Stuart in TBBT © Warner Bros.
Auch nach dem Ende von "Young Sheldon" wird das "Big Bang Theory"-Franchise nicht ganz von der Bildfläche verschwinden, schließlich startet kommende Woche mit "Georgie & Mandy's First Marriage" bei CBS das Sequel zum "Big Bang"-Prequel. Doch auch abseits davon arbeitet man bei Warner schon seit Frühjahr vergangenen Jahres daran, die "TBBT"-Welt weiterleben zu lassen. Konkret entwickelt Chuck Lorre seither für den Streamingdienst Max ein Spin-Off von "The Big Bang Theory" selbst - doch wie das genau aussehen könnte, ist nach wie vor unklar. Nun gibt's aber spannende News dazu: Mit Brian Posehn, Lauren Lapkus und Kevin Sussman hat man nämlich drei mit Neben- oder Gastrollen aus dem Original-"Big-Bang"-Cast unter Vertrag genommen. Sie sollen im Spin-Off - sofern es denn kommt - ihre ursprünglichen Rollen übernehmen. Sussman war in "The Big Bang Theory" immer wieder in der Rolle des Stuart als Inhaber des Comic-Buch-Ladens zu sehen, wo auch Lauren Lapkus' Figur Denise verortet war. Brian Posehn spielte den Geologie-Professor Bert Kibbler an der Caltech.

© NBC
Bill Lawrence ist weiterhin gut im Geschäft. "Shrinking" und "Bad Monkey" bei Apple TV+, eine geplante HBO-Comedy mit Steve Carell und dann wäre da auch noch "Ted Lasso", welches eine vierte Staffel bekommen könnte, vorausgesetzt Jason Sudeikis gibt das Signal. Ein Serienklassiker stammt ebenfalls von ihm, "Scrubs", welches neun Staffeln bei NBC lief und in Deutschland den Untertitel "Die Anfänger" trug. Nun soll die Krankenhaus-Marke zurückkommen, denn laut Lawrence ist ein "Scrubs"-Comback "sehr nah". Vor und hinter der Kamera sei ein Großteil engagiert und begeistert, was die Pläne anbelangt. So wäre wohl auch die Mehrheit der Originalbesetzung mit dabei, darunter Zach Braff, der den Arztkittel wieder überstreifen könnte. Probieren will Lawrence jedoch einen Mix aus Revival und Reboot, ähnlich wie sich die Schlussstaffel von "Scrubs" anfühlte. Der Zauber liege darin, neue Medizinerinnen und Mediziner bei ihren ersten Schritten zu begleiten, jedoch flankiert von den bekannten Gesichtern, was für ihn eine Kombination aus Reboot und Revival ergibt. 

Ray Donovan © Showtime
Apple TV+ hat durch den Film "Wolfs" mit Brad Pitt und George Clooney gerade prominente "Cleaner" – Paramount+ kündigte mit einem Spinoff zu "Ray Donovan" an, eine Bühne für "Problemlöser" zu schaffen, wobei diese auch gerne mal in den Bereich des Tatort Reinigens eintauchen müssen. Denn das tat Ray Donovan (Liev Schreiber) in der Showtime-Serie "Ray Donovan" für sein reiches Klientel in Los Angeles: Probleme lösen, die zu heikel für die Öffentlichkeit sind und nicht selten in die Unterwelt hinein ragen. Doch es tat sich eine Drehung in der ganzen Sache auf, denn die als loser Ableger geplante Serie soll doch eigenständig und unabhängig von den Donovans sein. Einst auf "The Donovans" getauft, hört es nun auf den Arbeitstitel "The Associates", aber noch immer mit Guy Ritchie hinter den Kulissen. Vor diesen könnte Tom Hardy in die Hauptrolle schlüpfen, begleitet von seinen Serieneltern. Da befinden sich angeblich Helen Mirren und Pierce Brosnan bei den Verhandlungen auf der Zielgeraden.

Netflix © Netflix
Netflix unternimmt einen neuen Anlauf, im Talk-Genre Fuß zu fassen - und zwar sogar mit einer wöchentlichen Live-Show, wie Netflix-Managerin Bela Bajaria beim Bloomberg Screentime-Event in Los Angeles ankündigte. Moderiert wird das für kommendes Jahr angekündigte Format vom Comedian John Mulaney. Bajaria wird von "Variety" mit folgenden Worten zitiert: "Wir haben natürlich eine lange Beziehung zu John, wir haben seine Stand-up-Specials gemacht, und während des 'Netflix is a Joke'-Festivals hat er eine Live-Talkshow namens 'Everybody's in LA' gemacht. Ich war bei ein paar der Aufnahmen dabei, und es war einfach so mutig und originell und frisch und unvorhersehbar." Ähnliches erhofft man sich nun also von einem neuen wöchentlichen Format, wozu es aber aus dem Start im kommenden Jahr noch keine weiteren Details gibt. Regelmäßige Sendungen wie diese sind noch Neuland für Netflix - sollen aber dabei helfen, die Kundschaft dauerhaft bei der Stange zu halten, auch abseits von Serien-Highlights.

Verlängert oder abgesetzt

"Kaos": Auch wenn ein das Ende der Comedy mit Jeff Goldblum als Zeus bejahender Instagram-Post wieder gelöscht ist, scheint es für "Deadline Hollywood" klar: die an griechische Mythologie dockende Serie endet nach nur einer Staffel bei Netflix. So hatte die Schauspielerin Aurora Perrineau aus dem Cast die News vom Ende zwar öffentlich geteilt, diese dann aber wieder in den Papierkorb verschoben. Ausgelegt war das Projekt von Charlie Covell ("The End of the F***ing World") ursprünglich auf drei Staffeln. 

