© Paramount
Über ein halbes Jahr hat man miteinander geredet und gerungen, zwischenzeitlich war man sogar in exklusive Verhandlungen eingetreten und alles sah danach aus, als stünde der Deal zwischen Skydance und Paramount kurz vor dem Abschluss. Doch nun ist klar: Der Deal ist endgültig geplatzt. In einem recht komplizierten Konstrukt wollte David Ellison - also der Mann hinter Skydance - zur Rettung des strauchelnden hochverschuldeten Hollywoodstudios Paramount zunächst die Mehrheit an der Holding National Amusement von Shari Redstone übernehmen. Damit erhielte er die Kontrollmehrheit an Paramount, das in einem zweiten Schritt dann Skydance übernehmen sollte, um so ein fusioniertes Unternehmen zu schaffen. In der Ursprungsform des Deals hätte wohl vor allem Shari Redstone einen guten Schnitt gemacht, für die Vielzahl der Aktionäre ohne Stimmberechtigung sah es aber schon weniger rosig aus. Skydance besserte daraufhin das Angebot zuletzt nochmal nach, nun folgte aber das endgültige Nein von Shari Redstone.
Paramount geht aus dem letzten halben Jahr der Unsicherheit nun eher noch geschwächt hervor, zumal sich Redstone im Prozess auch noch mit Paramount-CEO Bob Bakish überworfen hat, der Kritik am geplanten Deal übte - und daraufhin gefeuert wurde. Stattdessen wird Paramount aktuell von einer Dreierspitze, dem "Office of the CEO" geführt. Unter ihnen stehen die Zeichen mit Blick auf den enormen Schuldenberg nun einstweilen weiterhin auf Sparen, Sparen, Sparen: Die kürzlich dargelegte Strategie umfasst eine "Verschlankung" des Unternehmens, die Reduzierung von Kosten außerhalb der Inhalte-Produktion und der Versuch, im Streaming schneller profitabel zu werden - was man etwa mit dem Verzicht auf internationale Produktionen und der Konzentration auf Franchises aus dem Heimatmarkt USA schon eingeleitet hat. Zudem dürften nun auch wieder die Gedankenspiele, Paramount+ womöglich mit einem anderen Streamer wie Peacock von NBC Universal zusammenzulegen, an Gewicht gewinnen. Und auch der letztes Jahr schon einmal geplante Verkauf von BET, um Cash zum Schuldenabbau zu generieren, wird wieder wahrscheinlicher. David Ellison beteuerte unterdessen gegenüber seiner Belegtschaft, dass er Skydance trotz des ergebnislosen, langwierigen Prozesses gestärkt seie. Er sei "zuversichtlicher denn je", zumal Skydance mehr TV-Produktionen denn je im Portfolio habe.
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Während "Suits" ein zweites Leben durch Netflix zuteil wurde, war es bei der originären Heimat USA Network zuletzt ruhiger. Doch nun gibt es Neues und dies fußt auf einer bekannten Marke. Bestellt wurde im Rahmen der Neuausrichtung mit Fokus auf Drehbuch basierten Serienstoff eine auf dem Roman von John Grisham und dem Film von Francis Ford Coppola (mit Matt Damon, Clare Danes, Danny DeVito) basierende Serie. "The Rainmaker" wurde über sechs Jahre von Drehbuchautor Michael Seitzman bearbeitet, um die Grundlagen für den kleinen Bildschirm zu schaffen. Die Geschichte des "Regenmachers" handelt von dem jungen und unerfahrenen Anwalt Rudy Baylor, der sich mit einem skrupellosen Versicherungskonzern anlegt, indem er einen an Leukämie erkrankten Jungen verteidigt.
© Amazon MGM Studios
Da könnten zwei Premieren zusammen kommen - so irgendwie: Kristen Stewart wagte sich bislang noch in kein Seriengewand und könnte dies nach den "Twilight"-Filmen und Engagements im Bereich des Independent-Films im Anschluss an die Mainstream-Produktionen nun tun. Verkörpern würde sie in ihrer ersten Serienrolle nämlich ausgerechnet die US-Astronautin Sally Ride, die im Rahmen der "Challenger"-Mission 1983 als erste Amerikanerin mit ins All flog - eine Premiere vor mehr als vierzig Jahren. Geht es nach "Deadline Hollywood" ist man bei Amazon drauf und dran, die Mini-Serie Realität werden zu lassen.
