Jimmy Fallon © NBC
Auch an der "Tonight Show" und Jimmy Fallon geht der Kostendruck, der angesichts der rückläufigen linearen TV-Nutzung auf der Late-Night-Schiene lastet, nicht spurlos vorüber: NBC hat nun entschieden, Fallon künftig nur noch an vier statt fünf Abenden auf Sendung zu schicken, freitags gibt's dann generell nur noch Wiederholungen zu sehen. Die Konkurrenten wie Jimmy Kimmel und Stephen Colbert oder auch die "Daily Show" von Comedy Central haben den fünften Abend schon vor längerem aufgegeben. Kimmel reagierte bei den Creative Arts Emmys mit Galgenhumor: "Wir haben einen Gruppenchat mit allen Late-Night-Moderatoren und wir haben Jimmy Fallon alle unsere Glückwünsche geschickt, dass er jetzt freitags frei hat. Es gibt keine Zukunft für Late-Night". Ganz so drastisch wird es kurzfristig zwar nicht kommen, Budget-Kürzungen sind aber überall zu beobachten. Bei Seth Meyers hat NBC kürzlich die Live-Band gekürzt, Jimmy Kimmel geht neuerdings mehrere Wochen in Sommerurlaub, die tiefer in der Nacht liegenden früher ebenfalls bespielten Late-Night-Plätze wurden überwiegend bereits aufgegeben. Generell werden viele Segmente der Shows inzwischen mit Blick auf eine zeitversetzte Nutzung via Social Media oder YouTube produziert.

Hulu © Hulu
Hulu hat grünes Licht für eine Miniserie über die Murdaugh-Familie gegeben und zugleich auch seine Hauptdarstellerin gefunden: Patricia Arquette wird in der Rolle der Maggie Murdaugh zu sehen sein. Die Murdaughs waren eine einflussreiche Familie in South Carolina mit großen politischem Einfluss. Doch seit fast einem Jahrzehnt wird die Familie beschuldigt, in eine Reihe von Verbrechen verwickelt zu sein, die von Betrug bis hin zu Mord reichen. Ihre Geschichte war nicht nur Gegenstand des "Murdaugh Murders"-Podcasts, sondern auch mehrere Dokuserien und TV-Specials. Die Serie basiert dabei auf dem Podcast von Mandy Matney. Ob die Serie auch den Titel des Podcasts übernehmen wird, ist noch nicht klar, bislang ist keine Entscheidung über die endgültige Benennung gefallen. Kreative Köpfe hinter der Serienadaption sind Michael D. Fuller and Erin Lee Carr, Fuller wird auch als Showrunner agieren.

HBO Logo © HBO
HBO schickt die noch namenlose Comedy von und mit Rachel Sennott in Serie. Die offizielle Beschreibung liest sich so: "Eine Gruppe von Freunden, die von einander abhängig sind, kommt wieder zusammen und muss herausfinden, wie die Zeit der Trennung, der Ehrgeiz und neue Beziehungen sie verändert haben." Neben Sennott gehören Odessa A'zion, Jordan Firstman, Miles Robbins und True Whitaker zum Ensemble.  Amy Gravitt, die bei HBO und Max die Comedy verantwortet, schwärmt: "Rachel ist ebenso urkomisch wie charmant. Mit Lorene und Emma hat sie die Komik und Schönheit eingefangen, die entsteht, wenn Freundschaften mit unseren besten Plänen kollidieren." Die Angesprochenen sind Lorene Scafaria und Emma Barrie, die gemeisnam mit Sennott produzieren, Scafaria hat auch die Pilotfolge als Regisseurin inszeniert. Sennott hat man schon in diversen HBO-Serien wie "The Idol" und "High Maintenance" gesehen.

