Am Freitag nach Trump-Wahl und Ampel-Aus verzeichnete die "heute-show" bereits ohne zeitversetzte Nutzung die höchste Reichweite seit 2021 - und dieser Rekord fiel nach der endgültigen Gewichtung noch etwas beeindruckender aus, denn auch die zeitversetzte Nutzung war auf einem Höchststand. So kletterte die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer nachträglich um 1,2 Millionen auf 5,98 Millionen. Einen höheren Reichweiten-Nachschlag haben wir noch nie für das Format verzeichnet. Die Marktanteile kletterten auf 28,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 35,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen - auch das war mit Abstand ein neuer Bestwert.
Doch auch "Nuhr im Ersten" profitierte offenbar von der aktuellen Lage, auch dort fiel der Nachschlag mit +470.000 Zuschauerinnen und Zuschauern so hoch aus wie noch nie, die Gesamt-Reichweite kletterte auf 2,5 Millionen, die Marktanteile erhöhten sich auf 16,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 11,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Rückgrat-Folge des "ZDF Magazin Royals" konnte da nicht ganz mithalten, hier betrug der nachträgliche Aufschlag +280.000 auf 2,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Vor allem bei den Jüngeren ging's aber hier wieder nach oben, um 5,8 Prozentpunkte auf 25,5 Prozent Marktanteil in der Altersgruppe 14-49.
Größte Zugewinne* bei Gesamtreichweite
ab 3 | 14-49 | |||||
Sendung | Datum | RW | MA | RW | MA | |
heute-show | 08.11. 22:31 |
5,98 (+1,20) |
28,8% (+3,6%p.) |
1,76 (+0,68) |
35,4% (+9,3%p.) |
|
Tatort: Borowski und das ewige Meer | 10.11. 20:16 |
8,42 (+0,47) |
29,0% (+0,5%p.) |
1,56 (+0,16) |
24,5% (+1,3%p.) |
|
Nuhr im Ersten | 07.11. 22:53 |
2,50 (+0,47) |
16,9% (+1,9%p.) |
0,35 (+0,08) |
11,4% (+1,5%p.) |
|
Die Bergretter | 07.11. 20:15 |
5,90 (+0,43) |
23,0% (+0,6%p.) |
0,66 (+0,11) |
12,2% (+1,2%p.) |
|
ZDF Magazin Royale | 08.11. 23:10 |
2,28 (+0,37) |
15,3% (+1,7%p.) |
0,84 (+0,26) |
25,5% (+5,8%p.) |
|
Markus Lanz | 07.11. 23:18 |
2,63 (+0,28) |
25,0% (+0,6%p.) |
0,40 (+0,08) |
17,5% (+1,1%p.) |
|
Das große Promi-Büßen | 07.11. 22:50 |
0,60 (+0,26) |
5,4% (+2,1%p.) |
0,31 (+0,18) |
12,7% (+6,4%p.) |
|
Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache | 08.11. 20:15 |
4,88 (+0,26) |
19,2% (+0,1%p.) |
0,39 (+0,03) |
8,2% (+0,1%p.) |
|
Die Eifelpraxis - Wann, wenn nicht jetzt | 08.11. 20:16 |
3,52 (+0,26) |
13,9% (+0,3%p.) |
0,26 (+0,03) |
5,5% (+0,3%p.) |
|
Gute Zeiten, Schlechte Zeiten | 08.11. 19:38 |
1,96 (+0,23) |
8,5% (+0,8%p.) |
0,53 (+0,13) |
12,7% (+2,6%p.) |
*Vergleich vorläufig vs. endgültig gewichtete Quoten; Zeitraum: 04.11.-10.11.; Reichweiten-Angaben in Mio.; Sendungen zwischen 18:00 und 23:30 Uhr; Quelle: AGF/Berechnungen DWDL.de
In der Woche vom 4. bis 10.11., für die die endgültig gewichteten Werte nun vorliegen, startete aber auch der neue Donnerstagabend bei ProSieben - und zwar aus Quotensicht zunächst als rundum herbe Enttäuschung: "Destination X" floppte zum Start in den Abend völlig, das "Große Promi-Büßen", das nach mauen Quoten in den letzten Staffeln in den späteren Abend verschoben und vor allem mit Blick auf Joyn verlängert wurde, tat sich danach ebenfalls sehr schwer. Inzwischen liegen nun die ersten endgültig gewichteten Quoten inklusive zeitversetzter Nutzung vor - und da stellt sich das Bild etwas anders dar.
"Das große Promi-Büßen" vom 7. November fand zeitversetzt nämlich noch ein erstaunlich großes Publikum. Die Reichweite erhöhte sich nachträglich von im Schnitt 0,34 auf 0,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hat sich in der Folge in etwa verdoppelt und beträgt nach der endgültigen Gewichtung nun 12,7 Prozent anstelle der vorläufg ausgewiesenen 6,3 Prozent.