© AMC
AMC stärkt die Bande zur Autorin Anne Rice. Die Schöpferin von "Interview mit einem Vampir" und der Reihe über die "Mayfair-Hexen" steuert weiteren Stoff für AMC und AMC+ für 2025 bei. Bestellt wurde "The Talamasca", eine geheime Gesellschaft, die in den genannten Büchern auftaucht und in den beiden AMC-Serien "Anne Rice's Interview with the Vampire" und "Anne Rice Mayfair Witches" auch schon etabliert wurde. Diese "secret society" konzentriert sich darauf, Vampire, Hexen oder ähnliche Kreaturen zu kontrollieren. Für Rice sind aller guten Serien-Dinge bei AMC also drei.
© Paramount
Der Cast der kommenden "Star Trek"-Serie mit dem Untertitel "Starfleet Academy" wächst um ein weiteres Mitglied und das hört auf den Namen Paul Giamatti. Der Oscar Nominierte ("The Holdovers") und das Gesicht von "Billions" (Showtime) ist wiederkehrender Gaststar und wird in der Auftaktstaffel einen Bösewicht mimen. Klar war bereits, dass Holly Hunter die Flotte in "Star Trek: Starfleet Academy" als Kapitänin und Kanzlerin steuern wird. Noch nicht für einen Oscar nominiert, dafür eine Emmy-Trophäe gewinnen konnte 2020 Yahya Abdul-Mateen II für seine Nebenrolle in "Watchmen". Besetzt wurde er nun für die Hauptrolle in der kommenden Netflix-Serie "Man on Fire", bei der er auch mitproduzieren wird. Und dann wäre da noch ein Abschied (Achtung, Spoiler) bei "The Morning Show": Julianna Margulies wir kein Teil der vierten Staffel sein. Damit endet auch der Handlungsbogen von Laura Peterson und die Frage, wie es mit ihr und Bradley Jackson (Reese Witherspoon) weitergehen wird.
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Erst letzte Woche berichteten wir über Alec Baldwin und sein Vorhaben, das Familienleben für TLC in einer Reality zu präsentieren. Für Baldwin ist dies Neuland, eine, die bereits Erfahrungen darin gesammelt hat, ist Denise Richards. Das Ex-"Bond"-Girl sammelte bereits 2008 mit "Denise Richards: It's Complicated" Erfahrungen in der audiovisuellen Familienbegleitung für E! Nun gibt es ein Comeback, denn ebendort wurde die nun als comedyhaft beschriebene Reality-Doku "Denise Richards And The Wild Things" geordert, die sie, ihren Mann Aaron Phypers und ihre Kinder Sami, Lola und Eloise in den Blick nimmt. Beim Titel handelt es sich natürlich um eine Anspielung auf den Titel des Erotik-Thrillers "Wild Things" von 1998, der die Exfrau von Charlie Sheen an der Seite von Matt Dillon, Kevin Bacon und Neve Campbell zeigte.
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Der Wind für die Late-Night-Talker in den USA ist rauer geworden: Zwar erreichen Ausschnitte aus den Sendungen immer noch ein Millionenpublikum - allerdings inzwischen häufig über Social Media-Clips, während die Quoten im klassischen TV und damit auch die Werbeeinnahmen sinken. NBC hatte die "Late Night with Seth Meyers", die im Anschluss an Jimmy Fallon um 0:30 Uhr startet, zwar jüngst bis 2028 verlängert, aber besteht offenbar auf deutliche Budget-Kürzungen. Die Folge: Künftig wird er ohne seine Haus-Band, die "8G Band" auskommen müssen. Das erzählte der Keyboarder der Gruppe gegenüber "Vulture". Im Aufschwung befand sich zuletzt unterdessen nach der Rückkehr von Jon Stewart die "Daily Show". Nun kündigte Comedy Central an, dass Stewart, der anlässlich der Wahl in diesem Jahr nach langer Pause zurückkehrte und die Show immer montags moderiert, zwei Live-Ausgaben im Anschluss an die TV-Duelle zwischen Donald Trump und Joe Biden präsentieren wird. Diese sind für den 27. Juni (Gastgeber ist CNN) und 10. September (Gastgeber ist ABC) angesetzt. Ob es später womöglich noch weitere geben wird, steht noch nicht fest - vor allem Trump drängt darauf.
