Eigentlich könnte man bei Sat.1 mit Blick auf die Quoten vom Freitagabend allen Grund zur Zufriedenheit haben. Rund drei Millionen Menschen sahen dort das Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig, in der Zielgruppe zog der Marktanteil im Laufe des Abends auf bis zu 17,2 Prozent an.
Doch nach dem Spiel ging es für den Privatsender in ziemlich atemberaubender Geschwindigkeit bergab: Während die Highlights in der Nachberichterstattung immerhin noch auf 1,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einen Marktanteil von 7,9 Prozent kamen, verjagte die Comedyserie "Die StiNos - Ganz besonders stinknormal" zu später Stunde einen großen Teil des Publikums. Nur 270.000 Zuschauerinnen und Zuschauer blieben um 23:06 Uhr dran, ehe eine weitere Folge sogar gerade mal noch 110.000 Menschen unterhielt.
Besonders bitter ist auch der Blick auf die Marktanteile in der Zielgruppe: War Sat.1 zuvor zeitweise noch Marktführer beim jungen Publikum, so bröselte die Quote der "StiNos" zunächst auf 1,6 Prozent und schließlich gar auf desolate 0,3 Prozent zusammen. Sat.1 wurde damit also binnen kürzester Zeit von der Spitze bis ganz ans Ende durchgereicht.
Und auch schon tagsüber tat sich der Sender abseits des "Frühstücksfernsehens" über weite Strecken ziemlich schwer. Das gilt auch für die Vorabendserie "Die Spreewaldklinik", die bei Joyn zwar gut funktioniert haben mag, im linearen Programm in den vergangenen Wochen aber zumeist blass blieb. Das Staffel-Finale kam nun auf 4,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und wurde von insgesamt 670.000 Personen gesehen. Eine Fortsetzung hat Sat.1 trotzdem schon angekündigt.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;