Die Simpsons © 2017-2018 Fox and its related entities
"Die Simpsons" und "Family Guy" - es gibt kaum eine andere Serie, die bis heute so stark mit dem Network Fox verbunden werden wie diese beiden Animations-Serien. Trotzdem kommen nun Gerüchte auf, dass die jeweils kommende Staffel - bereits Nummer 36 bei den "Simpsons", Nummer 23 bei "Family Guy" - vielleicht die letzte bei Fox sein könnte, wie etwa "TVLine" mutmaßt. Denn seit Disney 2019 den Großteil des Fox-Konzerns mit Ausnahme des Networks Fox übernommen hat, muss Fox enorm hohe Lizenzgebühren an den Wettbewerber zahlen. In den letzten Jahren aus der Taufe gehobene und unter eigenem Dach produzierte Serien wie "Krapopolis", "Grimsburg" oder "The Great North" erreichen zwar deutlich geringere Quoten, könnten wirtschaftlich aber daher trotzdem der deutlich bessere Deal sein. Disney könnte die Serien dann auf den eigenen Streaming-Plattformen fortführen.

Family Guy © Fox
Die Gerüchte werden durch zwei Ankündigungen genährt: Disney wird vier "Simpsons"-Episoden nämlich exklusiv auf Disney+ veröffentlichen, darunter eine zweiteilige Weihnachts-Episode, Fox ist in dem Fall also außen vor. Es ist zum ersten Mal, dass komplette "Simpsons"-Episoden für den Streamer produziert werden, der ansonsten nur die Zweitverwertungsrechte an den Fox-Folgen hält. Ähnliche Anzeichen gibt es bei "Family Guy", wo nun zwei Special-Folgen exklusiv für den anderen Disney-Dienst Hulu entstehen. Noch handelt es sich nur um Spekulationen, unwahrscheinlich ist das Szenario allerdings nicht. Dass Fox selbst erfolgreiche und prägende Serien ziehen lässt, wenn sie von andere Produzenten stammen, hat man erst jüngst bei "9-1-1" bewiesen. Die bis dahin erfolgreichste Fox-Serie, die ebenfalls von Disney produziert wird, läuft inzwischen beim Disney-Network ABC.

Mid-Century Modern © Disney
Während all das noch Spekulationen sind, ist Bestellung der Multicamera-Sitcom "Mid-Century Modern" bei Hulu in trockenen Tüchern. Nathan Lane, Matt Bomer und Nathan Lee Graham spielen darin drei schwule beste Freunde verschiedenen Alters, die nach einem plötzlichen Todesfall entscheiden, ihr Leben künftig gemeinsam in Palm Springs zu verbringen, wo der wohlhabendste von ihnen mit seiner Mutter (gespielt von Linda Lavin" lebt. Als "Wahl-Familie" beweisen sie, dass - "egal wie schwer die Dinge sind - immer jemand da ist, der einen daran erinnert, dass es besser wäre, sich seinen Hals machen zu lassen", wie es in der offiziellen Logline zur Serie heißt. Kreative Köpfe hinter der Serie sind Max Mutchnick und David Kohan, die einst auch "Will & Grace" aus der Taufe hoben. Erfolgsproduzent Ryan Murphy ist ebenfalls an Bord.

HBO Logo © HBO
HBO entwickelt die Comedyserie "Flat Tyres", hinter der Thabo Rametsi und Robbie Leacock stecken. In der Serie soll es um vier verblendete Freunde gehen, die endlos und vergeblich versuchen, kriminelle Oberhäupter in Kapstadts pulsierendstem Township zu werden. Der Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Thabo Rametsi stammt aus Südafrika, ist aber auch in den USA dank rollen u.a. in "The Gamechangers" oder "Homeland" bekannt. Leacock wiederum stammt aus Großbritannien, war lange im Sport-Bereich tätig und produzierte u.a. den in Afrika spielenden Netflix-Spionage-Thriller "The Red Sea Diving Resort".

