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Zum Line-up von Paramount+ stoßen zwei neue Spin-offs, die Aufsehen erregen dürften. Eins zu "NCIS" und eins zu "Ray Donovan". In "NCIS: Europe" (Arbeitstitel) kommt es zur Wiedervereinigung von Tony (Michael Weatherly) und seiner Serienpartnerin Ziva (Cote de Pablo), die mittlerweile mit ihrer Tochter in Paris leben und durch einen Angriff auf der Flucht durch Europa sind. Der Ableger mit den einstigen "NCIS"-Mitgliedern ist neben "NCIS: Origins" und "NCIS: Sydney" dieses Jahr bereits der dritte in Auftrag gegebene und der zweite, der außerhalb der USA angesiedelt ist. Zuletzt in die Schlagzeilen geraten war Weatherly aufgrund von Vorwürfen der sexuellen Belästigung am Set von "Bull" durch seine Serienkollegin Eliza Dushku.
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Gar nicht mehr so überraschend ist die News, dass das Universum von "Ray Donovan" erweitert wird, denn Paramount-CEO Bob Bakish deutete dies bereits letzten Frühling an. Mehr "Dexter", mehr "Billions" und auch mehr "Ray Donovan". Bestellt wurde nun "The Donovans" für Paramount+ mit Guy Ritchie als Regisseur und Produzent. Geschrieben werden die zunächst zehn Folgen von "Top Boy"-Schöpfer Ronan Bennett. Wie auch beim "NCIS"-Spin-off geht es dafür nach Europa. Dort werden die Probleme des einflussreichen und wohlhabenden Klientels von Familie Donovan gelöst. Dafür werden Allianzen geschmiedet, der Ruf wird ein ums andere Mal aufs Spiel gesetzt und Verrat lauert hinter jeder dunklen, wie hellen Ecke. Die Showtime-Serie endete vor vier Jahren abrupt, wurde dann aber mit einem Film zu Ende geführt. Und dann wäre da noch die Produktion von Paramount+ mit Sylvester Stallone, "Tulsa King", von Taylor Sheridan, die eine Neuigkeit bereit hält. Wie auch schon "Yellowstone" (ebenfalls aus dem Hause Sheridan), findet auch "Tulsa King" den zusätzlichen Weg ins lineare Programm bei CBS. Die Ausstrahlung der ersten Staffel ist für Sommer geplant.
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"Babylon Berlin" hat eine neue Heimat. In den USA waren drei Staffeln der deutschen Koproduktion von ARD Degeto, X Filme, Beta Film und - bis Staffel 4 - Sky Deutschland bei Netflix beheimatet. Der historische und lose auf den Büchern von Volker Kutscher basierende Serienhit aus Deutschland wandert zum neuen Streamingdienst MHz Choice, der aus einer jetzt vollzogenen Fusion von Kino Lorbers MHz Choice und Topic hervor ging. Dort wird der Titel neben anderen europäischen Dramas und Krimis, wie "The Killing" oder "The Bridge" zu finden sein. Netflix hat unterdessen einen weiteren Neuzugang zu verkünden, der zudem eine Premiere darstellt. Ins Portfolio stößt das erste Medizin-Procedural mit dem Titel "Pulse", welches medizinische Fälle und das Beziehungsgeflecht unter den Angestellten eines Krankenhauses in Miami in den Blick nimmt. Ob eine Art "Grey's Anatomy" entstehen wird, ist wahrscheinlich, bleibt aber letztlich abzuwarten. Hinter dem Projekt stehen Zoey Robyn und Carlton Cuse.
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Kurz vor den Oscars finden traditionell zahlreiche Preisverleihungen statt, darunter die der Producers Guild und der SAG-AFTRA. Neben den PGA- und SAG-Awards fanden auch die Film Independant Spirit Awards statt, die seit 2021 auch Hollywood unabhängige TV-Produktionen berücksichtigen. Einen Preis gewonnen hat dort die Netflix-Produktion "Beef" und auch bei den PGA Awards ging der Produzentenpreis im Bereich der "Limited or Anthology Series" an die Serie von Lee Sung Jin. Bei den SAG Awards gab es Auszeichnungen für Ali Wong und Steven Yeun für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle. Interessant ist aber auch, welche Gerüchte in den Tagen der Verleihungen rund um die Serie kursieren, denn laut "Deadline Hollywood" könnte es, beflügte durch den Erfolg, eine zweite Staffel der Miniserie geben, allerdings - ähnlich wie bei "The White Lotus - mit einem anderen Line-up und einer anderen Geschichte. Im Fokus sollen wohl zwei Paare stehen, wobei die Namen Jake Gyllenhall, Anne Hathaway, Charles Melton und Cailee Spaeny im Raum sind. Bei den anderen Kategorien ähneln die Preisträgerinnen und Preisträger übrigens ebenfalls denen der Emmy-Verleihung. "The Bear" räumte drei Preise bei den SAG-Awards ab (Ensemble, Hauptdarsteller und Hauptdarstellerin) und bei den PGA-Awards gab es den für die beste Produktion im Comedy-Bereich. "Succession" bekam den Produzentenpreis bei den PGA-Awards im Drama-Bereich und einen bei den SAG-Awards (Ensemble). Erfolgreich waren auch Pedro Pascal (Hauptdarsteller, "The Last of Us") bei den SAG-Awards, sowie Elizabeth Debicki (als Lady Di in "The Crown").
