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Die Marke "Magic Mike" erhält eine neue Facette, bei der abermals Channing Tatum beteiligt ist. Nicht nur, dass der Film aus dem Jahr 2012 auf seinen eigenen Erfahrungen basiert, er war auch der Kopf des Überraschungserfolgs über besagten Mike, der eigentlich Möbel designen will, aber mit dem Strippen sein Konto füllen muss. In Szene setzte das Drama, welches mit zunehmender Dauer düstere Töne anschlug, Stephen Soderbergh. 2017 startete zudem in Las Vegas die Show "Channing Tatum Presents: Magic Mike Live". Vier Jahre später tun sich nun genau diese beiden Herren bei HBO Max für eine weitere Idee aus dem gelernten Kosmos zusammen. Bestellt hat der Sender die Wettbewerbsshow mit dem Arbeitstitel "The Real Magic Mike", bei der zehn Männer, die "ihre Magic verloren haben", gegeneinander strippen. Der Gewinn besteht nicht nur in einer Geldsumme, sondern auch in einer Rolle in der "Magic Mike Live" Show in Las Vegas selbst. Bei NBC wird sich unterdessen nicht ausgezogen, sondern gequizzt. Schon im Juni soll es ein Comeback von "College Bowl" geben, bei dem Studenten aus unterschiedlichen Universitäten gegeneinander antreten. Vermutlich schon ab Juni fungiert als Gastgeber Football-Legende Peyton Manning. Assistenz erhält er zudem von seinem Bruder Cooper.
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Kurzen Prozess macht der zu MGM gehörende Sender Epix mit der neuen Produktion "From". Das als Sci-Fi-Horror beschriebene Konzept nimmt den zügigen Weg und wurde direkt in Serie geschickt. Bestellt hat Epix zunächst zehn Folgen. Bereits im Mai soll die Produktion im kanadischen Halifax starten, so dass die Serie 2022 Premiere feiern kann. Abseits des U.S.-Marktes fungiert Netflix als Kanal. Und darum geht’s: eine kleine Stadt in der Mitte der USA wird zum Albtraum. Nicht nur, dass sie die Leute nicht mehr aus ihren Fängen lässt, auch der umliegende Wald mit allerlei Kreaturen wird zur Gefahr. Und die Gefangenen? Die versuchen zwischen Bedrohung und Angst etwas Normalität und eine Befreiung.
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Eine Möglichkeit, in Pandemie-Zeiten mit herausfordernden Rahmenbedingungen Neues aus Bestehendem erwachsen zu lassen, ergreifen Jeff Baena und die Duplass Brüder für Showtime. On air geht dort bereits ab dem 20. April eine Anthologie-Reihe, die alte Filmklassiker neu zusammensetzt und synchronisiert. Prominent besetzt sind bei "Cinema Toast" neben den einzelnen Regisseuren auch die Sprecherpositionen: Nick Offerman, Fred Armisen, Alison Brie oder Christina Ricci wagen sich an alte Filme aus den Genres Comedy, Drama und Horror, um mit den Neuinterpretationen auch andere Bilder und Vorstellungen im Kopf der Zuschauer entstehen zu lassen. Marta Cunningham will mit "Attack of the Karens" beispielsweise vorführen, wie aktuell die "Nacht der lebenden Toten" eigentlich ist, wenn man den Kontext ändert und dabei das letzte Jahr der USA betrachtet. Ziel sei es aber nicht nur, mit der neuen Zusammensetzung des altes Materials ein komödiantisches Kuriosum zu schaffen, sondern auch etwas Transzendentes zu formen.
