WarnerBros. Discovery © WarnerBros. Discovery
Warner Bros. Discovery hat auf seine TV-Sender - darunter CNN, Discovery und Eurosport - 9,1 Milliarden US-Dollar abgeschrieben. Dadurch verbuchte der Konzern einen Verlust von rund zehn Milliarden Dollar. Die Abschreibung ist nicht zuletzt eine Reaktion auf massiv sinkende Werbeerlöse, allen voran auf dem US-Markt. So musste WBD alleine zweiten Quartal einen Rückgang der TV-Werbeerlöse um 234 Millionen US-Dollar, also um rund zehn Prozent hinnehmen. Insgesamt erwirtschafteten die TV-Sender knapp 5,3 Millionen Dollar, acht Prozent weniger als vor einem Jahr. Der gesamte Umsatz des Konzerns sank um sechs Prozent auf 9,7 Milliarden US-Dollar. Immerhin gelang es, die Werbeeinnahmen im Streaming-Bereich auf 240 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verdoppeln. Gleichzeitig stieg die Zahl der Streaming-Kunden um 3,6 Millionen auf 103,3 Millionen.

Paramount © Paramount
Eine ähnliche Hiobsbotschaft kam kurz darauf auch von Paramount, wo man ebenfalls Milliarden auf seine TV-Sender, unter anderem MTV und Nickelodeon, abgeschrieben hat. Die Wertberichtigung beläuft sich auf knapp sechs Milliarden US-Dollar. Paramount erklärte den Schritt unter anderem mit sinkenden Gewinnerwartungen und Abonnentenzahlen im US-Kabelfernsehen. Auch wegen der Rückgänge im Kabel-TV-Geschäft sank der Gesamtumsatz des Konzerns auf 6,8 Milliarden Dollar, unterm Strich lag der Verlust durch die Abschreibungen bei 5,4 Milliarden Dollar. Da passt es ins Bild, dass Paramount in diesen Tagen angekündigt, 15 Prozent seiner Belegschaft in den USA zu entlassen. Für einen kleinen Trost sorgte auch bei Paramount der Blick auf die Streaming-Sparte, die nach einem Verlust von 424 Millionen Dollar vor einem Jahr diesmal einen bereinigten operativen Gewinn von 26 Millionen Dollar verbuchte. Dass die Zahl der Abonnenten des Streamingdienstes Paramount+ innerhalb eines Quartals um fast drei Millionen auf 68 Millionen zurückging, erklärte Paramount vor allem mit dem Ende eines Bundle-Deals auf dem südkoreanischen Markt.

ABC © ABC
Nun passiert es also doch: das Hin und Her rund um das TV-Duell zwischen Ex-Präsident Donald Trump und seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris hat ein Ende und findet am 10. September bei ABC statt. Obschon der Termin für ein Fernseh-Kampf bereits stand, wollte Trump nach Joe Bidens Rückzug die Spielregeln neu definieren und schlug stattdessen den 4. September vor, allerdings bei dem ihm näher stehenden Sender Fox News. Das Harris-Lager wiederum konterte und warf Trump vor, "Angst" zu haben, sich gar "drücken" zu wollen. In einer kurzfristig arrangierten Pressekonferenz in Mar-a-Lago brachte Trump nun auch noch zusätzliche Termine für weitere TV-Duelle auf. Erneut bezieht er sich auf den 4. September (Fox), sowie den 25. September (NBC). Angeblich sei Harris für weitere Debatten offen - bestätigt ist bislang jedoch nur der Termin am 10. September bei ABC

Einstein © Sat.1/Wolfgang Ennenbach
Der Versuch einer "Einstein"-Adaption nimmt weiter Formen an. Nachdem schon klar war, dass der ursprünglich von Zeitsprung Pictures für Sat.1 realisierte Stoff "Einstein" mit Tom Beck in der Hauptrolle in den USA neu erzählt werden soll, hat CBS nun einen Pilot geordert. Hinter dem Projekt stehen die Macher von "Monk", Andy Breckman und Randy Zisk, die den Urenkel von Albert Einstein in den Fokus setzen wollen. Dieser ist brillant, aber ebenso orientierungslos und gerät durch seine Eskapaden in Konflikt mit der Ordnungsmacht. Als Bestrafung soll er einer Polizistin bei der Lösung von besonders komplizierten Fällen helfen. Analog zum fachlich fähigen, aber sozial etwas unfähigen "Monk" könnte "Einstein" (Arbeitstitel) in einer ähnlichen Tonalität erzählt werden. Nachdem sich NBC schon 2018 an einer US-Version versuchen wollte, folgten zwei weitere Vorhaben bei CBS. Nun ist dort also der dritte Anlauf in der Mache, so dass das Crime-Procedurals 2025/26 laufen könnte.

