die Millionen-Marke. Und dann sticht eine hohe Nettoreichweite von "ZDFheute live" ins Auge. 1,289 Millionen Menschen kamen mit Inhalten unter dieser Marke in Kontakt - und das umfasst explizit nicht die normalen "heute"-Sendungen, sondern exklusiv für die Mediathek produzierte Inhalte. Am "Klartext"-Abend etwa ging das ZDF unter "ZDFheute live" im Anschluss noch auf Sendung und lud zum Mitdiskutieren ein.

Nettoreichweitenstärkste Programmmarken im Streaming in KW 7 (10.2.-16.2.)

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.9; 10.02.2025-16.02.2025; verschiedene Nutzungsfilter; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp Programmmarke; nutzungsbezogen; Paketnummer: 15099 vom 24.02.2025

Interessant ist aber auch der Blick darauf, was online gar keine Rolle spielte. Dazu gehörte die Suche von Stefan Raab nach dem nächsten deutschen ESC-Act. "Chefsache ESC" erreichte im Fernsehen zwar in der Woche zwischen dem 10. und 16. Februar, in der also die ersten beiden Shows zu sehen waren, eine kumulierte Nettoreichweite von 16,67 Millionen Menschen - im Streaming aber nur rund 21.000.

Die erste Folge von "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab", die auch im Free-TV zu sehen war, kam bei RTL+ unterdessen auf eine Nettoreichweite von rund 152.000 Personen - das liegt am unteren Ende dessen, was man aus dem vergangenen Jahr gewohnt war, als die Sendung exklusiv im Streaming zu sehen war. Bezieht man aber auch das klassische Fernsehen mit ein, dann liegen die Zahlen nun aber natürlich auf einem ganz anderen Niveau. Die crossmediale Nettoreichweite in Kalenderwoche 7 belief sich auf 11,3 Millionen.

Programmmarken? Was ist das?

Die in diesem Jahr neu eingeführte Ausweisung der AGF soll Auskunft darüber geben, wieviele Menschen mit Video-Inhalten einer "Programmmarke" in Kontakt gekommen sind - unabhängig ob im linearen TV, den Mediatheken oder Websites der Sender; unabhängig davon, ob es sich um eine ganze Folge oder einen kurzen Schnipsel handelte; unabhängig davon, wie lang die Nutzung war. Spannend ist insbesondere auch die Auswertung rein auf Streaming-Ebene, weil hier bislang kaum öffentliche Daten vorlagen. Wichtig allerdings: Es geht hier nur um die Reichweite auf eigenen Plattformen, YouTube oder Soziale Netzwerke werden nicht erfasst. Und: Es handelt sich stets um Nettoreichweiten, die nicht vergleichbar sind mit der durchschnittlichen Sehbeteiligung, wie man sie aus der TV-Quoten-Berichterstattung kennt. Details dazu haben wir in einem eigenen Artikel erläutert.