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Die von Michelle und Barack Obama gegründete Produktionsfirma Higher Ground hat ihren First-Look-Deal mit Netflix verlängert und um weitere Jahre ausgebaut. Alle Film- und TV-Projekte werden somit auch weiterhin zuerst dem Streamer angeboten. Im Rahmen der Partnerschaft entstand bislang beispielsweise der Film "Leave the World behind" - der mit 121 Millionen Views zum meistgesehenen Netflix-Film im zweiten Halbjahr 2023 avancierte. Unterdessen hat Will Arnett, bekannt aus "Arrested Development", seinen Vertrag mit Fox verlängert. Non-Fiktionale Formate wird er ausschließlich für Fox Entertainment Studios produzieren, bei Fiction-Projekten gibt's eine First-Look-Regelung. Arnett produziert unter anderem "Lego Masters"
Verlängert oder abgesetzt?
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"9-1-1: Lone Star": Weder verlängert, noch abgesetzt ist die Fox-Drama-Serie über die Ersthelfer "9-1-1: Lone Star" und dennoch steht die Serie immer mehr auf der Kippe in Richtung Abgrund. Nachdem schon zwei Verhandlungsrunden für neue Verträge gescheitert waren und die meisten Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller schon davon ausgingen, dass es nach der fünften Staffel nicht mehr weitergeht, wurde ein Posting auf Social Media gesichtet, welches wieder gelöscht wurde. Darin schrieb Robyn Lively: "Ich freue mich riesig, Teil der letzten Staffel von @911lonestar zu sein!! Was für eine Reise das war!". Schon bei der Produktion der fünften Staffel nicht mehr mit dabei ist zudem die zum Stamm gehörende Sierra McClain, was ziemlich unbemerkt vollzogen wurde.
"After Midnight": Im Januar fiel der Startschuss für die Late-Night-Show mit Taylor Tomlinson bei CBS. Das Nachfolgeprogramm für "The Late Show with Stephen Colbert" ist gesichert, denn der Sender spendiert eine zweite Staffel von "After Midnight" nach Mitternacht.
"Arcane": Neben "The Last of Us" und "Fallout" gibt es noch eine weitere gefeierte Videospiel-Adaption, die allerdings nicht mir real schauspielenden Personen erzählt wird, sondern animiert. Die auf dem Game "League of Legends" basierende Produktion geht im November weiter, allerdings wird damit auch der Schlusspunkt gesetzt. Allerdings gibt es für Fans des Universums einen Lichtblick: "Arcane ist nur die erste von vielen Geschichten, die wir Runeterra erzählen möchten", so Mitschöpfer Christian Linke.
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"House of the Dragon": Allzu groß ist die Überraschung nicht, dass HBO eine dritte Staffel des "Game of Thrones"-Prequels bestellt hat, denn George R.R. Martin berichtete schon vor einem halben Jahr, dass er mit seinem Team an der dritten und vierten Staffel arbeitet. Nun geht es also ganz offiziell weiter mit der Story über das Haus Targaryen. Darüber hinaus könnte es eine Kehrtwende bei einem anderen "GoT"-Spin-off geben, denn laut Martin ist "Ten Thousand Ships" doch noch nicht gestorben. Wiederbelebt soll das Projekt von Pulitzer Preis Gewinnerin Eboni Booth werden.
"The Boys": Schon vor vier Jahren äußerte sich Serienschöpfer Eric Kripke ("Supernatural") zum Umfang des Amazon-Dramas gegenüber Fans. Die Zahl fünf stand seitdem im Raum und nun ist klar, dass die eine Hand voll Realität wird. Auf X schrieb er "Season 5 will be the Final season!". Nach der fünften Staffel ist also Schluss für die Jungs bei Prime Video.
"The Tonight Show": Jimmy Fallon macht weiter mit Late-Night und NBC. In 2021 verlängerte er seinen Vertrag bis 2026, doch nun gibt es eine Anpassung mit Zwei-Jahresverlängerung, so dass er bis mindestens 2028 beim Pfauensender mit der "Tonight Show" zu sehen sein wird.