WarnerBros. Discovery © WarnerBros. Discovery
Warner Bros. Discovery erwägt einem Bericht der "Financial Times" zufolge eine Aufspaltung des Konzerns. Hintergrund ist, dass der Aktienkurs des Unternehmens seit der Fusion von Warner Media und Discovery vor zwei Jahren um rund zwei Drittel gefallen ist. Dass angesichtes des gewaltigen Schuldenberges in Höhe von rund 39 Milliarden Dollar ein Sparprogramm das nächste jagt, ergibt eben noch lange keine Wachstumsstory, wie die Börse sie gerne hören würde. Angetrieben von einer Einschätzung der Bank of America, dass ein teilweiser Verkauf von Unternehmensteilen oder eine Aufsplittung mehr Wert für die Aktionäre freisetzen könnte, werden entsprechende Varianten nun also geprüft. Laut "FT" steht dabei die Variante im Raum, das althergebrachte klassische lineare TV-Geschäft, das noch immer hochprofitabel, aber schrumpfend ist, abzutrennen. Dort solle dann auch ein Großteil der Schulden verbleiben. Der zweite Teil mit dem Streamingdienst Max und dem Warner Bros. Produktionsstudio könnte dann befreit von der Schuldenlast freier agieren. Noch handelt es sich laut "FT" aber nur um Überlegungen, die auch schnell wieder verworfen werden könnten, bislang wurde demnach auch keine Investment-Bank dazu eingeschaltet. Warner Bros. Discovery hat die angeblichen Pläne bislang nicht kommentiert.

Netflix © Netflix
Netflix schlägt ein neues Kapitel mit den Machern von "Stranger Things" auf. Bestellt wurde dort "Something Very Bad Is Going To Happen" von den Duffer Brothers, die die Rolle der ausführenden Produzenten zusammen mit Hilary Leavitt einnehmen werden. Die Idee und das Drehbuch stammt jedoch von Haley Z. Boston, die dies als Herzensangelegenheit bezeichnet und jenes bereits im jungen Alter von 29 erarbeitet hat. Sie fungiert bei der Umsetzung der Horror- meets Dramaserie zusätzlich als Showrunnerin und ausführende Produzentin. Und worum geht’s? Fokussiert wird eine Hochzeit und deren Beteiligte, vor allem Braut und Bräutigam und das eine Woche bevor sie zum Altar schreiten. Laut Titel scheint das alles nicht gut auszugehen – und dieser Spoiler ist laut Serienbeschreibung gewünscht. 

CBS © CBS
CBS hat einen überraschend späten Start in die Herbst-Season angekündigt. Traditionell startete der Großteil der Formate auf allen Networks in der dritten September-Woche, bei CBS wird diesmal aber überhaupt nur "Survivor" starten, von der "Matlock"-Neuauflage gibt's Ende September zumindest eine Folge als Sneak Peek. Der große Rest wird aber erst ab Mitte Oktober zurückkehren. Am 14. Oktober feiert "NCIS: Origins" dann also im Schlepptau von "NCIS" Premiere, am 15. Oktober die "FBI"-Serien, am 17. Oktober geht nicht nur "Matlock" weiter, sondern auch "Ghosts" und "Elsbeth", zudem startet mit "George & Mandy's First Marriage" der "Young Sheldon"-Ableger, am 18. Oktober "SWAT", "Fire Country" und die finale "Blue Bloods"-Staffel. Bei Fox will man sich nicht so lange Zeit lassen - allerdings hatte man hier ja auch streikbedingt manche Serien in der zurückliegenden Season gar nicht gezeigt. "9-1-1: Lone Star" kehrt so nach 15-monatiger Pause am 23. September zurück, die neue Serie "Universal Basic Guys" startet schon am 8. September, "Rescue Hi-Surf" am 22. September und "Murder in a Small Town" am 24. September. Am 29. September kehren dann "Simpsons" und Co. mit neuen Folgen zurück.

Halle Berry © IMAGO / ABACAPRESS
Erst in der letzten Ausgabe war zu lesen, dass Halle Berry neben Glenn Close in der Justiz-Serie "All's Fair" um Kim Kardashian zu sehen sein wird. Die Oscarpreisträgerin ("Monster's Ball") hätte dadurch eine feste Fernsehrolle übernommen, was eher eine Seltenheit in ihrer Karriere darstellt. Doch dazu wird es nun doch nicht kommen: Halle Berry steigt aus der Hulu-Serie aus. "Variety" berichtet dabei von einem Brancheninsider, der dies auf Terminschwierigkeiten zurückgeführt haben soll. Wer in der Produktion von Ryan Murphy nun an ihre Stelle treten wird, ist bislang noch nicht bekannt. Berry hätte - neben Kardashian und Close - auch eine Funktion als Produzentin übernommen.