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Amazon hält sich mit Zahlen über den Erfolg von Prime Video ja bekanntlich stets bedeckt, nun gab's aber mal wieder einen Meilenstein fürs gesamte Prime-Angebot, das ja auch das Video-Streaming umfasst, zu vermelden: 200 Millionen Prime-Kunden hat Amazon demnach nun weltweit. Die 150-Millionen-Marke war erst im Februar 2020 übersprungen worden, Prime wächst also ziemlich rasant. Welchen Anteil Prime Video daran hat, ist natürlich völlig unklar, dafür steht fest, dass Amazon sich das Streaming-Angebot schon einiges kosten lässt: 11 Milliarden US-Dollar wurden im vergangenen Jahr in Serien, Filme und Musik-Inhalte investiert, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. 2019 waren es noch 7,8 Milliarden, ein Zuwachs von über 40 Prozent also. In dieser Summe sind sowohl Produktions- als auch Lizenzkosten enthalten, aber auch andere Kosten die im Zusammenhang mit diesen Inhalten anfallen.
Abgesetzt oder verlängert
"Blue Bloods – Crime Scene New York": Tom Selleck und seine Serien-Großfamilie Reagan darf sich weiter den Themen rund um Kriminalitätsbewältigung im Big Apple widmen. CBS hat eine zwölfte Staffel der Polizei-Serie geordert, die zu einer der am meist gesehenen Produktion am Freitagabend gehört. Angeblich könnte in den nächsten Monaten jedoch darüber entschieden werden, ob dies dann auch die letzte sein wird.
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"Bridgerton": "Wir planen noch sehr lange mit dem "Bridgerton"-Universum", so Bela Bajaria von Netflix. Nachdem sich bereits die zweite Staffel der Shonda-Rhimes-Produktion auf dem Weg befindet, wurde direkt Nachschub bestellt. Auf den Bestellzettel schafften es dabei direkt zwei neue Staffeln, womit die historisch soapige Geschichte also schon mal mindestens vier Staffeln umfassen wird.
"Bull": Michael Weatherly machte einst in der CBS-Serie "NCIS" Karriere, bevor er mit "Bull" als Dr. Jason Bull einen Analytiker mit mehreren Doktortiteln mimen durfte, der an den bekannten Psychologen und Fernsehmoderator "Dr. Phil" angelehnt ist. Seine Beratungsleistungen im Rahmen von Gerichtsprozessen führt CBS fort: bestellt wurde eine sechste Staffel.
"Magnum P.I.": Während Tom Selleck Teil von "Blue Bloods" ist und von einer Verlängerung der Serie profitieren durfte, geht es auch beim Remake seines ursprünglichen Serienkosmos "Magnum" weiter. CBS schickt den Privatdetektiv Thomas Magnum (Jay Hernández) in "Magnum P.I." auf Hawaii eine vierte Staffel.
"Mr Inbetween": Am 25. Mai geht es mit dem Drittling von "Mr Inbetween" bei FX weiter. Der Halbstünder stammt aus dem Kopf und der Feder von Scott Ryan – zudem spielt er auch die Hauptrolle des Ray Shoesmith. Als Krimineller muss dieser auch sein Privatleben jonglieren, welches nicht zuletzt ein Engagement in der Kindererziehung vorsieht. Klar ist nun jedoch, dass nach der dritten Staffel Schluss ist.
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"NCIS": Über Monate wurde spekuliert, ob Mark Harmon auch für eine 19. Staffel weiter für "NCIS" vor der Kamera stehen wird, ob die Serie ohne ihn weiter gehen oder gar eingestellt wird. Nun steht zumindest mal fest, dass es eine 19. Staffel des Procedurals geben wird, Harmon dürfte weiter an Bord sein. Ob er allerdings weiter im Hauptcast bleiben wird, sowie aus wie vielen Folgen die 19. Staffel bestehen wird, ist unklar. Zudem könnte dies dann auch die finale Staffel für "NCIS" sein.
"S.W.A.T.": Für in Köln lebende Personen ploppt bei diesem Titel direkt der Karneval und das bei der jüngeren männlichen Zielgruppe entsprechend inflationär eingesetzte Kostüm auf. Bei CBS gibt es in Verbindung mit dem Titel jedoch mehr Ernsthaftigkeit und weniger Alkohol, denn für besonders komplizierte Fälle sind nicht die regulären Polizeieinheiten zuständig, sondern die Truppe der "S.W.A.T". Riskant mag man es bei CBS, denn die Serie über diese Gruppe des Los Angeles Police Department wird mit einer zwölften Staffel fortgeführt.
