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Nachdem Donald Trump von Twitter verbannt wurde und seine Company an der weiteren Entwicklung von "Truth Social" arbeitet, plant der ehemalige Präsident nun auch noch einen Streamingdienst. Dieser soll eine "nicht woke" Alternative zu Netflix und Disney+ sein. Als Antwort auf die von ihm verhasste angebliche "cancel culture" soll sich TMTG+ an konservative Amerikanerinnen und Amerikaner richten, die die Inhalte anderer Angebote als zu liberal ansehen. Dies berichten US-Mediendienste mit Verweis auf eine Einreichung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC der Trump Media & Technology Group (TMTG). Zudem wurden bereits im Mai Jobanzeigen öffentlich. Geplant sind Comedys mit Fokus auf die Mittelschicht, Produktionen, die der "cancel culture" zum Opfer fielen oder aus seiner Sicht fallen würden, zudem Podcasts, oder zusammengefasst einfach Programm, welches Donald Trump einschalten würde. Analog zu seinen Aussagen bei der Tagung der NRA nach dem Schulmassaker in Texas, wonach er ein Mehr an Bewaffnung fordert, sollen auch Inhalte, die den Zusatzartikel der US-Verfassung, das Second Amendement, befürworten, elementarer Teil von TMTG+ sein.
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Noch vor den Upfronts gab es für das Reboot des 80er Kultklassikers "Magnum" eine Absage von CBS. "Magnum P.I." mit Jay Hernandez in der Rolle des Thomas Magnum - Privatdetektiv und ehemaliger Navy Seal - sollte dort nach vier Staffeln enden. Spekuliert wurde ein Zusammenhang zu einerseits nachrückenden, starken Drama-Projekten, sowie andererseits umfangreicher Bestellungen etablierter Serien, wie beispielsweise des "FBI"-Franchises. "Magnum P.I." zählt zu den stärksten Broadcast-Serien, bei denen die Axt angesetzt wurde, was nun auch mögliche Rettungsaktionen befördert. NBC, welches einst "Brooklyn Nine-Nine" nach fünf Staffeln Fox zu sich holte und für drei weitere Zyklen verlängerte, rückt dabei laut Branchendienst "Deadline Hollywood" in den Fokus. Aber damit nicht genug: auch USA Network buhlt anscheinend um eine Fortsetzung unterm eigenen Dach. Angetrieben werden die Verhandlungen von Universal Television, welches die Serie zusammen mit CBS Studios produzierte.
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Der zu AMC gehörende Streamingdienst Allblk (ausgesprochen "all-black") hat einen Neuerwerb getätigt, der wohl irgendwo zwischen "Desperate Housewives", "In Treatment" und "Ray Donovan" verortet werden kann. Drehen wird sich "Hush" zwar nicht um einen Vor-Ort-Fixer, dafür aber um eine Fixerin von Beziehungen vermögender und erfolgreicher Frauen, die alle ihre Geheimnisse und Abgründe haben. Im Zentrum steht Dr. Draya Logan (Joyful Drake), eine erfolgreiche Ehe- und Sexualtherapeutin, sowie Bestsellerautorin, die die Geheimnisse ihrer Klientinnen schützen muss. Sie selbst ist jedoch ebenfalls in ein Netz aus Lügen, Sex und Mord verstrickt, was sie ihre Karriere kosten könnte. Bestellt wurden acht Folgen.
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Der neue CNN-Boss Chris Licht hat angekündigt, den zuletzt inflationären Einsatz der Bezeichung "Breaking News" zu reduzieren. Nicht nur, dass auch kleinere Meldungen zuletzt als Breaking News im Programm auftauchten, die Anzeige blieb auch über lange Zeit im Programm präsent, wenn die News bereits Stunden alt war, aber weiter über sie berichtet wurde. Dadurch habe der Begriff "Breaking News" so an Bedeutung verloren, dass er beim Publikum auch keinerlei Wirkung mehr erziele. Um das zu ändern, will man den Einsatz nun wieder deutlich reduzieren, um in wirklichen Breaking-News-Situationen damit auch wieder durchzudringen.
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Nach der Zusammenführung von WarnerMedia und Discovery geht der Umbau bei dem Konzern weiter. Toby Emmerich gibt seinen Posten als Chairman der Warner Bros. Picture Group ab, seine Nachfolge treten stattdessen Michael De Luca und Pamela Abdy an. CEO David Zaslav hat in einem Memo an die Beschäftigten unterdessen angekündigt, eine 3-Säulen-Struktur einzuführen, bestehend aus Warner Bros. Pictures/New Line Cinema, Warner Bros. Feature Animation und der DC-Sparte. Diese Einheiten sollen voraussichtlich direkt an Zaslav berichten. Bis die Führungsstruktur endgültig steht, werden De Luca und Abdy aber für alle drei Segmente verantwortlich zeichnen. Toby Emmerich wird dem Konzern aber trotzdem verbunden bleiben und Produktionen auf dem Warner-Lot umsetzen.
