Am Sonntagabend bescherte das Publikum vielen Sendern einen aus Quotensicht ziemlich versöhnlichen Wochenausklang. Ganz vorne lag dabei einmal mehr der "Tatort", auch wenn der Schweizer Fall nicht so ganz mit dem Reichweitenniveau der letzten Wochen mithalten konnte. Mit 6,78 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern war dem Krimi die Marktführung trotzdem nicht zu nehmen, der Marktanteil lag bei 24,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Und auch beim jüngeren Publikum sah es mit 16,0 Prozent Marktanteil gut aus.
Weil Caren Miosga schon in der Weihnachtspause war, lief nach den "Tagesthemen" mit der Wiederholung des Münster-"Tatort: Magic Mom" noch mehr Krimi, und auch der kam zumindest beim Gesamtpublikum gut an: 3,61 Millionen waren hier noch dabei, was 18,9 Prozent Marktanteil entsprach. Damit hatte Das Erste ab kurz nach 22 Uhr noch fast so viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie das ZDF als insgesamt stärkster "Tatort"-Verfolger um 20:15 Uhr. Der Film "Nelly und das Weihnachtswunder" kam dort mit 3,63 Millionen zusehenden Personen auf einen Marktanteil von 13,1 Prozent - immerhin ein solider Wert. "Vienna Blood" tat sich am späteren ABend dann hingegen schwerer und kam mit 1,64 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern nicht über 9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus.
Beim jungen Publikum war der stärkste "Tatort"-Konkurrent unterdessen Tom Cruise: ProSieben erzielte mit "Top Gun: Maverick" einen Marktanteil von 14,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. 1,91 Millionen Leute sahen hier insgesamt zu. Damit ließ man Sat.1 deutlich hinter sich, wo mit "Der Nachname" sogar eine Free-TV-Premiere lief. Mit 10,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe kann man aber auch dort zufrieden sein, die Gesamt-Reichweite lag mit 1,84 Millionen nur leicht unter der von "Top Gun: Maverick".
Das tröstet auch ein wenig darüber hinweg, dass "Unser Festtagsmenü" am Vorabend für Sat.1 bis zuletzt ein Flop blieb. Die Gesamt-Reichweite lag mit 0,45 Millionen beim Finale sogar noch leicht unter den Werten der Vorwoche, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen verbesserte sich hingegen leicht - 3,4 Prozent waren aber natürlich trotzdem viel zu wenig. Mehr gute Nachrichten für Unterföhring gibt's dafür von Kabel Eins: Dort sorgten Bud Spencer und Terence Hill für einen starken Sonntag. "Die rechte und die linke Hand des Teufels" holte ab 20:15 Uhr 7,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, "Vier Fäuste für ein Halleluja" danach sogar 9,6 Prozent. Auch am Nachmittag holten die beiden schon bis zu 8,7 Prozent Marktanteil. Für RTLzwei liegen am Sonntag bislang noch keine Daten vor.
Vox bot als Konkurrenz zum großen Fiction-Angebot die neue Weihnachts-Edition von "Kitchen Impossible" auf, wo diesmal Tim Mälzer und Tim Raue gegen Roland Trettl und Sepp Schellhorn antraten. Und auch hier lief es gut: 9,5 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, 7,3 Prozent waren es, wenn man auf die erweiterte Zielgruppe 14-59 blickt. Insgesamt schauten sich im Schnitt 1,07 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Sendung an.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;