Es war das erste "TV-Quadrell" in der Fernsehgeschichte, das RTL am Sonntagabend ausstrahlte - und es stieß auf sehr großes Interesse beim Publikum. Mit 7,55 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erreichte die zweistündige Diskussion nicht nur einen starken Marktanteil von 25,2 Prozent, sondern ging auch als meistgesehene Sendung des Tages hervor: Knapp vor dem "Tatort", der im Ersten von 7,40 Millionen Menschen gesehen wurde.
Damit war das "Quadrell" deutlich stärker als das "Triell", das RTL im Herbst 2021 ausgestrahlt hatte. Damals zählte der Privatsender nur knapp über fünf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Für weitere 710.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgte diesmal aber noch die parallele Übertragung bei ntv, sodass also unterm Strich über acht Millionen das Aufeinandertreffen zwischen Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel sahen.
An die Quoten des "TV-Duells" zwischen Scholz und Merz kam das "Quadrell" allerdings zumindest mit Blick auf die Gesamt-Reichweite nicht heran - vor einer Woche hatten bei ARD und ZDF sogar mehr als zwölf Millionen Menschen eingeschaltet. Allerdings gelang es RTL mit dem Quadrell, alleine mehr junge Menschen zu erreichen als die beiden Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem Duell zusammen. Bei den 14- bis 49-Jährigen stieß der Vierkampf nämlich auf besonders große Resonanz: Dort trieben 3,30 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den RTL-Marktanteil am Sonntagabend auf stolze 44,7 Prozent. In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, auf die man in Köln besonders genau achtet, wurden noch 36,2 Prozent erzielt.
Und auch danach blieb das Interesse groß: So hielt die anschließende Diskussion "Wer war am besten?" bis Mitternacht im Schnitt noch insgesamt 3,36 Millionen Personen bei RTL - über eine halbe Million mehr als "Caren Miosga" nach dem "Tatort" im Ersten. In der Zielgruppe blieb der Marktanteil des Privatsenders auch zu später Stunde mit 34,1 Prozent noch außerordentlich hoch. Ebenfalls gefragt waren ab 18:56 Uhr die Kreuzverhöre von Gregor Gysi, Sahra Wagenknecht und Christian Lindner, die es auf immerhin 2,23 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 15,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen brachten.
Mit einem Tagesmarktanteil von 21,3 Prozent ging RTL dann auch am Sonntag als dominierender Sender in der klassischen Zielgruppe hervor. Der Nachrichtensender ntv war mit 1,9 Prozent ebenfalls erfolgreich. Dort erreichte das "Quadrell" am Abend übrigens noch zusätzlich einen Marktanteil von 2,7 Prozent, ehe die anschließende Analyse mit 2,5 Prozent überzeugte. Als das "Quadrell" am späten Abend noch einmal wiederholt wurde, zog der Marktanteil sogar auf 3,1 Prozent an.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;