Verlängert oder abgesetzt

"Beacon 23": Das von Amazon betriebene MGM+ (früher Epix) macht nach zwei Staffeln Schluss mit dem SciFi-Psychothriller mit Lena Headey und Stephan James in den Hauptrollen, der auf dem Bestseller von Hugh Howie basiert. Im Zuge dessen bestätigte MGM+ auch, dass "The Winter King" nicht zurückkehren wird - hier hatte zuvor schon das britische ITV den Stecker gezogen.

Bosch © Amazon
"Bosch: Legacy": Im März 2025 steht noch die dritte Staffel des "Bosch"-Ablegers an, der diesmal sowohl bei Freevee als auch bei Prime Video zu sehen sein wird. Es wird aber zugleich der Abschied für Harry Bosch sein, wie Michael Connelly, auf dessen Romanen die Serie basiert, nun via Instagram ankündigte. Insgesamt stand Titus Welliver dann zehn Staffeln lang als Harry Bosch vor der Kamera, sieben in der Original-Serie, die schon 2014 startete, drei im Ableger "Bosch: Legacy". Damit endet das bislang langlebigste Serien-Franchise von Prime Video.

"We're here": Nicht mehr länger hier ist die Drag-Realityshow von HBO, die im Mai zu Ende gegangene vierte Staffel ist zugleich die letzte. Nachdem drei Staffeln lang die "RuPaul's Drag Race"-Stars Bob the Drag Queen, Eureka O'Hara und Shangela in Kleinstädte in den Vereinigten Staaten gereist waren, um Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft ein Drag-Makeover zu verpassen, gab es zur vierten Staffel eine Umbesetzung mit Priyanka, Sasha Velour, Latrice Royale und Jaida Essence Hall.

US-Reichweiten-Update

Kamala Harris © White House
67,14 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die erste - und nach den jüngsten Aussagen Trumps wohl auch einzige - TV-Debatte zwischen Kamala Harris und Donald Trump, die von ABC News veranstaltet, aber auch von zahlreichen anderen Sendern übertragen wurde. Mit knapp über 19 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lag ABC News aber weit vor den Konkurrenten, NBC News folgte mit rund zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Fox News mit rund neun Millionen. Das Interesse war in jedem Fall erheblich größer als am Aufeinandertreffen zwischen Trump und Biden, das im Juni 51,3 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner erreicht hatte - trotzdem waren es aber rund sechs Millionen weniger als beim ersten Aufeinandertreffen zwischen Biden und Trump vor der letzten Wahl im Jahr 2020. Für die Demokraten sind das gute Nachrichten, galt Biden nach dem Duell im Juni doch als klarer Verlierer, während Kamala Harris von den meisten Beobachtern wie auch einer CNN-Umfrage zufolge vom Publikum nun als klare Siegerin gewertet wird.

Donald Trump bei CNN © CNN
Interessante Zahlen kommen unterdessen auch von Samba TV: Demnach hat Kamala Harris mit ihren TV-Werbespots trotz des späten Wechsels von Biden zu Harris im Juli deutlich mehr Haushalte mit ihren TV-Spots erreicht als Donald Trump. Den Samba-Zahlen haben seit Juli 44,4 Millionen US-Haushalte schon Kamala-Spots gesehen, im gleichen Zeitraum waren es nur 31,4 Millionen Haushalte, die Trump mit seinen TV-Spots erreichte. Selbst wenn man das gesamte Jahr hernimmt, dann liegt Trump mit 34,8 Millionen erreichten Haushalten weit hinter der Reichweite der Kamala-Harris-Kampagne. Zugleich haben beide Lager allerdings Probleme, Minderheiten zu erreichen. Und: Betrachtet man nur die Swing States, die ausschlaggebend für den Ausgang der Wahl sein dürften, weil in den meisten anderen US-Staaten traditionell die gleiche Partei gewinnt, dann ist der Unterschied in der Reichweite mit 65 zu 62 Prozent schon weit weniger signifikant. Offenbar streuen die Demokraten ihre Spots akutell noch großflächiger, während sich Trump stärker auf die Swing States fokussiert.