Erst zwei Ausgaben von "Lass dich überwachen" mit Jan Böhmermann sind seit dem vergangenen Jahr um 20:15 Uhr im Hauptprogramm des ZDF zu sehen gewesen. Schon bislang waren die Gesamtreichweiten nicht sonderlich berauschend, aber immerhin lag man beim jungen Publikum bei sehr guten Werten. Die dritte Ausgabe an diesem Mittwoch musste aber nun diverse Tiefschläge hinnehmen.
So sahen nur noch 1,49 Millionen Menschen zu - weniger waren es auf diesem Sendeplatz überhaupt noch nie. "Lass dich überwachen" lag damit auch deutlich hinter "Mario Barth deckt auf", das bei RTL 1,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verzeichnete. Mit 6,3 Prozent Marktanteil lag Jan Böhmermann ziemlich deutlich unter dem Senderschnitt.
Besser lief es beim jungen Publikum: 480.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sorgten in dieser Altersklasse für 9,8 Prozent. Damit lag "Lass dich überwachen" recht deutlich über dem ZDF-Schnitt, bislang erreichte das Format aber durchweg mehr als 10 Prozent. Im Juli waren 13,5 Prozent drin - die Reichweite bei den Jüngeren lag aber auch damals nur bei 490.000, insofern hat das Format das Publikum immerhin gehalten. "Mario Barth deckt" auf erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen nur 9,1 Prozent. Ebenfalls in dieser Liga rangierte "The Taste", das Sat.1 9,4 Prozent bescherte.
Geschlagen geben mussten sich Jan Böhmermann und Mario Barth beim jungen Publikum Sebastian Pufpaff. "TV Total" unterhielt zur besten Sendezeit 530.000 junge Personen, das entsprach 10,8 Prozent Marktanteil. Insgesamt lag die Reichweite bei exakt einer Million. "Die Quatsch Comedy Show" halbierte die Reichweite später fast auf 540.000, der Marktanteil ging auf 6,5 Prozent zurück. "RTL Direkt" lag bei der Konkurrenz übrigens nur noch bei 7,8 Prozent, aber "Stern TV" steigerte sich wieder auf 9,5 Prozent.
Im ZDF besserte sich die Situation dagegen nach der Böhmermann-Show: Das "heute journal" steigerte die Reichweite auf 2,59 Millionen, das ließ auch den Gesamt-Marktanteil auf 12,4 Prozent anwachsen. Der Primetime-Sieg ging angesichts der ZDF-Schwäche aber ans Erste, den Film "In einem Land, das es nicht mehr gibt" sahen dort 3,69 Millionen Menschen, 15,6 Prozent Marktanteil waren damit drin. "Plusminus" lag später noch bei 2,56 Millionen und 12,7 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;