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Auch Sylvester Stallone scheint es weg von der Kino-Leinwand hin zum Serien-Geschäft ziehen: Wie "Deadline" berichtet soll er derzeit darüber verhandeln, eine Hautprolle in der Paramount+-Serie "Kansas City" zu übernehmen und auch als Executive Producer zu fungieren. Hinter dem Serienprojekt stehen Taylor Sheridan ("Yellowstone") und Terence Winter ("Boardwalk Empire"). Stallone soll darin einen italienischen Mafioso spielen, der gezwungen ist, seinen Wohnsitz von New York City nach Kansas City, Missouri zu verlegen. Nun steht er vor der Aufgabe, sich dort seine Mafia-Familie neu aufzubauen und trifft dabei auf überraschende und ahnungslose Charaktere, die ihn auf seinem unkonventionellen Weg zur Macht begleiten. Während die Stallone-News noch unbestätigt ist, steht laut "Variety" schon fest, dass Colin Farrell auch im geplanten Serien-Spinoff von "The Batman" seine Rolle des Pinguins spielen wird. Die Serie soll bei HBO Max laufen.
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Amazon Prime Video hat einen Ableger seiner Superhelden-Serie "The Boys" bestellt - und zwar in animierter Form. "Diabolical" ist dabei auf acht Folgen angelegt und soll schon recht früh im Jahr 2022 zu sehen sein. Alle Episoden spielen in der Welt von "The Boys", erzählen aber keine fortlaufende Geschichte. Es dürfte in jedem Fall wild werden, Executive Producer Eric Kripke sagte: "Wir haben ein paar unglaubliche Kreative zusammengetrommelt und ihnen eine Regel gegeben... nur ein Scherz, es gibt keine Regeln. Sie haben es geschafft, acht völlig unerwartete, lustige, schockierende, blutige, feuchte und emotionale Episoden abzuliefern. Ihr denkt, 'The Boys' sei verrückt? Wartet, bis ihr das seht.
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Auch der zu Disney gehörende Sender Freeform hat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine animierte Serie in Auftrag gegeben: "Praise Petey" heißt die Produktion, für die es nun grünes Licht gab, zwei weitere animierte Projekte sind noch in Entwicklung. Hinter "Praise Petey" steckt Anna Drezen, sonst Autorin von "Saturday Night Live". Die namensgebende Petey ist ein New Yorker It-Girl (gesprochen von "Schitt's Creek"-Star Annie Murphy), das alles hat - bis ihr Leben zusammenbricht. Durch ein mysteriöses Geschenk ihres Vaters erhält sie aber eine neue Chance: Sie soll sich an der Modernisierung seiner Kleinstadt-Sekte beteiligen.
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FX, das seit der Übernahme eines Großteil des Fox-Geschäfts zu Disney gehört, ist seit vielen Jahren die Heimat einer ganzen Reihe an ausgezeichneten Serien - wie etwa "Atlanta", "American Crime Story", "American Horror Story", "Fargo" oder "The Americans". Disney steht nur vor der großen Frage: Was fängt man mit der Marke an, wenn die lineare Nutzung immer unbedeutender wird. Einen eigenen FX-Streaming-Dienst gibt es nicht, stattdessen sind die Inhalte in den USA Teil von Hulu, international Teil von Star oder Disney+. Trotzdem will Disney die Marke nun stärken und hat entschieden, das FX-Signet künftig zum Teil aller Serien-Logos der Marke zu machen - was dementsprechend Dienste-übergreifend funktioniert. Die erst vor zwei Jahren eingeführte Marke "FX on Hulu" wird im Gegenzug wieder eingestampft, war sie ja ohnehin nur auf die USA beschränkt. Alle FX-Inhalte gibt's bei Hulu aber trotzdem weiter gebündelt - und das sollen im kommenden Jahr so viele wie noch nie sein, was allerdings auch an Corona-Verzögerungen liegt.
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Nachdem CNN Chris Cuomo, immerhin der Moderator der erfolgreichsten Sendung des Nachrichtensenders, in der vergangenen Woche zunächst suspendiert hatte, folgte am Wochenende die endgültige Trennung. Die Staatsanwaltschaft hatte Dokumente veröffentlicht, die zeigten, dass Cuomo sich stärker in die Verteidigung seines Bruders - des damaligen New Yorker Gouverneurs, der wegen Vorwürfe sexueller Belästigung zurücktreten musste - eingemischt hat als das zunächst bekannt war. CNN hatte eine Anwaltsfirma mit der Prüfung der Dokumente beauftragt und nach Vorliegen von deren Ergebnissen Cuomo dann gefeuert. Zugleich hat er in dieser Woche auch seine Radioshow bei Sirius XM aufgegeben. In einem Statement schrieb er: "Ich habe zwar ein dickes Fell, aber ich habe auch eine Familie, für die die vergangene Woche außerordentlich schwierig war. Deshalb muss ich jetzt einen Schritt zurücktreten und mich auf das konzentrieren, was als nächstes kommt." Was das sein wird, ist noch unklar. Unterdessen hat der Verlag HarperCollins angekündigt, das für Herbst kommendes Jahr geplante Buch "Deep Denial" von Chris Cuomo nicht zu veröffentlichen.