"Warrior": Eigentlich wollte sich Streamingdienst Amazon zusammen mit Autorenfilmer Wong Kar-Wai in "Tong Wars" dem Titel gebenden Thema widmen. Doch aus der geplanten Serie wurde wider Erwarten nichts und so füllt ein anderer Anbieter weiterhin die Lücke. Die auf den Schriften über die brutalen Auseinandersetzungen im späten 18. Jahrhundert in San Franciscos Chinatown beruhende Serie des verstorbenen Kampfkünstlers Bruce Lee geht mit "Warrior" in die dritte Staffel. Allerdings ist damit ein Umzug verbunden. HBO Max übernimmt von Cinemax.
US-Quoten-Update
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1,5 Millionen Zuschauer verabschiedeten sich am vergangenen Sonntag nach elf Staffeln endgültig von "Shameless" und bescherten der Serie damit nochmal einen neuen Staffelrekord. Im Vergleich zur vorletzten Episode war das ein Reichweiten-Anstieg um 41 Prozent, auch die Werte der Staffel-Premiere wurden um fast 30 Prozent übertroffen. Berücksichtigt sind alle Zuschauer der linearen Ausstrahlung und die Abrufe am Premieren-Tag - wie im Pay-TV üblich wird allerdings der Großteil der Nutzung erst in den Tagen danach auflaufen. Zum Vergleich: Die vorletzte zehnte Staffel erreichte letztlich im Schnitt 5,7 Millionen Zuschauer über alle Ausspielwege. Freude herrscht unterdessen auch bei HBO und HBO Max über den Start von "The Nevers": Mit 1,4 Millionen Zuschauern am Premieren-Tag stellte die Serie einen neuen Rekord für ein HBO Max-Original auf und übertraf beispielsweise noch "The Undoing" oder "Lovecraft Country".
© Nielsen
Unterdessen geht der Streit zwischen den Sendern und dem mit der Quotenermittlung beauftragten Unternehmen Nielsen weiter. Die Sender werfen Nielsen vor, inzwischen signifikant zu niedrige Zuschauerzahlen zu messen, weil während der Pandemie Teilnehmer aus Panel-Haushalten, in denen die Nutzung tatsächlich gemessen und dann hochgerechnet wird, nicht ersetzt worden seien, falls diese umgezogen oder gestorben sind, zudem seien auch keine Techniker mehr vor Ort gewesen, um das korrekte Funktionieren der Messtechnik sicherzustellen. Nielsen räumte ein, dass die Panel-Größe nun tatsächlich kleiner ist als vor Ausbruch der Pandemie, beteuert aber, dass die Zahlen weiterhin belastbar und repräsentativ seien. Nielsen misst eine deutlich rückläufige Nutzung linearen TVs und im Streaming zwar Wachstum, das aber die Rückgänge im Linearen nicht ausgleichen kann.
Statt eines Messfehlers sieht Nielsen die Probleme vielmehr im Angebot der Sender, die wegen Produktionsverzögerungen mehr Wiederholungen zeigen würden. Im Oktober 2020 beispielsweise habe es 75 Prozent mehr Wiederholungen als im Vorjahresmonat gegeben, 13 Prozent weniger Erstausstrahlungen. Die Sender-Vereinigung VAB zeigt sich wenig überzeugt und fordert nun, die Nielsen-Messung von einer unabhängigen Stelle auditieren zu lassen. Dass der Streit jetzt hochkocht, kommt nicht von ungefähr: Mitte Mai stehen die Upfronts an, die zwar nicht in gewohnter Form vor Ort stattfinden, bei denen die Sender aber trotzdem ihre Pläne für den Herbst vorstellen und schon einen Großteil der Werbedeals abschließen wollen. An dieser Stelle müssten sie logischerweise auch die sinkenden Reichweiten erklären - ein Messfehler wäre da der angenehmste Grund. Los geht's mit den Upfronts übrigens am 17. Mai mit NBC Universal.