Verlängert oder abgesetzt?

"Aus Mangel an Beweisen": Die Mini-Serie von David E. Kelley und J.J. Abrams mit Jake Gyllenhaal, Ruth Negga und Peter Sarsgaard über die Staatsanwaltschaft in Chicago erhält eine zweite Staffel und ist damit eine weitere Produktion, die von einer eigentlich abgeschlossenen Serie zu einer regulären, länger angelegten Drama-Serie wird. Momentan stellt Apple TV+ wöchentlich eine neue Folge bereit, wobei die letzte Folge der ersten Staffel am 24. Juli veröffentlicht wird. Angeblich handelt es sich um die bislang meist gesehene Eigenproduktion des Apfelkonzerns, weswegen eine Verlängerung um eine zweite Staffel nicht ganz verwundert. Die Serie fokussiert Rusty Sabich (Jake Gyllenhhaal), der den Mord an seiner Kollegin betreuen soll. Allerdings hatte er mit dieser auch eine Affäre, was zu weiteren Problemen führt. 

Halo © Paramount+
"Halo": Während die Videospiel-Adaptionen "Fallout" für die kommende und "The Last of Us" bei der Emmy-Verleihung zuvor (Streik bedingt Anfang des Jahres) eine Nominierung in der Königskategorie für die beste Dramaserie zugesprochen bekamen, geht es einer anderen an den Kragen: Paramount+ macht nach zwei Staffeln Schluss mit "Halo". Angeblich bemüht sich das Produzenten-Team jedoch um eine neue Heimat der Science-Fiction-Serie mit Pablo Schreiber und Jen Taylor. Die Serie fußt auf dem gleichnamigen Xbox-Game und spielt im 26. Jahrhundert, bei dem die Menschheit durch Außerirdische bedroht wird. 

"Reginald The Vampire": Erst kürzlich feierte die Serie über Reginald, der Vampir, das Finale des Zweitlings. Zusammen mit "Chucky" war unklar, wie es mit "Reginald The Vampire" bei Syfy weitergehen wird. Nun ist jedoch zumindest klar, wie es mit einer Produktion weitergehen wird und damit ist nicht "Chucky" gemeint: Der Vampir-Comedy-Horror "Reginald The Vampire" bekommt keine dritte Staffel. 

"Reich": In Deutschland kennt man die Serie mit Maya Rudolph als "Reich" - in den USA hört sie auf den Namen "Loot". Noch vor den Emmy-Nominierungen für die 76. Verleihung wurde bekannt, dass Apple TV+ die Comedy in eine dritte Runde schickt. Rudolph selbst erhielt gestern eine Nominierung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie". Rudolphs Charakter steht dabei vor folgender Fragestellung: was tun mit 87 Millionen US-Dollar, die nach 20 Jahren Ehe bei der Scheidung heraus sprangen?

US-Reichweiten-Update

Nielsen © Nielsen
Jeden Monat veröffentlicht Nielsen in seinem "The Gauge"-Report, welcher Anteil der gesamten TV-Nutzung (also egal ob linear oder on demand) auf welchen Anbieter entfallen ist. Im Juni stellte Streaming mit einem Anteil von 40,3 Prozent dabei einen neuen Rekordwert auf, auf die Kabelsender entfiel noch 27,2 Prozent der Nutzung, auf die Networks 20,5 Prozent. Generell steigt in den Sommermonaten stets der Streaming-Anteil an, weil lineare Sender sich hier stärker zurückhalten. Spannend ist dabei auch die Streaming-Aufschlüsselung: 9,9 Prozent der gesamten TV-Nutzungszeit entfiel auf YouTube, dahinter folgt Netflix mit 8,4 Prozent mit einem riesigen Abstand vor allen anderen Streamingdiensten. Prime Video lag mit 3,1 Prozent knapp vor Hulu mit 3,0 Prozent. Das FAST-Angebot Tubi mit seinen linearen, werbefinanzierten Streams liegt bei der Nutzungsdauer laut dem Report gleichauf mit Disney+ (je 2,0 Prozent), das FAST-Angebot Roku folgt mit 1,5 Prozent noch vor Max, Peacock und Paramount+. Das stärkste Wachstum verzeichneten dabei im letzten Monat Disney+, Tubi, Netflix und Max.