Damit ergibt sich nun auch das kuriose Bild, dass nach der endgültigen Gewichtung das um 22:50 Uhr gestartete "Promi-Büßen" mehr Leute erreichte als der Auftakt von "Destination X". Der Neustart fand nämlich auch zeitversetzt kaum weiteres Publikum, die Reichweite erhöhte sich nur minimal um rund 30.000 auf 0,56 Millionen. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ging damit sogar noch leicht zurück und belief sich auf nur 5,6 Prozent.
Auch für ein anderes Reality-Format gab's einen deutlichen Aufschlag: "Das Sommerhaus der Stars", das sich linear in diesem Jahr ziemlich schwer tut, konnte den Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nachträglich um 1,4 Prozentpunkte erhöhe und kam damit am 5. November doch noch knapp in die Zweistelligkeit. Auf 10,2 Prozent stieg der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, die Gesamt-Reichweite kletterte um rund 190.000 auf 1,42 Millionen.
Größte Zugewinne* bei Marktanteil (14-49)
ab 3 | 14-49 | |||||
Sendung | Datum | RW | MA | RW | MA | |
heute-show | 08.11. 22:31 |
5,98 (+1,20) |
28,8% (+3,6%p.) |
1,76 (+0,68) |
35,4% (+9,3%p.) |
|
Das große Promi-Büßen | 07.11. 22:50 |
0,60 (+0,26) |
5,4% (+2,1%p.) |
0,31 (+0,18) |
12,7% (+6,4%p.) |
|
ZDF Magazin Royale | 08.11. 23:10 |
2,28 (+0,37) |
15,3% (+1,7%p.) |
0,84 (+0,26) |
25,5% (+5,8%p.) |
|
Aktenzeichen XY... Ungelöst | 06.11. 23:19 |
0,66 (+0,17) |
6,8% (+1,4%p.) |
0,14 (+0,09) |
6,6% (+4,0%p.) |
|
Alles was zählt | 08.11. 19:07 |
1,45 (+0,19) |
6,9% (+0,7%p.) |
0,34 (+0,13) |
9,4% (+3,1%p.) |
|
Gute Zeiten, Schlechte Zeiten | 08.11. 19:38 |
1,96 (+0,23) |
8,5% (+0,8%p.) |
0,53 (+0,13) |
12,7% (+2,6%p.) |
|
Die Spreewaldklinik | 08.11. 18:58 |
0,72 (+0,16) |
3,5% (+0,7%p.) |
0,12 (+0,06) |
3,4% (+1,6%p.) |
|
Die Spreewaldklinik | 06.11. 18:58 |
0,71 (+0,10) |
3,3% (+0,4%p.) |
0,11 (+0,06) |
3,0% (+1,6%p.) |
|
Nuhr im Ersten | 07.11. 22:53 |
2,50 (+0,47) |
16,9% (+1,9%p.) |
0,35 (+0,08) |
11,4% (+1,5%p.) |
|
Das Sommerhaus der Stars - Kampf der Promipaare | 05.11. 20:15 |
1,42 (+0,19) |
5,7% (+0,5%p.) |
0,54 (+0,10) |
10,2% (+1,4%p.) |
*Vergleich vorläufig vs. endgültig gewichtete Quoten; Zeitraum: 04.11.-10.11.; Reichweiten-Angaben in Mio.; Sendungen zwischen 18:00 und 23:30 Uhr; Quelle: AGF/Berechnungen DWDL.de
Endgültig gewichtete Quoten? Was ist das?
Die TV-Branche blickt jeden Morgen auf die Quoten des Vortages. Es handelt sich hier aber um "vorläufig gewichtete Daten". Sieben Tage später werden diese durch endgültig gewichtete Werte ersetzt, die eigentlich maßgeblich sind, die aber kaum noch wahrgenommen werden. In diese Zahlen fließt zum Einen ein Teil der zeitversetzten Nutzung (3 Tage nach TV-Ausstrahlung) ein. Zum Anderen stehen sie auf einer etwas breiteren Basis, weil bis dahin Nutzungsdaten aus weiteren TV-Haushalten bei der GfK eingegangen sind, die die Hochrechnung genauer machen. Seit der Umstellung auf den "Marktstandard Bewegtbild" zum 1. Januar 2024 wird überdies auch die Nutzung von Livestreams in den Mediatheken mit eingerechnet - was sich vor allem bei Sport-Übertragungen bemerkbar machen dürfte. Weiterhin nicht enthalten sind hingegen die zeitversetzten Mediatheken-Abrufe. Durch die Hereinnahme der Livestream-Zahlen werden diese endgültig gewichteten Werte nun immer erst acht statt wie bislang vier Tage nach der Ausstrahlung veröffentlicht. Wir blicken daher nun immer Montags auf die größten Änderungen, die sich dadurch in der vorletzten Woche ergeben haben.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;