Nach den aufsehenerregenden Einblicken infolge des Scheiterns der Nationalmannschaft bei der Wüsten-WM in Katar, behielt der DFB bei der Doku über die Heim-EM die Fäden vorsichtshalber lieber selbst in der Hand. Das Ergebnis war unter dem Namen "Unser Team - Die Heim-EM 2024" nun am Samstagabend bei RTL zu sehen. Das Interesse daran blieb aber eher verhalten: Im Schnitt sahen 1,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 4,7 Prozent entsprach.
Es waren dabei vor allem die Älteren, die der Sendung zu besseren Quoten fehlten: In der klassischen Zielgruppe 14-49 reichte es immerhin noch für solide 10,1 Prozent Marktanteil, nur "Wilsberg" erreichte am Samstagabend mehr Personen aus dieser Altersgruppe. Doch schon wenn man die erweiterte Zielgruppe 14-59 betrachtet, die RTL selbst als maßgeblich ansieht, lag der Marktanteil mit 8,0 Prozent ein ganzes Stück unter dem Senderschnitt.
Am späteren Abend und in der Nacht übertrug RTL dann noch zwei Playoff-Spiele der NFL: Wie die Los Angeles Chargers bei den Houston Texans antraten, interesierte zu Beginn noch rund 600.000 Football-Fans, im Verlauf ging die Reichweite dann bis zum vierten Quarter auf 340.000 zurück. Die Marktanteile zogen aber von zunächst 8,6 auf zuletzt 11,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen an. In der Nacht wurden dann bis zu 15,7 Prozent erzielt.
Einen vergleichsweise verhaltenen Start ins neue Jahr gab's unterdessen für die "Sportschau" im Ersten: 3,48 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten ab 18:30 Uhr ein, seit Oktober gab es nur eine Ausgabe mit einer geringeren Reichweite. Die Marktanteile lagen mit 17,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 13,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen trotzdem im grünen Bereich.
Ein bisschen Reichweite gekostet hat dabei wohl, dass gleichzeitig 1,14 Millionen Fußball-Fans die Übertragung des Spiels zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern bei Sky verfolgten. Der Pay-TV-Sender kam damit auf 5,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 9,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Konferenz und die Einzelspiele am Nachmittag liefen mit in Summe 1,09 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern aber ebenfalls eher unterdurchschnittlich. Die Marktanteile beliefen sich hier auf 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 16,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;