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Ryan Murphy hat eine neue Horrorserie mit dem Titel "Grotesquerie" in der Pipeline und publizierte dazu einen kryptischen Teaser via Instagram, der allerdings wenig über den Inhalt verrät. Nachdem sein Vertrag mit Netflix auslief, ist er zurück bei Disney und liefert mal wieder eine Serie bei FX ab, wo bereits "American Horror Story", sowie "American Crime Story" beheimatet sind und der bald startende Ableger "American Sports Story" bereit steht. Doch nicht nur bei FX ist er bestens bekannt, auch bei seiner Besetzung gibt es ein Wiedersehen. So wird die für "Monster: The Jeffrey Dahmer Story"- Murphy war dort Produzent - mit einer Emmy-Trophäe ausgezeichnete Niecy Nash-Betts die Hauptrolle übernehmen, sowie Courtney B. Vance, einst mit einem Emmy für "American Crime Story" bedacht, mit von der Partie sein. Auch die Britin Lesley Manville (zuletzt als Prinzessin Margaret in der 5. Staffel von "The Crown" sehen) ist Teil des Ensembles. Starten soll die Horrorserie noch in diesem Jahr. Und auch bei "American Sports Story" geht es voran: Tammy Blanchard wird die Rolle von NFL-Superstar Aaron Hernandez spielen.
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Apple goes Cyberpunk. Aus dem Bücherregal gezogen wurde die Romantrilogie von William Gibson, "Neuromancer", die in den 1980er Jahren eine düstere Welt entwarf und zeigte, dass man sich entweder mit Verbrechen über Wasser halten kann, oder indem man Teil eines Großkonzerns ist, was in der Bewertung als ähnlich fatal darsgestellt wurde. In der Sci-Fi-Serie bei Apple TV+ werden der Super-Hacker Case und seine Partnerin Molly fokussiert, wie sie sich in einem Netz digitaler Spionage und Verbrechen befinden, um einen Raubüberfall auf ein großes Unternehmen zu planen.
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Bei Netflix setzt man weiter auf den Comedian und Joe-Rogan-Lieblingsgast Shane Gillis. Nicht nur, dass ein weiteres Stand-up-Special von ihm geordert wurde, es geht auch eine Comedy in Serie, dessen Grundidee bereits Eingang bei YouTube fand. Bestellt wurden sechs Folgen der Arbeitsplatz-Comedy "Tires", die den Erben einer Werkstattkette für Automobile in den Mittelpunkt stellt. Will (Steven Gerben) ist jedoch nicht sonderlich qualifiziert, versucht aber dennoch alles auf links zu drehen. Sein nerviger Cousin (Gillis) hält ihn mehr oder weniger davon ab. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit distanziert man sich bei Netflix hingegen von der Adaption zu den "Kane-Chroniken", den Abenteuerromanen von Rick Riordan. Spekuliert wird unterdessen, ob nicht eine Neuauflage der Sport-Comedy "Blue Mountain State" bei Netflix unterkommen könnte. Denkbar wäre neben dem Streamer mit den roten Buchstaben aber auch Prime Video.
