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Paramount steht offenbar kurz vor einer Übernahme durch Skydance Media. Dem "Wall Street Journal" zufolge soll der Mehrheitseigentümer National Amusement eine vorläufige Vereinbarung über den Verkauf seines Anteils getroffen haben. Das ist auch deshalb überraschend, weil der Deal erst vor wenigen Wochen geplatzt war. Nun wurden offenbar noch einmal 50 Millionen Dollar mehr auf den Tisch gelegt: Die Rede ist von 1,75 Milliarden US-Dollar, die Skydance - der Firma des Tech-Erben und Milliardärs David Ellison - für den 77-Prozent-Anteil bezahlen soll. Offiziell will sich Paramount, das unter einer gewaltigen Schuldenlast ächzt, bislang nicht äußern. Laut "Wall Street Journal" sieht die vorläufige Vereinbarung nun jedoch eine Frist von 45 Tagen vor, innerhalb derer auch andere Interessenten ihre Gebote abgeben könnten. Sollte der Deal, über den schon seit Monaten verhandelt wird, über die Bühne gehen, dürften sich die Machtverhältnisse in Hollywood gehörig verändern - zumal in einem zweiten Schritt geplant ist, Skydance mit Paramount, das neben dem Filmstudio auch den Streamingdienst Paramount+ sowie zahlreiche Sender wie CBS, MTV oder Nickelodeon umfasst, zu einem neuen Giganten zu fusionieren.
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Selten in Serien und dann eher mit Gastauftritten oder in Mini-Serien vertreten ist der 74-jährige Schauspieler Richard Gere. Seine erste große Hauptrolle übernimmt er aber nun an der Seite von Michael Fassbender und Jeffrey Wright. Wer jetzt eins und eins zusammenzählt - oder nochmals ins letzte US-Update schaut - weiß, für welches Paramount-Projekt der wohl immer noch mit "Pretty Woman" in Verbindung gebrachte Schauspieler gewonnen werden konnte. Genau, "The Agency", was eine Neuinterpretation des französischen "Büro der Legenden" ist. Mehr zum Film neigt auch Oscarpreisträger Jeremy Irons. Dennoch wird er in der vierten Staffel von "The Morning Show" (Apple TV+) zu sehen sein und dort den Vater von Jennifer Anistons Charakter Alex Levy verkörpern.
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Bei Apple TV+ gibt es einen Neuzugang. Neben den Serien "Slow Horses" mit Gary Oldman, "Down Cemetery Road" mit Emma Thompson und "Hijack" mit Idris Elba wird eine mit Patrick Brammall im Apfel-Interface auftauchen. Die Dramaserie hört auf den Namen "The Dispatcher" und zeigt ihn in der Rolle des Polizisten Ian Hunt, dessen Familienglück zerbrach. Seine Tochter verschwand im Alter von drei Jahren, wobei Hunt sich sicher ist, dass Maggie entführt wurde. Zehn Jahre, eine kaputte Ehe und viel emotionales Chaos später erhält er einen Anruf, der ihn sicher sein lässt, dass es sich dabei um seine Tochter handelt. Er setzt alles daran, sie zu finden und die Familie wieder zu vereinen.
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Mit "Rentierbaby" bei Netflix ist Richard Gadd ein globaler Erfolg gelungen, der die Dramedy zu einem der meist gesehenen Titel des Streamingdienstes macht. Der Schöpfer, Drehbuchautor und Darsteller der an seinem Leben orientierten Geschichte über eine Stalkerin meinte im Mai gegenüber dem "Hollywood Reporter": "Ich hätte nie erwartet, dass es so einschlägt." Diesen Wind versucht die BBC mitzunehmen und hat sich dafür HBO ins Boot geholt. In Koproduktion soll die Serie "Lions" über zwei Brüder entstehen, die von Gadd entwickelt und als Produzent mit verantwortet werden soll. Die Story soll über 40 Jahre umspannen und das Verhältnis zwischen Ruben und Niall zeigen. Als Ruben unerwartet auf der Hochzeit seines entfremdeten Bruders auftaucht, eskaliert die Gewalt und bringt die Zuschauerinnen und Zuschauer tiefer rein in das Leben und Verhältnis der beiden. Über allem soll die Auseinandersetzung mit Männlichkeit stehen: was bedeutet es – mit dem heutigen Blick - ein Mann zu sein?
