Anstelle von "Tatort" und Pilcher setzten ARD und ZDF am Sonntagabend auf Olaf Scholz und Friedrich Merz. Aus Quotensicht fuhren die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrem "TV-Duell" dabei sehr gut: Zwei Wochen vor der Wahl schalteten im Schnitt über zwölf Millionen Menschen ein, deutlich mehr als beim "TV-Triell", das vor drei Jahren von rund zehn Millionen gesehen wurde.
Die mit Abstand größte Reichweite verbuchte das Duell erwartungsgemäß im Ersten: Alleine erreichte der 90-minütige Schlagabtausch im Schnitt 8,28 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Marktanteil auf 27,8 Prozent schraubten. Weitere 3,98 Millionen entschieden sich für das ZDF, das damit einen Marktanteil von 13,4 Prozent verbuchte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es für ARD und ZDF ähnlich stark: Dort sorgten 2,16 Millionen junge Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten für 29,4 Prozent Marktanteil, während das ZDF auf weitere 860.000 Personen sowie 11,7 Prozent Marktanteil kam.
Sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den Jüngeren erreichte das "TV-Duell" damit am Sonntagabend einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent - und ließ damit übrigens auch das Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bei RTL klar hinter sich. Dazu kommt, dass die Sendung bei Phoenix weitere 140.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verzeichnete, während das "Duell" auf Tagesschau24 im Schnitt 100.000 Personen erreichte. Beide Spartensender kamen zusammen noch auf einen Marktanteil von 1,1 Prozent beim jungen Publikum.
Und auch nach dem "TV-Duell" blieb das Interesse groß: So stellte "Caren Miosga" mit 4,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Ersten einen neuen Bestwert seit dem Start des Polittalks vor etwas mehr als einem Jahr auf. Der Gesamt-Marktanteil lag bei 20,0 Prozent, während bei den 14- bis 49-Jährigen noch 17,7 Prozent erzielt wurden. Gleichzeitig wechselten aber auch viele zum ZDF, wo das "heute-journal" die Reichweite auf 4,63 Millionen Personen steigerte und 17,8 Prozent Marktanteil erzielte. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging es für das Nachrichtenmagazin auf 13,5 Prozent nach oben.
Im weiteren Verlauf überzeugte außerdem noch "Markus Lanz". Die Talkshow erreichte auf dem ungewöhnlichen Sonntags-Sendeplatz im Schnitt 2,48 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Marktanteile von 12,7 und 9,6 Prozent, blieb damit aber hinter Miosga und den "Tagesthemen" zurück. Letztere verzeichneten um 22:48 Uhr noch 2,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;