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35 Jahre nach dem Film "Blade Runner" schaffte es 2017 mit "Blade Runner 2049" eine Fortsetzung des Science-Fiction-Streifens in die Kinos. Auf das nächste Sequel wird man diesmal wohl nicht so lange warten müssen: Amazon Prime Video hat mit der Entwicklung von "Blade Runner 2099" begonnen, das diesmal aber in Serien-Form angelegt sein soll. Ridley Scott ist als Executive Producer an Bord, um das Skript kümmert sich Silka Luisa. Details zum Inhalt gibt's noch nicht, der Arbeitstitel zeigt aber zumindest, dass die Serie 50 Jahre nach dem letzten Kinofilm spielen soll.
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Auch Paramount+ hat eine ganze Reihe an Projekten angekündigt, die auf bekannte Filme und Serien aufbauen. "NCIS" etwa bekommt erstmals einen internationalen Ableger, der im australischen Sidney angesiedelt sein wird. Es ist Teil des Plans, mehr internationale Produktionen für den Streaming-Dienst ins Angebot aufzunehmen. Die Serie "SEAL Team" soll einen Film-Ableger bekommen. Und umgekehrt ist für "Sonic the Hedgehog" neben der noch ausstehenden Film-Fortsetzung nicht nur ein dritter Film, sondern erstmals auch eine Live-Action-Serien als Ableger in Planung. Im Mittelpunkt stehen soll dann der Igel Knuckles, gesprochen von Idris Elba. Derzeit wird die Serie für Paramount+ entwickelt, Start wäre wohl 2023.
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Und auch auf einen anderen Film will man in Serienform aufbauen, in diesem Fall auf die britische Gangster-Komödie "Sexy Beast". Ursprünglich hatte das Paramount Network hier schonmal eine Prequel-Serie dazu in Auftrag gegeben, dann aber doch wieder dazu Abstand genommen. Nun hat sich im Paramount-Konzern aber doch noch jemand gefunden, der die Umsetzung finanzieren will: Der internationale Arm des Streaming-Dienstes Paramount+. Ein noch wilderes Hin und Her gibt's bei der geplanten Serie "The Girls on the Bus". Nachdem die Serie ursprünglich für Netflix entwickelt wurde, gab man das Projekt wegen Pandemie-bedingten Verzögerungen auf. Stattdessen sprang The CW ein, nun hat man sich bei Warner aber entschieden, es lieber beim konzerneigenen Streamingdienst HBO Max unterzubringen. Die Serie wird als komödiantisches Drama beschrieben, das die Geschichte von vier Journalistinnen erzählt, die jeden Schritt einer Reihe von fragwürdigen Präsidentschaftskandidaten verfolgen und dabei Freundschaft, Liebe und Skandale finden.
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Mit "Yellowstone" gelang Taylor Sheridan einer der größten Serien-Erfolge der heutigen Zeit - und bei Paramount (dem bisherigen ViacomCBS) kann man nun gar nicht genug von ihm kriegen. Während das schon laufende Prequel "1883" nun bereits grünes Licht für eine zweite Staffel erhielt, wurde auch schon das nächste Spin-Off für Paramount+ angekündigt. Es hört auf den Namen "1932" und handelt dementsprechend wieder von einer anderen Generation der Dutton-Familie. Diesmal hat man sich die Zeit der Prohibition und Großen Depression aus Umfeld ausgesucht. Doch damit nicht genug: Auch abseits des "Yellowstone"-Universums haut Taylor Sheridan gerade eine Serie nach der anderen raus. Neu hinzugekommen sind nun die Projekte "Lioness", in der Zoe Saldana eine Marine-Soldatin den Auftrag erhält, sich mit der Tochter eines Terroristen anzufreunden, um die Terror-Organisation von innen heraus zu zerstören. Für die auf dem Podcast "Boomtown" basierende Serie "Land Man" hat man sich Billy Bob Thornton geschnappt. Die Serie spielt im Westen von Texas und handelt vom Krisen-Manager eines Öl-Konzerns.
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Einen Tag bevor in Turin das erste Halbfinale des Eurovision Song Contests stattfinden wird, wird bei NBC schon die erste Gewinnerin oder der erste Gewinner des neuen amerikanischen Pendants gekürt werden. Corona-bedingt hatte man den "American Song Contest" nochmal etwas nach hinten schieben müssen, nun geht's aber am 21. März los. Fest steht nun auch, wer den landesweiten Wettbewerb moderieren wird - und man hat sich für zwei Stars aus dem Musikbusiness entschieden: Snoop Dogg und Kelly Clarkson. Analog zum ESC treten bei ASC für jeden einzelnen US-Bundesstaat Künstlerinnen und Künstler an, wobei es sich sowohl um Solo-Sängerinnen und Sänger als auch um Duos oder ganze Bands handeln kann. Eine Entscheidung hinsichtlich der Moderation hat unterdessen auch CBS für die Neuauflage der Gameshow "Lingo" getroffen: RuPaul Charles, sonst vor allem bekannt für "RuPaul's Drag Race", wird das Wort-Quiz präsentieren.
