© Sat.1/Martin Bauendahl
Kommt nach einigen Anläufen nun doch noch eine "Einstein"-Version für die USA? Tom Beck spielte erst in einer Krimikomödie und dann in der gleichnamigen Serie "Einstein" von Zeitsprung Pictures für Sat.1 drei Staffeln lang den Urenkel von Albert Einstein, der sich nicht nur für Aufputschmittel interessiert, sondern auch für theoretische Physik. Als Professor ist Felix Winterberg ebenso ein Genie wie sein Urgroßvater, allerdings hat er durch die Erbkrankheit Chorea Huntington den frühen Tod vor Augen. Die illegalen Mittel bringen ihn in Folge in Konflikt mit dem Gesetz, so dass er einen Deal mit der Polizei eingeht und als externer Berater zur Seite zu stehen hat - so die Prämisse der deutschen Produktion. Bei CBS wird nun der dritte Anlauf genommen, "Einstein" auf den kleinen Bildschirm zu bringen. Hinter dem Projekt stehen - wie beim ersten Versuch 2019 - die Macher von "Monk", Andy Breckman und Randy Zisk. Das Projekt wurde nach dem gescheiterten Vorhaben 2020 in die Hände von Lauren Gussis ("Insatiable") und Corinne Brinkerhoff ("American Gothic") gelegt, was jedoch auch nicht gelang. Nun sind also aller guten Dinge drei. Darüber hinaus probierte sich auch schon NBC 2018 an einer Adaption von Michael Reisz und Carol Mendelsohn.
© IATSE
Die Streiks von Schauspiel-Gewerkschaft sowie Autorinnen und Autoren stecken Hollywood noch in den Knochen, da käme ein erneuter Ausstand in diesem Herbst denkbar ungünstig. Auszuschließen war er trotzdem nicht, weil die Verhandlungen mit der Gewerkschaft IATSE (International Alliance of Theatrical Stage Employees), die zwischen 45.000 und 50.000 Crew-Mitglieder unterschiedlichster Gewerke vertritt, über Monate stockten. Doch nun hat man sich mit dem Studio-Verband AMPTP grundsätzlich auf einen neuen Dreijahresvertrag geeinigt, der nun noch von den Mitgliedern abgesegnet werden muss. Genaue Details sind noch nicht bekannt, unter anderem hat man sich aber auf die Schließung einer 670 Millionen Dollar schweren Lücke bei der Altersvorsorge und Krankenversicherung verständigt, die durch die mehrmonatige Produktionspause aufgrund der anderen Streiks im letzten Jahr entstanden war. Auch bei Streaming-Produktionen wird man bei den sogenannten Residual-Zahlungen für besonders erfolgreiche Produktionen bessergestellt, zudem sind Regelungen zum KI-Einsatz vereinbart worden.
© Warner Bros. Discovery
Bei Warner Bros. Discovery lässt sich mal wieder ein Strategieschwenk beobachten: Als man seine beiden vorherigen Streamingdienste HBO Max und Discovery+ im neuen Max gebündelt hat, kündigte man auch mehrere hochbudgetierte Signature-Serien als "Max Originals" an. Sie sollten dann also allein bei dem Streamingangebot laufen, nicht auch beim linearen HBO. Nun hat man diese Entscheidung revidiert: Sowohl die kommende Harry Potter-Serie wie auch das "Es"-Prequel "Welcome to Derry" werden nun nicht mehr als Max Originals, sondern als HBO Originals geführt. Für Max-Kunden dürfte sich dadurch gar nicht allzu viel ändern, denn HBO-Inhalte lassen sich im Nachgang (zumindest bislang) auch auf Max abrufen - gleichzeitig stärkt man aber seine Marke HBO, die online durch die Einführung von Max ja ein Stück weit in den Hintergrund gerückt war. Im gleichen Zug hat man nun auch die neue Serie "Lanterns", eine Adaption der "Green Lantern"-Comics, als HBO-Serie in Auftrag gegeben, nachdem sie bislang auch als Max Original entwickelt worden war. "Lanterns" folgt dem neuen Rekruten John Stewart und der Lantern-Legende Hal Jordan, zwei intergalaktischen Polizisten, die in ein dunkles, auf der Erde angesiedeltes Geheimnis hineingezogen werden, während sie einen Mord im amerikanischen Kernland untersuchen. Dass es hierfür nun endlich grünes Licht gab, ist ein Meilenstein in einer langen Geschichte: Entwickelt wird die Serie schon seit 2019, zwischenzeitlich hat man deutlich an der Ausrichtung geschraubt.
© AMC
AMC geht mit Jonathan Glatzer ins Silicon Valley. Der an "Succession", "Bad Sisters" und "Better Call Saul" beteiligte Drehbuchautor und Produzent hat dem Sender eine noch namenlose Serie verkauft, die in der Tonalität eine düster-komische Kurve vollführen möchte. Auch wenn das Kind noch keinen Namen hat, so ist die Story klar: rein geht es in die Blase der Tech-Welt des Silicon Valleys, die laut Beschreibung eine "fehlgeleitete Unternehmenskultur, zu selbst verliebte Innovationen und gnadenlose Privatschulen" bereit hält. Vor allem wird ein Konflikt zwischen einem selbst ernannten "Erfinder der Zukunft" – gleichzeitig Tech-CEO – und einem egoistischen "Performance-Psychologen" fokussiert, der durch den Diebstahl von persönlichen Daten ausgelöst wird und einen Skandal nach sich zieht. Glatzer sieht sich von der Realität inspiriert und der Begebenheit, dass Tech – und die Zukunft, die sie propagiert – von einigen "erschreckend selbstbezogenen Menschen" kontrolliert wird.