House of the Dragon © Home Box Office
Das Prequel zu "Game of Thrones", "House of the Dragon" (HBO), feierte zuletzt den Abschluss der zweiten Staffel. Bereits bestellt war eine dritte, die sich aktuell in der Drehbuchphase befindet, laut Showrunner Ryan Condal aber erst Anfang 2025 gedreht wird. Auf einer Pressekonferenz gab er darüber hinaus auch bekannt, dass die Fantasy-Serie nach vier Staffeln zu Ende gebracht wird, da diese auf dem abgeschlossenen Roman "Feuer und Blut – Erstes Buch: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros" von George R. R. Martin basiert. Zwar noch nicht bestellt ist die finale Staffel, allerdings kann davon ausgegangen werden, dass es sich angesichts des Erfolgs für HBO nur um eine Formsache handeln dürfte.

John Wick © Starz
Keanu Reeves, der John Wick im Filmfranchise verkörpert und "John Wick"-Mastermind Chad Stahelski planen laut "Deadline Hollywood" eine Sequel-Serie zur besagten Marke, die nach dem Film "John Wick: Kapitel 4" ansetzt. In "John Wick: Under The High Table" hat der Protagonist (angeblich ohne schauspielerische Beteiligung von Reeves) die höchste Autorität der Unterwelt, den "High Table", in eine prekäre Lage gebracht, was neue und alte Spieler auf den Plan bringt. Die einen wollen von der Destabilisierung profitieren und selbst an die Macht, andere wollen den ursprünglichen Zustand bewahren. Das Buch kommt von Robert Levine ("The Old Man"), der auch als Showrunner fungieren wird - Reeves und Stahelski gehen für Lionsgate als ausführende Produzenten mit ins Rennen. Stahelski soll zudem die Regie in der Pilotfolge übernehmen. 

Netflix © Netflix
Ein Sequel zu einer bereits abgeschlossenen Produktion könnte bei Netflix entstehen: aus dem Ableger der "Bill Cosby Show" mit dem Titel "College Fieber" (im Original "A Different World") könnte wiederum Jahrzehnte später ein Ableger bei Netflix hervor gehen. Zur Erinnerung: das Cosby-Spinoff "College Fieber" lief zwischen 1987 und 1993 in sechs Staffeln auf NBC und wurde ursprünglich für Lisa Bonets Rolle Denise Huxtable geschrieben. Diese verließ ihre in der "Bill Cosby Show" etablierte Familie Huxtable, um an das fiktive Hillman College mit mehrheitlich schwarzen Studierenden zu gehen. Allerdings verließ sie die Serie bereits nach einer Staffel wieder, so dass Nebencharaktere in den Fokus rückten. Im Sequel zu "A Different World" soll nun die Tochter von Dwayne (einst gespielt von Kadeem Hardison) und Whitley (damals verkörpert von Jasmine Guy) und ihre Zeit am besagten College im Mittelpunkt stehen. Damit würde sich Netflix an der Ausrichtung von "Die wilden Siebziger" orientieren, welches sich dort mit dem Sequel "Die wilden Neunziger" zurückmeldete. Auch dort wird die Geschichte der Tochter zweier Charaktere aus der Mutterserie in den Blick genommen. 

© NBC
Schon vor Monaten machte "Scrubs"-Star Donald Faison (Dr. Christopher Turk) Hoffnungen, dass ein Reboot von "Scrubs" geplant sei. Damals meinte er gegenüber NBC Insider: "Es wird passieren. Ich weiß nicht wann, aber innerhalb der nächsten fünf Jahre". Nun meldete sich auch Schöpfer Bill Lawrence gegenüber LADbible zu Wort und gab ein Update, welches Fans zum Schwitzen bringen dürften: "Wir werden es definitiv machen, einfach weil wir alle gerne Zeit miteinander verbringen". Klar ist auch eine weitere Sache und zwar, dass - entgegen seiner Aussage vor zwei Jahren - das Ganze nicht als Film wiederbelebt werden soll. Schon in den nächsten sechs Monaten soll eine Entscheidung fallen, wie genau ein Reboot nach 14 Jahren im Sacred Heart Hospital aussehen wird. Und auch bei einem weiteren Baby von Lawrence, der Sport-Comedy "Ted Lasso" von Apple TV+, gibt es wieder Hoffnungen auf einen Fortgang nach der dritten Staffel, die bereits im Mai 2023 lief. Dabei werden Erinnerungen an "Curb Your Enthusiasm" bei HBO wach, wonach die weiteren Staffeln immer vom Willen des Masterminds Larry Davids abhingen. Der Ball für eine vierte Staffel liegt im Falle von "Ted Lasso" bei Jason Sudeikis. Sollte sich der Schauspieler, Autor und Mit-Schöpfer der Serie dafür entscheiden, stünden alle bereit. 