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Bill Lawrence ist das nächste Mitglied im Club der 100-Millionen-Dollar-Showrunner: Er hat seinen Overall-Deal mit Warner Bros. TV bis 2028 verlängert - und auch wenn es keine offiziellen Zahlen gibt, soll der einen neunstelligen Wert haben. Dass Lawrence, der einst "Scrubs" erfand, bei Warner bleibt, war dabei keineswegs sicher - denn ein exklusiver Wechsel zu Apple hätte auch niemanden überrascht. Für Apple hat er nicht nur die mehrfach preisgekrönte Comedy "Ted Lasso" produziert, sondern auch noch die Drama-Serie "Bad Monkey" und "Shrinking" in petto. Wie "Deadline" berichtet, soll womöglich sogar David Zaslav - designierter Boss des kurz vor der Fusion stehenden Warner Bros. Discovery-Konzerns - persönlich interveniert haben. Die erste Meldung nach der Fusion solle keinesfalls sein, dass einer der Top-Showrunner den Konzern verlasse - daher dürfte Warner auch zu großzügigen finanziellen Zugeständnissen bereit gewesen. Nun wird Bill Lawrence also auch weiterhin unter dem Warner-Dach produzieren, wie bislang aber eben nicht nur für die Warner-eigenen Plattformen wie HBO Max, sondern auch für externe Anbieter wie Apple TV+.
Abgesetzt oder verlängert
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"Atlanta": "Death is natural" gab Ideengeber/Hauptdarsteller/Autor/Produzent/Regisseur, kurz gesagt das Multitalent von "Atlanta", Daniel Glover, zu Protokoll. Eigentlich sollte das Leben der FX-Serie nur zwei Zyklen umfassen, doch immer wieder wurde der Serie neues Leben eingehaucht, weil es sich laut dem rappenden Schauspieler richtig angefühlt habe. Doch nun sehe die Konstellation anders aus, weswegen die Produktion nach der vierten Staffel zu Grabe getragen wird. Unabhängig sei die Entscheidung, die Serie gehen zu lassen vom Fakt, dass Glover im letzten Jahr einen umfassenden Deal mit Amazon im letzten Jahr abgeschlossen habe.
"Billions": "Homeland" und "Weeds" brachten es auf acht Staffeln, "Ray Donovan" und "Nurse Jackie" jeweils auf eine weniger. Konkurrenz in Sachen Langlebigkeit macht den Showtime-Serien langsam "Billions", denn der Sender hat der Serie mit Paul Giamatti eine siebte Staffel zugeflüstert. Seit dem 23. Januar läuft die sechste bei Showtime.
"Dave": Premiere feierte die Comedy von und mit David Burd, der als Comedian und Rapper sonst unter seinem Künstlernamen Lil Dicky bekannt ist, am 4. März auf FXX. Die Produktion von unter anderem Kevin Hart wird einen weiteren Knoten zählen dürfen, denn FX hat eine dritte Staffel geordert.
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"Fargo": In Deutschland feierte 2020 die vierte Staffel der FX-Serie, statt wie zuvor drei Staffeln lang bei Netflix, bei Joyn Plus+ Premiere. Nach über drei Jahren gab es also eine neue Heimat für die Anthologie-Serie von Noah Hawley im so genannten Land der Dichter und Denker. Nun ist klar, dass in den USA Nachschub produziert wird, denn ausgegeben wurde eine fünfte Staffel. Dabei rücken die Macher im Gegensatz zur Vorgängerstaffel wieder näher an die Gegenwart heran. Zeit der Geschehnisse soll das Jahr 2019 sein mit der Fragestellung: wann genau ist eine Entführung eine Entführung? Und was ist, wenn deine Frau, gar nicht deine Frau ist?
"Halo": Vorweg schicken kann man bei Informationen rund um die Serie von Paramount+ die Entschuldigung für einen mindestens zehnminütigen Ohrwurm. Nein, es geht hier nicht um den Hitsong von Beyoncé, sondern wie es sich für das freitägliche "US-Update" und diese Kategorie gehört um die Adaption zum Xbox-Spiel "Halo" mit Pablo Schreiber in der Hauptrolle. Diese erhält noch vor dem Auftakt am 24. März und damit mit viel Vertrauensvorsprung das Go für eine zweite Staffel.
"Harlem": Eine zweite Staffel spendiert Amazon der Comedy "Harlem" über einen Freundeskreis im besagten New Yorker Stadtteil, der aus einer Anthologie-Professorin, einer Dating-App-Entwicklerin, einer Designerin und einer modelnden Sängerin besteht. Zusammen navigieren sie sich zwischen großen Träumen und viel Unsicherheit durch ihre 20er und versuchen sich in nächsten Karriereschritten und privatem Glück.
"How I Met Your Father": Das Sequel zur CBS-Serie "How I Met Your Mother" mit Hilary Duff in der Rolle der Geschichtenempfängerin ihrer Mutter Sophie (Kim Cattrall) geht weiter. Bestellt hat Hulu eine extra dicke zweite Staffel, die 20 Folgen umfassen wird. Die Serie gilt zwar als eigenständig, ist jedoch nicht zuletzt durch das Team der Produzenten und Produzentinnen des Original eng mit "HIMYM" verwoben.