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Die People's Choice Awards 2021, die mit einer Übertragung bei NBC wieder ein größeres Publikum als zuletzt erreichten, wurden in dieser Woche vergeben. Im TV-Bereich wählten die Amerikaner die Disney+-Serie "Loki" zur "Show of 2021". Der Dauerbrenner "Grey's Anatomy" verfügt noch immer über eine so große Anhängerschaft, dass die ABC-Serie zur "Drama Show of 2021" gewählt wurde, Hauptdarstellerin Ellen Pompeo obendrein noch als "Female TV Star of 2021". Weitere persönliche Auszeichungen gab's für Tom Hiddleston, Chase Stokes und Selena Gomez.Als beste Comedy wurde "Never Have I Ever" von Netflix ausgezeichnet, eine eigene Kategorie gab's für die "Bingeworthy Show of 2021", die an "Squid Game" ging, in der SciFi/Fantasy-Kategorie setzte sich "Lucifer" durch.
Abgesetzt oder verlängert?
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"AP Bio": Die Ausgangslage bei "AP Bio" (hierzulande: "Mr. Griffin- Kein Bock auf Schule") ist eine Niederlage, denn der Philosophie-Professor verliert seine Anstellung an der renommierten Harvard University und sieht sich gezwungen, fortan Biologie-Unterricht an einer Highschool in der Provinz zu geben. Eine Niederlage stand dann auch für die Serie selbst an, denn NBC verschob die Schulcomedy nach zwei Staffeln zu Peacock. Dort ging es jedoch für weitere zwei Staffeln weiter. Nach vier Staffeln teilt der zu NBC gehörende Streamingdienst jedoch eine weitere Niederlage aus und schickt die Serie in den Ruhestand.
"Cowboy Bebop": John Cho, Mustafa Shakir und Daniella Pineda bilden das Trio der Realverfilmung zur erfolgreichen Anime-Produktion von Shinichiro Watanabe bei Netflix. Zusammen machten sie sich in der Auftaktstaffel auf, das Sonnensystem auf der Suche nach Aufträgen zu bereisen. Doch diese Story endet schon nach 10 Folgen, denn Netflix trennt sich nach der ersten Staffel von "Cowboy Bebop".
"Dragula": Der zu AMC gehörende Streamingdienst Shudder gibt grünes Licht für eine weitere Ausgabe von "Dragula". Wem dies nichts sagt, dem sei kurz das Kofferwort zerlegt, so dass der Groschen fallen kann: "Drag" und "Dracula" wird bei Shudder zu "Dragula" und heraus kommt ein Wettbewerb um die beste Dragqueen im Gruselgenre. Bestellt wurde eine fünfte Staffel von und mit den Boulet Brothers.
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"Fear the Walking Dead": Das Serienfinale von "The Walking Dead: World Beyond" wurde mit einer News in der dazu gehörigen Nachschau "Talking Dead" garniert, die sich auf eine andere Produktion des Zombie-Universums bezieht: "Fear the Walking Dead" erhält eine achte Staffel und wird Kim Dickens (von Staffel eins bis vier dabei) wieder als festes Mitglied im Cast integrieren. Bereits in der ab 10. April abrufbaren zweiten Hälfte der siebten Staffel bei AMC+ können sich Fans der Serie auf ein Wiedersehen mit ihr freuen.
"Invasion": Im Juni veröffentlichten die US-Geheimdienste ihren UFO-Bericht und gaben an, dass es für mehr als 100 Sichtungen keine Erklärung gebe. Bei Apple TV+ widmete man sich unterdessen in diesem Herbst mit der Sci-Fi-Serie "Invasion" außerirdischem Leben und einer Alien-Invasion. Der Blick auf dieses Themenfeld dauert an, denn der Dienst hat eine zweite Staffel bestellt.