Hulu © Hulu
Nachdem Halle Berry neben Kim Kardashian und Glenn Close zunächst Teil der neuen Justiz-Serie "All's Fair" von Ryan Murphy für Hulu sein sollte, zog sie - angeblich aufgrund terminlicher Schwierigkeiten - ziemlich schnell wieder zurück. Nun wurden neue, und zwar hochkarätige Namen bekannt, die zur Serie stoßen. Und dabei handelt es sich bei fast allen Frauen um solche, deren Wege sich bereits mit denen von Murphy kreuzten. Sarah Paulsen ("American Horror Story"), Niecy Nash ("Grotesquerie"), Namoi Watts ("The Watcher") und Teyana Taylor werden mit ihren Rollen Teil der Geschichte über eine Anwaltskanzlei in Los Angeles, die ausschließlich aus Frauen besteht. Murphy selbst charakterisiert sein neues Vorhaben als "high-end, glossy und sexy Procedural für Erwachsene". Und auch Michelle Pfeiffer wagt sich längerfristig auf den kleinen Bildschirm: sie wird Teil des "Yellowstone"-Spinoffs von Taylor Sheridan, welches auf den Titel "Madison" hört und einer Familie aus New York City an den Madison River nach Montana folgt. Noch nicht bestätigt sind Patrick J. Adams und Kurt Russell, die schon länger mit dem neuen Projekt assoziiert werden.

NBC © NBC
Am 25. Juni 1979 wurde die Leiche von Susan Reinert aus Philadelphia im Kofferraum ihres Autos auf dem Parkplatz eines Motels gefunden. Die Englischlehrerin wurde brutal ermordet und nackt zurückgelassen, von ihren Kindern Karen und Michael fehlt bis heute jede Spur. Die Fälle gingen als so genannte "Main Line Murders" in die Geschichte ein, die eine wohlhabende und reiche Gemeinschaft in Philadelphia erschütterte. Doch nicht nur dies, es wurden Mängel im Strafjustiz- und Polizeisystem bei den komplexen Ermittlungen offenbar. Dieses Gewaltverbrechen aus den 1970er Jahren könnte nun bei Netflix aufgearbeitet werden. Andrew Sodroski ("The 500") schreibt das Drehbuch, produzieren soll die Firma von Jason Bateman ("Eine Frage der Chemie"), Aggregate. In Philadelphia spielt auch eine potentielle Serie von Angela Bassett und Courtney B. Vance für NBC. In "Keats" kehrt eine ehemalige Polizistin nach Hause zurück, weil ihre Mutter - ebenfalls Polizistin - angeblich Selbstmord beging. Sie fahndet nach den Umständen und vermutet andere Hintergründe.

Disney+ © Disney
In einem Blogpost hat Disney in dieser Woche eine neue Funktion für Disney+ angekündigt, die ab dem 4. September zunächst in den USA die Integration fortlaufender Playlists vorsieht. Ziel ist es, die Inhalte entsprechend des Nutzerinteresses zu bündeln. Bemerkenswert ist allerdings vor allem das Ende des Artikels - dort überrascht Disney nämlich mit einer Erhöhung der Preise seiner Streamingdienste. So werden Abos mit Werbung ab Mitte Oktober um zwei Dollar teurer, kosten also künftig 9,99 Dollar. Gleichzeitig erhöht sich auch der Preis des werbefreien Abos von 13,99 auf 15,99 Euro. Ebenfalls teurer werden Hulu, ESPN+ und die Bundle-Option. Von einer möglichen Preiserhöhung in Deutschland ist bislang nichts bekannt.

NBC Universal © NBC Universal
Unterdessen geht der Streit zwischen Disney und NBCUniversal um Hulu weiter: Beide Unternehmen streiten darüber, wie viel Geld Disney an den Konkurrenten für die Übernahme der restlichen Anteile an dem Streamingdienst bezahlen muss. Disney hatte zunächst einen vorläufigen Preis von 8,6 Milliarden Euro bezahlt, doch beide Seiten wollten eine mögliche Nachzahlung kalkulieren lassen - mit unterschiedlichen Ergebnissen. Während die Disney-Berechnungen, wenig überraschend, ergaben, dass keine weiteren Zahlungen notwendig seien, wurde von NBCUniversal eine Summe von fünf Milliarden Dollar ermittelt. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

US-Reichweiten-Update

Olympia 2014 © ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Die Olympischen Spiele erweisen sich weiterhin als großer Erfolg für NBC. Am vergangenen Sonntag schalteten mehr als 35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei NBC, dem Streamingdienst Peacock und anderen Plattformen ein. Das war mehr als doppelt so viel wie bei den Spielen in Tokio vor drei Jahren, als sonntags plattformübergreifend nur 17,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gezählt wurden. Kaum weniger Fans zählte NBC am Samstag: Hier waren 34,6 Millionen Menschen über alle Plattformen hinweg dabei. Mit der Kombination aus Live-Übertragung und den dreistündigen Primetime-Sendungen liegt NBC bislang sogar 80 Prozent über den Werten von Tokio.