"Peacemaker": Einen Tag bevor das Finale der Auftaktstaffel zur Verfügung stand, gab es grünes Licht für den Fortgang der Adaption des Comics aus dem Hause DC. Zuvor wurde die Szenerie bereits auf der großen Leinwand verfilmt. Die Erfolgsproduktion von HBO Max lässt den von John Cena gespielten Friedensmacher weiterhin gegen die geheime Alieninvasion agieren. James Gunn wird bei der zweiten Staffel alle Episoden schreiben und inszenieren.
"Promised Land": Als eine Art Pseudo-Absetzung könnte man den Vorgang beschreiben, der "Promised Land" zuteil wird. Das auf wackeligen Beinen stehende Familiendrama wird nach fünf Folgen vom Sender ABC zum Streamingdienst Hulu verschoben. Erinnerungen wach werden dabei an die NBC-Serien "Connecting" und "Sunnyside", die ebenfalls aus dem linearen Programm flogen und online final zu Ende gebracht wurden. Wenig wahrscheinlich ist amerikanischen Branchendiensten zu Folge ist, dass das Drama noch fortgeführt wird.
"Stranger Things": Netflix beendet die Serie nach der fünften Staffel. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
"Super Pumped": Bei HBO befindet sich Mini-Serie "Doomsday Machine" mit Emmy-Gewinnerin Claire Foy als Sheryl Sandberg - COO von Facebook, beziehungsweise Meta - in der Entwicklung. Beim Konkurrenten Showtime steht der Start der Anthologie-Serie "Super Pumped" bevor, welches sich in der ersten Staffel zusammen mit Joseph Gordon-Levitt, Kyle Chandler und Uma Thurman dem Unternehmen Uber widmet. Bestellt wurde jedoch schon eine zweite Staffel und der Fokus ist ebenfalls klar: Facebook. Fokussiert wird dabei vor allem die Beziehung zwischen Sandberg und Mark Zuckerberg.
"The Gilded Age": Am 24. Januar fiel der Startschuss für die neue Produktion des "Downton Abbey"-Machers Julian Fellowes bei HBO. Und dieser verlief als Montagsauftakt wohl fast so erfolgreich wie der von "Chernobyl". Gründe genug für eine frühzeitige Zusage für den Fortgang: bestellt wurde eine zweite Staffel des Historiendramas.
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"The Marvelous Mrs. Maisel": Kostüm- und Stand-up-Fans müssen nun tief durchatmen, denn die preisgekrönte Comedy der "Gilmore Girls"-Macherin Amy Sherman-Palladino wird mit einer nun bestellten, fünften Staffel zu Ende gebracht. Insgesamt gewonnen hat die Serie über die private und berufliche Selbstermächtigung einer New Yorker Hausfrau der Miriam "Midge" Maisel (Rachel Brosnahan) in der Hauptrolle insgesamt 20 Emmy-Awards (54 Nominierungen). Startschuss zur vierten Staffel fiel am 18. Februar bei Amazon Prime Video mit wöchentlichen Doppelfolgen im Anschluss.
US-Quoten-Update
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Der Super Bowl hat nach den etwas ernüchternden Quoten im vergangenen Jahr nun die Marke von 100 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern nun wieder locker übersprungen. Blickt man nur auf die lineare Quote, dann blieb NBC mit 99,18 Millionen Zuchauerinnen und Zuschauern zwar noch unter dieser Marke, doch dazu kamen ja noch das parallel übertragende Telemundo (rund eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer) und natürlich die digitalen Plattformen, allen voran der NBC-Streamingdienst Peacock. Über diese Plattformen sahen so viele zu wie noch nie, was die Gesamt-Reichweite auf 112,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer anhob - ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Super Bowl LVI war damit der meistgesehene seit 2015 (damals übrigens ebenfalls bei NBC). Im Anschluss an Football zeigte NBC diesmal übrigens Olympia - der Plan, damit auch nochmal den normalen Übertragungen an den Folgetagen einen Schub zu geben, ging aber nicht auf, sie sanken in der Folge weiter, am Mittwoch sahen erstmals weniger als sieben Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in der Primetime zu - für ein Millliarden-teures Recht eine dürftige Ausbeute.
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Dagegen war die Konkurrenz natürlich chancenlos und bot ohnehin weitgehend Wiederholungen auf - könnte man denken. Doch HBO sendete seine Hit-Serie "Euphoria" unbeeindruckt dagegen und erreichte am Premieren-Tag trotzdem 5,1 Millionen Zsuchauerinnen und Zuschauer über seine unterschiedlichen Plattformen. Trotz Super Bowl war das ein Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und etwa 45 Prozent mehr als der bisherige Staffel-Schnitt - und der liegt schon etwa doppelt so hoch wie bei der ersten Staffel. Mit "Euphoria" gelang HBO somit ohne Frage ein neuer Hit. Stabile Quoten trotz "Super Bowl" gelangen unterdessen auch "Billions" bei Showtime - allerdings auf deutlich geringerem Niveau.