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Nicht nur, dass das älteste Mitglied Jin der südkoreanischen K-Pop-Band "BTS" einer der 10.000 Fackelläufer für die Olympischen Spiele in Paris wird, zwei Mitglieder der Boyband mit über 75 Millionen Follower auf Instagram machen gemeinsame Sache mit Disney+. Auch wenn sie momentan noch ihren obligatorischen Militärdienst ableisten müssen, kann sich der Fanclub A.R.M.Y und alle, die es mit der Band halten, über eine Reality-Show mit Jimin und Jung Kook in der Zwischenzeit freuen, die sie auf einer Reise mit drei Ziele zeigt. Dabei paddeln sie sommerlich im Kanu auf dem Wasser, wie winterlich Ski fahrend im Schnee. Ab dem 8. August geht es auf Disney+ los, wobei die beiden Stars New York, Jeju Island und Sapporo in insgesamt acht Folgen besuchen werden. Möglich ist dies, weil die Travel-Doku "Are You Sure?!" bereits vor deren 18-monatigem Dienst abgedreht wurde.
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Schon Ende Februar hat Netflix bei der Schöpferin von "Maid" zugeschlagen. Bestellt wurde die düstere Komödie "Sirens" von Molly Smith, die sich um drei Frauen drehen wird. Und dafür wurden nun die Schauspielerinnen gefunden, die die Geschichte mit Leben füllen werden. Julianne Moore schlüpft in die Rolle einer erfolgreichen Businesslady, von der sich die von Milly Alcock ("House of the Dragon") gespielte Simone angezogen fühlt. Allerdings findet deren von Meghann Fahy ("The White Lotus") porträtierte Schwester Devon nur Verwunderung dafür und geht der Frage nach, wieso sich ihre Schwester so sehr von ihrer neuen Chefin beeinflussen lässt. Besetzt wurden darüber hinaus auch Kevin Bacon und Glenn Howerton für die Serie.
Verlängert oder abgesetzt?
"Outer Range": Schauspieler Josh Brolin bringt "Outer Range" in eine Liga mit seinen Engagements bei "No Country for Old Men" und "Sicario" und sprach via Instagram von Königsklasse. Doch das blaue Blut hilft nicht weiter, denn Amazon trennt sich nach nur zwei Staffeln von der Sci-Fi-Neo-Western-Serie von Charles Murray. Erst am 16. Mai wurden die sieben Folgen der zweiten Staffel bei Prime integriert, doch nun ist klar, dass damit auch der Schlussakkord gesetzt wurde.
"The Big Door Prize": Eine geheimnisvolle Maschine bringt den Alltag in einer Kleinstadt durcheinander. Diese hat hellseherische Qualitäten und kann die Potentiale der Stadtbevölkerung einschätzen, was zu einigem an Neuorientierung führt: neue Jobs, neue Lieben, neue Gedanken. Bei Apple TV+ endet dieses Zukunftsszenario jedoch, denn Apple TV+ wird keine dritte Staffel bestellen.
US-Quoten-Update
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"Bridgerton" erweist sich dieser Tage einmal mehr als voller Erfolg - und hat das Kunststück geschafft, bei Netflix gleich drei Plätze in den Top 10 der englischsprachigen Serien des Streamingdienstes zu belegen. Mit 91,10 Millionen Views belegt die aktuelle, dritte Staffel schon den zehnten Platz - und das nur nach der Hälfte der 91 Tage, die als Grundlage für die Hitliste dienen. Die erste Staffel schaffte es mit 113,30 Millionen Views auf den vierten Rang, die zweite kam mit 93,80 Millionen Views auf Rang neun. Auch im Minuten-Vergleich zeigt sich der große Erfolge von "Bridgerton": Mit 1,38 Milliarden gesehenen Minuten lag die Netflix-Serie zwischen dem 27. Mai und 2. Juni in den Nielsen-Streamingcharts klar vorne. "Bluey" von Disney+ kam auf 1,21 Milliarden Minuten und lag knapp vor "Grey's Anatomy" von Hulu und Netflix.
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Bei Disney freut man sich unterdessen über den Erfolg von "The Bear": Die dritte Staffel habe in den ersten vier Tagen nach ihrer Veröffentlichung weltweit bereits 5,4 Millionen Abrufe verzeichnet. Das bedeutet ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Auftakt der zweiten Staffel vor einem Jahr. Die Serie erreichte demnach auch die höchste Zuschauerzahl, die jemals auf Hulu für eine FX-Staffelpremiere erreicht wurde. Laut den interner Zahlen des Streaminganbieters rangiert "The Bear" nun an dritter Stelle unter allen Erstausstrahlungen von Serien auf Hulu, wie "The Hollywood Reporter" berichtet. Außerhalb der USA ist "The Bear" auf Disney+ zu sehen - bislang stehen die neuen Folgen aber noch nicht überall zur Verfügung. In Deutschland wird die dritte Staffel beispielsweise erst am 14. August starten.