© CBS
Eigentlich kämpft einer der bekanntesten Ärzte in der Literaturgeschichte, Dr. Abraham Van Helsing, mittels breiter Wissensbasis und seiner Expertise gegen Vampire, vor allem Dracula. Bei CBS wird nun jedoch eine Serie entwickelt, die Van Helsing eher als Verbrechens- und Monsterjäger inszeniert, der die grausamsten Fälle von New York City zu lösen hat. Das Drehbuch kommt von Jonathan Lee, der hinter der Serie "Lockerbie" von Netflix und der BBC steht. Im Produzententeam vereinen sich Rob Doherty, Carl Beverly und Sarah Timberman.
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Jennifer Lopez arbeitet für Netflix an einer Serien-Adaption des Bestsellers "Happy Place" von Emily Henry. Bislang hat man sich die Option für eine TV-Umsetzung gesichert, aktuell finden nun Treffen mit Autorinnen und Autoren statt, berichtet "Deadline". Der Roman handelt einem vermeintlich perfekten Paar, das sich bereits im College kennengelernt hat und seither zusammen ist - zumindest bis vor kurzem. Denn vor fünf Monaten haben sie sich getrennt - aus Gründen, über die sie noch immer nicht sprechen, und ohne es ihren besten Freunden zu sagen. Sie teilen sich weiter ein Schlafzimmer in dem Landhaus in Maine, das seit zehn Jahren der jährliche Treffpunkt ihrer Freundesgruppe ist, und spielen dort weiter eine intakte Beziehung vor. Jennifer Lopez' Produktionsfirma Nuyorican Productions hat einen mehrjährigen Deal mit Netflix und zuletzt schon die äußerst erfolgreichen Filme "Atlas" und "The Mother" produziert.
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Die Neuinterpretation des französischen Erfolgs "Büro der Legenden" ("The Bureau") mit dem Arbeitstitel "The Agency" füllt das Ensemble mit weiteren großen Namen auf. Der für Paramount+ unter anderem von George Clooney mit produzierte Spionagethriller über den CIA-Agenten Martian, der aus seinem ursprünglichen Gebiet abgezogen wird und nach London zurückkehren soll, wo er auf seine alte Liebe trifft, wird Michael Fassbender ("The Killer") und Jeffrey Wright ("American Fiction") im Gepäck haben. Fassbender wiederum schlüpft in die Rolle des Protagonisten Martian, der durch seine verdeckten Ermittlungen und seine zweite Identität immer mehr in Konflikt zwischen Job und Privatem gerät. In UK angesiedelt ist auch die spannungsgeladene, in Echtzeit erzählte Handlung der Apple TV+ Serie "Hijack" mit Idris Elba. Zum Cast für die zweite Staffel stößt der vor allem Millennials aus der Verfilmung von Benjamin von Stuckrad-Barres Buchs "Soloalbum" bekannte, deutsche Schauspieler Christian Näthe.
© Paramount
Patrick Gibson wird bekanntlich in die Rolle von Dexter Morgan in der Neuauflage "Dexter: Original Sin" für Paramount+ With Showtime schlüpfen. Diese spielt vor der eigentlichen Serie 1991 in Miami und zeigt den jungen Dexter in seiner Entwicklung vom Forensik-Praktikanten im Metro Police Department in Miami hin zum Serienkiller. Auch der Part seines Adoptivvaters Harry ist mit Christian Slater bereits geklärt. Mit dabei sind jedoch nun zwei neue Personen, deren Rollen bei der Polizei angesiedelt sein werden. Zum einen ist Patrick Dempsey (Foto) Teil des Ensembles, der sich in der Vergangenheit mit McDreamy in der ABC-Krankenhausserie "Grey's Anatomy" einen Spitznamen gemacht hat, sowie Sarah Michelle Gellar. Letztere wird in einem eher als Gastauftritt angelegten Part Dexter Morgans neue Chefin sein, während Dempsey der Captain der Mordkommission porträtieren wird. Und dann wäre da noch eine andere Serie, bei der Qual und Mord auch immer irgendwie zu einem Hilfsmittel gehören könnte: zwar ist die zweite Staffel von "Beef" (Netflix) noch nicht bestellt, dennoch stehen zwei Namen im Raum. Oscar Isaac und Carey Mulligan könnten diese anführen.
Verlängert oder abgesetzt?
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"Interview With The Vampire": Langsam kann man schon von Anne-Rice-Wochen sprechen. Mit der kürzlichen Bestellung von "The Talamasca" kommt die Autorin auf insgesamt drei auf ihren Büchern basierenden Serien bei AMC. Und nun gab es grünes Licht für den Fortgang von "Anne Rice's Interview with the Vampire" um eine dritte Staffel - und das noch bevor das Finale der zweiten Staffel am 30. Juni zu sehen sein wird. "Anne Rice's Mayfair Witches" mit Alexandra Daddario ("The White Lotus") bringt es bislang auf eine Staffel.
"Urlaub Wider Willen mit Eugene Levy": Im Original lautet der Titel "The Reluctant Traveler With Eugene Levy" und folgt dem im Titel benannten Schauspieler Eugene Levy auf seinen Reisen quer durch die Welt und Kulturen. Das Projekt geht weiter, denn Apple TV+ hat nun eine dritte Staffel geordert.