Obwohl das "TV-Duell" bei ARD und ZDF am Sonntagabend zusammengerechnet mehr als 40 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum verzeichnete, fand auch das Staffel-Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bei RTL sein Publikum. Mit durchschnittlich 4,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern verbuchte die Show, in der Lilly Becker zur Dschungelkönigin gewählt wurde, sogar ihre höchste Reichweite der Staffel. Der Marktanteil lag bei sehr guten 16,8 Prozent.
In der Zielgruppe wiederum sorgten 1,66 Millionen 14- bis 49-Jährige unterdessen für einen Marktanteil von 26,0 Prozent. Die Marke von 30 Prozent wurde, anders als an vielen Tagen zuvor, damit zwar klar verfehlt - vor dem Hintergrund der starken Konkurrenz wird man in Köln mit dem Ergebnis aber sicher sehr zufrieden sein. Ohnehin fällt das Fazit in diesem Jahr positiv aus: Zwar konnte die "IBES"-Reichweite durch den konstant frühen Start um 20:15 Uhr nicht ausgebaut werden, mit im Schnitt fast 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - gemessen an vorläufig gewichteten Daten - erwies sich das Dschungelcamp jedoch auch im Primetime-Umfeld über zwei Wochen hinweg als voller Erfolg.
Für die private Konkurrenz blieb angesichts der doppelt starken Konkurrenz unterdessen nicht viel übrig vom Quoten-Kuchen: So erreichte Sat.1 mit dem Spielfilm "The Ice Road" im Schnitt nur einen Marktanteil von 3,6 Prozent in der Zielgruppe, während "Mälzer und Henssler liefern ab!" bei Vox ebenso wie die "Trucker Babes" bei Kabel Eins nicht über 3,4 Prozent hinauskam. Besonders hart traf es RTLzwei, das mit dem "Transcendence" um 20:15 Uhr bei katastrophalen 1,0 Prozent hängen blieb. ProSieben schlug sich dagegen recht wacker und erreichte mit "The Tomorrow War" immerhin 6,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Zur Tagesmarktführerschaft von RTL mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 18,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen trug jedoch nicht nur der Dschungel bei - im weiteren Verlauf des Abends und der Nacht trieb auch der Super Bowl die Quoten wieder in beeindruckende Sphären. So erreichte schon der Countdown ab 23:15 Uhr im Schnitt 36,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, ehe das erste Quarter auf 54,1 Prozent kam. Nach 1 Uhr bewegten sich die Quoten von RTL beim jungen Publikum schließlich sogar oberhalb der Marke von 60 Prozent.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Interesse an dem Mega-Event in diesem Jahr niedriger ausfiel als in den Jahren zuvor. Erreichte das erste Quarter im vorigen Jahr noch mehr als zwei Millionen Menschen, so zählte RTL diesmal ab 0:39 Uhr durchschnittlich 1,55 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Auch bei ProSieben hatten in der Vergangenheit mehr Fans eingeschaltet - das Vorhaben, das Interesse für Football in Deutschland zu steigern, scheint damit also in den ersten beiden NFL-Spielzeiten bei RTL trotz großflächiger Berichterstattung nur bedingt aufgegangen zu sein.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;