"Leverage: Redemption": Fünf Staffeln lang war die Serie "Leverage" bei TNT beheimatet und brachte es dort auf insgesamt 77 Folgen. Im letzten Jahr hat das bei Amazon angedockte IMDb TV angekündigt, ein Reboot der Serie mit dem Untertitel "Redemption" zu produzieren. Nach der 16 Folgen umfassenden ersten Staffel in diesem Jahr ist das Ende noch nicht erreicht: bestellt wurde eine zweite Staffel.
"Outer Banks": Für Netflix ist die Serie bislang ein großer Hit. Vor allem die zweite Staffel führte die Top-Liste des Streamingdienstes über Wochen nach dem Start im Juli an. Da überrascht es wenig, dass es den Zuschlag für einen Drittling mit weiteren Abenteuern, Action und Mysterien auf der Insel gibt.
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"The Sex Lives of College Girls": Über "Herzlichkeit, Frauenfreundschaften und verstörende Nacktpartys" spricht Sarah Aubrey, Head of Original Content bei HBO Max, in Zusammenhang mit der von Mindy Kaling und Justin Noble stammenden Dramedy. Die Geschichten in diesem Spannungsfeld werden weiter erzählt, denn der Streamingdienst hat eine zweite Staffel geordert.
"Truth Be Told": In der Apple TV+ Anthologie mimt Octavia Spencer die Podcasterin Poppy Scoville, die um jeden Preis an der Wahrheit interessiert ist und um Gerechtigkeit kämpfen will – auch, wenn ihr Leben dabei in Gefahr ist. Nun hat Apple TV+ das Go für eine weitere, dritte Staffel von "Truth Be Told" gegeben, bei der Spencer auch wieder als ausführende Produzentin fungiert.
"Turner & Hooch": Des Menschen besten Freund ist – zumindest im Volksmund – der Hund. Bei "Turner & Hooch" ist die Beziehung eine ganz speziell gelagerte, doch Disney+ hat nach nur einer Staffel des Remakes zum gleichnamigen Film mit Tom Hanks in der Hauptrolle kein Interesse an einer weiteren Ausgestaltung des Konflikts aus strukturiertem Polizisten und Chaos stiftendem Hund mehr. Die Hundecomedy endet damit nach nur zwölf Folgen beim Maus-Konzern.
US-Quoten-Update
© CBS
Die Retro-Welle schwappt ja schon seit Jahren durchs US-Fernsehen und erreicht immer neue Höhen. Dass die Wiederbelebung einer einst sehr erfolgreichen Serienmarke aber noch lange kein Garant für einen durchschlagenden Erfolg im Jahr 2021 ist, kann man immer wieder beobachten - zuletzt bei "CSI: Vegas". Die einst erfolgreichste US-Serie, die einen wahren Boom an ähnlich gelagerten Krimis ausgelöst hatte, war Anfang Oktober im Rahmen einer zehnteiligen Staffel zurückgekehrt, stieß von Beginn an aber - trotz Beteiligung eines Teils der Original-Besetzung - nur auf verhaltenes Interesse, was sich bis zuletzt nicht änderte. Das Finale sahen nun nur rund dreieinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Tag der Erstausstrahlung, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,4 Prozent. Auch wenn die lineare Quote inzwischen natürlich nur einen Teil der Nutzung abbildet ist das ernüchternd und gehört zum Schwächsten, was CBS im Programm hat. Eine erneute Fortsetzung erscheint daher eher fraglich.
© Screenshot ABC News
Mehr erhofft haben dürfte man sich bei ABC auch vom ersten Exklusiv-Interview mit Alec Baldwin nach dem tödlichen Schuss am "Rust"-Set, das medial durchaus ein großes Echo fand, das am Donnerstag vergangener Woche aber nur rund 4,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer einschalteten, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,5 Prozent. Damit sortierte es sich bei Jung und Alt hinter Football bei Fox, dem Annie-Musical bei NBC und "Young Sheldon" bei CBS ein. Vor allem beim jungen Publikum gefragter war da diese Woche eine weitere Ausgabe von "Live in front of a Studio Audience", bei dem alte Sitcoms noch einmal live zum Leben erweckt werden. Diesmal waren "The Facts of Life" und "Diff'rent Strokes" dran, 4,8 Millionen Amerikaner schalteten insgesamt ein, das Zielgruppen-Rating lag bei guten 1,0 Prozent. Die Hoffnung, diesen Vorlauf zu nutzen, um die neue Mockumentary-Sitcom "Abbott Elementary" im Schlepptau einem großen Publikum vorzustellen, ging allerdings nicht so recht auf. Nur 2,9 Millionen blieben ab 21:30 Uhr dran, das Zielgruppen-Rating ging auf 0,7 Prozent zurück.