Apple TV+ © Apple
Vor vier Monaten wurde die actionreiche Science-Fiction-Serie "Monarch: Legacy of Monsters" von Apple TV+ für eine zweite Staffel verlängert, was Anna Sawai und Kurt Russel weiter an den Apfelkonzern bindet. Nachdem Godzilla mit San Francisco fertig ist, erfährt die von Sawai gespielte Cate ein sie sehr bewegendes Geheimnis über ihre Familie, die sie zu einer mysteriösen Reise aufbrechen lässt und sie zur noch mysteriöseren Organisation "Monarch" bringt. Aber auch die Produktion nimmt eine Reise vor: wo die Auftaktstaffel noch mehrheitlich im kanadischen British Columbia gedreht wurde, wird die Nachfolgestaffel aufgrund eines verlockenden staatlichen Subventionsprogramms in Queensland, Australien produziert. Dies ist zugleich die umfangreichste Serie, die in besagtem Bundesstaat gedreht werden wird.

Verlängert oder abgesetzt?

"Supacell": Andrew Onwubolu, den Musikinteressierte unter dem Künstlernamen "Rapman" kennen, gab mit der Netflix-Serie "Supacell" sein Seriendebüt: Idee, Drehbuch, Regie. Der Hip Hopper aus Großbritannien erzählt dabei eine Superhelden-Geschichte, die fernab der Storys à la Marvel oder DC stehen. Darin leiden viele aus der schwarzen Community im Süden von London an der Erbkrankheit Sichelzellenanämie, die entgegen der sonstigen Ausprägung, Superkräfte produziert. Da neuen Heldinnen und Helden eigentlich in prekären Verhältnissen leben und mit Alltagsrassismus konfrontiert sind, kommen die übernatürlichen Kräfte mehr als gelegen. Und das geht weiter: Netflix hat eine zweite Staffel bestellt.

"The Gentlemen": Um es in den Worten von Netflix zu sagen: "Es ist offiziell: Demnächst kommt eine neue Staffel". Die auf dem gleichnamigen Film von Guy Ritchie basierende Produktion von Guy Ritchie mit Theo James, Kaya Scodelario, Giancarlo Esposito in den Hauptrollen, erhält eine zweite Staffel, die aus acht Folgen bestehen wird. Die Serie handelt vom adligen Erben Eddie (James), der sich durch das Erbe seines Vaters eine Menge Probleme aufhalst: zum Grundstück gehört ein Cannabis-Imperium, was zwielichtige Gestalten und Gangster auf den Plan bringt. Ritchie wird erneut Regie führen und am Drehbuch mitschreiben.

"The Traitors": Vier Emmy-Nominierungen wurden der amerikanischen Version von "Die Verräter" für die zweite Staffel zugesprochen, darunter auch eine für "Outstanding Reality Competition Program" und eine für den besten Host, in Persona Alan Cumming. Die Dreharbeiten der dritten Staffel der strategischen Reality-Spielshow wurden erst jetzt in den schottischen Highlands zu Ende gebracht und schon ist klar, dass es weitergehen wird. Und das im Doppelpack! Peacock hat in einem Rutsch Staffel 4 und 5 geordert. Zunächst folgt dann aber der Drittling, der unter anderem folgende Spielerinnen und Spieler auf dem Schloss vereint: Bob Harper ("The Biggest Loser"), Bob the Drag Queen ("RuPaul's Drag Race"), Chanel Ayan ("The Real Housewives of Dubai"), Crishell Stause ("Selling Sunset"), oder auch Gabby Windey ("Bachelorette").

US-Quoten-Update

Olympische Ringe © IOC
19,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das Basketball-Finale bei Olympia, in dem sich das US-Team gegen Frankreich die Goldmedaille sicherte, in der Spitze waren sogar 22,7 Millionen Sport-Begeisterte in den USA mit dabei. Insgesamt waren die Übertragungen der Olympischen Spiele für NBC ein herauragender Erfolg, über die kompletten 16 Tage wurden im Schnitt täglich 31,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht, ein massives Plus von 82 Prozent zu den Spielen in Tokyo 2021, als die "Total Audience Delivery" bei im Schnitt 17,2 Millionen lag.