Nobody wants this © Netflix
"Nobody Wants This": "USA Today" beschreibt die neue Netflix-Serie mit Kristen Bell und Adam Brody als eine "der nettesten, romantischsten Serien der letzten Jahre, in der die Funken fliegen". Diese können weiter fusionieren, denn einer der stärksten Comedy-Starts für Netflix im Bereich der Eigenproduktionen erhält die Chance, sich mit einer zweiten Staffel weiter zu behaupten. Unterstützung erhält die Serie dann auch von Jenni Konner und Bruce Eric Kaplan als neue Showrunner. 

"Reacher": Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Prime Video einen Ableger von "Reacher" in Auftrag gegeben hat. Drehen wird sich dieses um Frances Neagley (Maria Sten), einer ehemaligen Kollegin von Jack Reacher (Alan Ritchson), dem Titel gebenden Held. Da passt grünes Licht für eine weitere Runde der Mutterserie ziemlich gut ins Bild und das obwohl die kommende Staffel erst für das nächste Jahre eingeplant ist. Ein Go bekam die vierte Staffel von Amazon also noch bevor die dritte Staffel zum Abruf steht: mächtig Vorschusslorbeeren für "Reacher". 

"The Diplomat": Zum Ende des Monats wird eine weitere Staffel "The Diplomat" mit Keri Russell in der Hauptrolle bei Netflix zu sehen sein. Genauer gesagt ist dies am 31. Oktober der Fall, so dass es ab da alle sechs Folgen der zweiten Staffel beim Streamingdienst mit den roten Buchstaben gibt. Analog zu "Reacher" spendiert auch Netflix vorzeitig eine weitere Staffel und schickt die Produktion in eine dritte Ausgabe. 

The Night Agent © Amazon
"The Night Agent": Analog zu "Reacher" bei Prime Video bekommt auch "The Night Agent" bei Netflix mit viel Vorlauf das Okay für eine weitere Staffel. Noch bevor die zweite Staffel des Action-Thrillers von Shawn Ryan ihre Premiere feiert, wurde eine aus zehn Folgen bestehende dritte Staffel auf dem Bestellzettel notiert. Diese für Fans positive Nachricht kam jedoch mit dem Hinweis, dass der Zweitling nicht noch in diesem Jahr integriert wird, sondern erst im Winter 2025, also fast zwei Jahre nach dem Auftakt von "The Night Agent". 

"The Serpent Queen": Katharina de Medici ist Geschichte, zumindest bei Starz. Das Historiendrama wird nach nur zwei Staffeln und insgesamt 16 Folgen nicht fortgeführt, auch wenn das darstellende Ensemble wohl noch für die nicht produzierte, dritte Staffel aufgrund der Verträge bezahlt werden muss. In Aussicht gestellt hat der Sender darüber hinaus ein Spinoff zur jetzt abgesetzten "The Serpent Queen". Drehen soll sich dieses um Elisabeth I., die spätere Königin, die als die "jungfräuliche" in die Geschichte einging. Bereits in der zweiten Staffel gab es von Minnie Driver einen Gastpart in der Rolle von Elizabeth The First, die diese - so die Gerüchte - dann auch bei der Neubestellung wieder einnehmen soll.

"Velma": Bei Max bekam Superhirn Velma Dinkley aus dem "Scooby Doo"-Universum eine eigene Bühne. Die zweite Staffel dazu ging im April bei dem zu HBO gehörenden Streamingdienst an den Start. Gesprochen und mit kreiert von Mindy Kaling endet die animierte Serie bei Max jedoch nach nur zwei Staffeln wieder. 

US-Quoten-Update

ABC © ABC
Dass Serien nach ihrem Start zulegen können, lässt sich in den USA äußerst selten beobachten. Eine solche Ausnahme bildet derzeit "High Potential" bei ABC. Gestartet am späten Dienstagabend mit knapp 3,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern reichte es in Woche 2 schon für 3,7 Millionen und mit Episode  nun für eine Reichweite von 3,8 Millionen. Mit 0,3/5 Prozent in der Zielgruppe ist die Serie damit zwar trotzdem noch nicht der große Hit, hat aber trotzdem offenbar tatsächlich Potential. Ein Stück runter ging's nach dem recht guten Start in Woche 2 hingegen schon für "Dr. Odyssey", übrig waren nun noch 3,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer übrig - gemessen daran, dass "9-1-1" direkt davor noch über eine Million mehr erreichte, ist das, zumindest was die lineare Nutzung anbelangt, nur mäßig überzeugend.

The CW © The CW
Bei The CW veranstaltet man donnerstags nun neuerdings einen Spieleabend - und fährt damit gar nicht so schlecht. Die TV-Umsetzung von "Trivial Pursuit" erreichte immerhin etwa 490.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - die meisten fiktionalen Serien tun sich da auf dem kleinsten der US-Networks sogar noch schwerer. "Scrabble" lockte zuvor im Schnitt knapp unter 400.000 Personen vor den Bildschirm. Dass The CW den Anteil an teurer Fiction im Programm reduziert hat, wirkt sich mit Blick auf die Quoten bislang jedenfalls nicht negativ aus.