Verlängert oder abgesetzt
"A Black Lady Sketch Show": Die bereits mit einem Emmy ausgezeichnete Sketch-Show "A Black Lady Sketch Show" von HBO geht auch über die sechs Folgen umfassende dritte Staffel hinaus weiter. Diese feierte am 13. Mai ihren Abschluss. Bestellt wurde nun eine vierte Staffel der Produktion von Robin Thede.
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"Is It Cake?": Der Frage, bei welchen der vor der Jury präsentierten Gegenständen es sich um einen Kuchen handelt und bei welchen nicht, geht die Wettbewerbsshow "Is It Cake?" bei Netflix auf den Grund. Die hyperrealistischen Kuchen von Meisterbäckerinnen- und bäckern dürfen auch in einer nun vom Streamingdienst bestellten zweiten Staffel kreiert werden.
"Our Flag Means Death": Die unter anderem von Taika Waititi (er ist zudem Teil des Casts) mit entwickelte Abenteuer- und Comedyserie erhält Nachschub bei HBO Max. Unter kreativer Leitung von David Jenkins lief die Auftaktstaffel im März zunächst in den Hafen ein. Doch für eine Weiterfahrt ist schon gesorgt, denn das Piratenthema wird in einer zweiten Staffel weiter ausgebreitet.
"Slow Horses": Direkt einen Doppelpack spendiert Apple TV+ der Serie "Slow Horses" mit Gary Oldman in einer der Hauptrollen. Die Serie über einen schäbigen Ableger des MI5 in London, der ausgemusterten Geheimdienst-Agentinnen und -Agenten beschäftigt, erhält eine dritte und vierte Staffel.
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"The Good Fight": Im Februar 2017 startete die Karriere des Spinoffs von "The Good Wife". Dem Charakter von Christine Baranski, Diane Lockhart, wurde dadurch ein weiteres, mehrjähriges Leben geschenkt, nachdem er zuvor bereits in sieben Staffeln bei "The Good Wife" geformt wurde. Nach sechs Staffeln "The Good Fight" endet nun aber die Geschichte des Justizdramas und damit auch die Entwicklung des Charakters vom Showrunner-Ehepaar Robert und Michelle King bei Paramount+. Der Startschuss zur 13 Folgen umfassenden finalen sechsten Staffel fällt am 8. September.
US-Quoten-Update
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Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer konnten auch in der vergangenen Season wieder mit Football-Übertragungen vor den Fernseher gezogen werden, doch blickt man mal nur aufs fiktioanlle Angebot, dann geht der Sieg erstmals bei Jung und Alt gleichermaßen an die Serie "Yellowstone" von Taylor Sheridan und mit Kevin Costner. In der Zielgruppe war der Vorsprung von "This is us" als meistgesehener Network-Serie mit einem 2,1 zu 1,5 Rating riesig, doch auch in Sachen Gesamt-Reichweite lag die Neo-Westernserie mit 11,312 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erstmals knapp vor "NCIS" als weiterhin meistgesehener Primetime-Serie. In diesen Zahlen sind Streaming-Abrufe jeweils nicht eingerechnet.
Season-Bilanz: Die meistgesehenen fiktionalen Serien (Zielgruppe 18-49)
1. Yellowstone (Paramount Network): Rating: 2,1%
2. This is us (NBC): Rating 1,5%
3. Chicago PD (NBC): Rating 1,3%
3. 9-1-1 (Fox): Rating 1,3%
3. Chicago Fire (NBC): Rating 1,3%
6. Grey's Anatomy (ABC): Rating 1,2%
6. Law & Order: SVU (NBC): Rating 1,2%
8. Chicago Med (NBC): Rating 1,1%
9. 9-1-1: Lone Star (Fox): Rating 1,0%
9. FBI (CBS): Rating 1,0%
9. Law & Order: Organized Crime (NBC): Rating 1,0%
9. Young Sheldon (CBS): Rating 1,0%
9. Ghosts (CBS): Rating 1,0%
Season-Bilanz: Die meistgesehenen fiktionalen Serien (Gesamtpublikum)
1. Yellowstone (Paramount Network): 11,312 Millionen
2. NCIS (CBS): 11,010 Millionen
3. FBI (CBS): 10,354 Millionen
4. Chicago Fire (NBC): 9,917 Millionen
5. Blue Bloods (CBS): 9,782 Millionen
6. Equalizer (CBS): 9,452 Millionen
7. Chicago PD (NBC): 9,256 Millionen
8. Young Sheldon (CBS): 9,222 Millionen
9. Chicago Med (NBC): 9,203 Millionen
10. FBI: Most Wanted (CBS): 8,846 Millionen