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Apropos Amazon: dort tat sich in den letzten Tagen einiges. Bestellt wurde die von Benito Skinner entwickelte und autobiographisch angelehnte Comedy "Overcompensating" über einen Highschool-Star und eine Außenseiterin, deren Ziel es ist, auch dazu gehören zu wollen. Die Serie wirft die Frage auf, wie viel man auf der Reise zu sich selbst bereit ist, überzukompensieren. Die Musik dazu kommt von der britischen Musikerin Charli XCX. Um Musik geht es auch in dem georderten "The Runarounds", das der in der Netflix-Serie "Outer Banks" etablierten Band folgt. Die Musikserie stammt daher von den selben Machern und zeigt die Band in der Zeit nach der Highschool in ihren Ambitionen, den Durchbruch zu schaffen. Neben diesen beiden eher leicht daher kommenden Serien gesellt sich das jetzt bestellte "El Gato", das auf den Comics "El Gato Negro" von Richard Dominguez basiert und bilingual produziert wird. Diego Boneta schlüpft dabei in die Hauptrolle des Sohnes von Bösewicht El Gato. Dieser wird bedroht und versucht, Jahrzehnte lang gehütete Geheimnisse aufzudecken und Verbindungen seines toten Vaters zu einem Terroranschlag zu finden.
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Fantasy ist nach wie vor gefragt. Und Fans von dem Genre dürfen sich bei mehreren großen Marken auf weitere Infos freuen. So wurde nun bekannt, dass die "Harry Potter"-Serie von Max für 2026 geplant ist. Außerdem hat man die Entscheidung, wer die Drehbücher verfassen soll, auf drei Namen runter brechen können: im Rennen zur Adaption der Bücher von JK Rowling sind noch Francesca Gardiner ("Succession"), Tom Moran ("The Devil's Hour") und Kathleen Jordan ("Teenage Bounty Hunters"). Verdichtet hat sich auch das Zeitfenster zum Start des "Game of Thrones"-Prequels, "A Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight". Dieses befindet sich aktuell in der Pre-Production und soll Ende 2025 bei HBO Premiere feiern. Die zweite Staffel von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" befindet sich aktuell in der Produktion für eine Integration bei Prime Video noch in diesem Jahr. Der Rahmen für eine dritte Runde wurde nun aber schon mal dahin gehend gesetzt, dass die Exklusiv-Verträge von Amazon MGM Studios mit den Showrunnern, Patrick McKay und JD Payne, um drei Jahre verlängert wurden.
Verlängert oder abgesetzt
"BMF": Noch vor der Premiere der dritten Staffel gab es grünes Licht für eine weitere Runde. Die Produktion der vierten Staffel der Starz-Serie über eine der einflussreichsten Verbrecherfamilien der USA soll diesen Frühling in Atlanta beginnen. Hinter dem Projekt steht Curtis "50 Cent" Jackson mit seiner Produktionsfirma G-Unit.
"Criminal Record": In der Late Night von Bravo, "Watch What Happens Live", mit Andy Cohen (wird aktuell von Leah McSweeney wegen Koks- und Alkoholkonsums am Set von "Real Housewives of New York City" verklagt) war am Sonntag die Hauptdarstellerin der Serie britischen Ursprungs, "Criminal Record", zu Gast. Dort berichtete Cush Jumbo, dass es eine zweite Staffel der Apple TV+ Serie von Paul Rutman geben wird. Diese sei aktuell in Arbeit.
"The Young And The Restless": In Deutschland als "Schatten der Leidenschaft" bekannt, feierte die nachmittägliche Seifenoper im letzten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Macher des 14 Jahre später startenden "Reich und Schön" kreierten eine Welt im fiktiven Genoa City, einer Stadt in Wisconsin. "Schatten der Leidenschaft" gilt seit Jahrzehnten als Nummer eins unter den Daytime-Dramas und der Schattenwurf wird noch größer: CBS hat direkt vier neue Staffeln der Daily bestellt, so dass "Y&R" mindestens 55 Staffeln umfassen und bis 2028 zu sehen sein wird.
US-Quoten-Update
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US-Präsident Joe Biden war am Montag in der Jubiläums-Ausgabe von "Late Night With Seth Meyers" zu Gast und hat darin auch über Bedenken einer möglichen Wiederwahl hinsichtlich seines Alters gesprochen. Mit durchschnittlich 852.000 Zuschauerinnen und Zuschauern war Meyers damit auf dem späten Sendeplatz ab 0:37 Uhr Marktführer. Im Vergleich zur Vorwoche steigerte sich die NBC-Show um 39 Prozent, bei den 18- bis 49-Jährigen fiel die Reichweite immerhin um 18 Prozent höher aus. Allerdings lief am Montag zuvor auch nur eine Wiederholung. Tatsächlich lag die Show, gemessen am bisherigen Jahresschnitt der Show, beim jungen Publikum sogar leicht unter dem Normalniveau, beim Gesamtpublikum immerhin sieben Prozent darüber. Bidens Auftritt fand fast auf den Tag genau zehn Jahre nach Bidens Gastauftritt in der ersten "Late Night"-Ausgabe mit Seth Meyers statt.