Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nachdem Deutschland im zurückliegenden Jahr zwar solide beim ESC abgeschnitten hat, davor aber regelmäßig einen der letzten Plätze belegte, hat sich Stefan Raab in diesem Jahr wieder eingeschaltet und den Musikwettbewerb bekanntlich zur "Chefsache" erklärt. Dabei kooperieren RTL und die ARD: Während beim Privatsender zwei Auswahl-Shows zu sehen sind, zeigen die Kölner auch das Halbfinale zum Vorentscheid. Das Finale ist dann schließlich, wie der eigentliche Wettbewerb im Mai, im Ersten zu sehen. 

Inhaltlich war die erste Vorentscheids-Show stark produziert (Hier geht’s zur DWDL.de-TV-Kritik) und auch die Quoten können sich sehen lassen. 2,14 Millionen Menschen waren bei der fast dreistündigen Show dabei, damit lag "Chefsache ESC" auf dem Niveau des Vorjahres-Vorentscheids, der allerdings nur am späten Abend zu sehen war. Die beiden Shows sind aber nur bedingt miteinander vergleichbar, denn jetzt ging es ja noch nicht um die tatsächliche Entscheidung rund um den deutschen ESC-Acts.

Besonders zufrieden sein kann man bei RTL mit den Quoten, die "Chefsache ESC" beim jungen Publikum eingefahren hat. 980.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, damit lag der Marktanteil in dieser Zielgruppe bei starken 21 Prozent. Mit diesen Werten war der Vorentscheid in der klassischen Zielgruppe erfolgreicher als in den vergangenen Jahren, laut RTL war es sogar der beste Wert seit 20 Jahren. Die Doku "Faszination ESC" erreichte am Freitagabend bei RTL noch 1,16 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 17,1 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. 

Bei den 14- bis 49-Jährigen war RTL in der Primetime der mit Abstand erfolgreichste Sender. Erster Verfolger war das ZDF, aber auch die private Konkurrenz kann zufrieden sein. In Sat.1 unterhielten "Die besten Comedians Deutschlands" 1,01 Millionen Menschen, das entsprach 8,7 Prozent bei den Jüngeren. Bei ProSieben sahen sogar 1,29 Millionen den Streifen "The Accountant", damit waren 8,0 Prozent drin. Vox fiel in diesem Vergleich etwas ab: "James Bond 007: Lizenz zum Töten" kam nur auf 4,4 Prozent. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;