"Auf die Fresse" hieß es am Samstagabend gleich mehrfach bei ProSieben, das sich aktuell ProAcht nennt. Beim sogenannten "Promi-Wrestling" traten mehrere Promis mit gestandenen Wrestling-Größen in den Ring. Den Spruch könnte man aber auch auf die Quoten umlegen, nur 620.000 Menschen sahen sich die mehrstündige Show an. Immerhin: 400.000 dieser Zuschauerinnen und Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, damit lag der Marktanteil in dieser Altersklasse bei 8,9 Prozent.
Damit musste sich die Show mit Sebastian Pufpaff aber noch hinter "Eltons 12" einsortieren, hinter der bekanntlich Stefan Raab steht. Hier sahen aus der klassischen Zielgruppe 420.000 Personen zu, das entsprach 10,8 Prozent Marktanteil. Die Gesamtreichweite lag angesichts von 1,42 Millionen ein gutes Stück höher als bei der Wrestling-Konkurrenz. Und auch im Vergleich zur Premiere konnte "Eltons 12" zulegen, Ende November sahen rund 200.000 Personen weniger zu.
In den Schatten gestellt wurden am Samstag sowohl ProSieben als auch RTL jedoch vom Ersten, das zur besten Sendezeit auf die Pflaume-Show "Klein gegen Groß" setzte. Schon die Gesamtreichweite war mit 5,12 Millionen richtig stark, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer verzeichnete das Format vor einem Jahr. Der Marktanteil lag bei 21,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es sogar zu einem Rekord: 870.000 Zuschauende in diesem Alter sorgten für 19,8 Prozent - nie wurde ein höherer Marktanteil gemessen.
ProSieben und RTL kamen damit nicht einmal zusammengerechnet auf die Reichweiten von "Klein gegen Groß" - nicht beim jungen Publikum und schon gar nicht insgesamt. Weil auch "Tagesschau" und "Tagesthemen" sowie diverse Wintersport-Übertragungen am Samstag richtig stark liefen, war Das Erste am Samstag der erfolgreichste Sender in beiden wichtigen Zuschauergruppen. Insgesamt erzielte der Sender einen Tagesmarktanteil in Höhe von 17,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 13,4 Prozent.
Richtig schlecht lief der Tag für Sat.1, das sich mit 4,2 Prozent Tagesmarktanteil (14-49) begnügen musste, damit landete man noch deutlich hinter Vox (6,4 Prozent). Mit dem Primetime-Film "Happy Family 2" unterhielt Sat.1 lediglich etwas mehr als eine halbe Million Menschen. In der klassischen Zielgruppe entsprach das 5,7 Prozent. Später gingen die Werte noch deutlich zurück und auch in der Daytime lief es überwiegend schlecht. Bei Vox blieb "Oblivion" in der Primetime ebenfalls bei nur 4,6 Prozent hängen, dafür lief "Medical Detectives" in der Nacht zweistellig. Außerdem holte "Harte Hunde" am Vorabend sehr gute 8,2 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;