CSI: Vegas © RTL/CBS
Was sich schon seit Sommer vergangenen Jahres angedeutet hat, ist nun offiziell: "CSI" kommt in Form des Sequels "CSI: Vegas" auf den Bildschirm zurück. (Nur in Deutschland hieß das Original-"CSI" irgendwann "CSI: Vegas", für die USA ist der Name neu). Mit an Bord sind mit William Petersen und Jorja Fox zwei Stars aus dem Original-Cast, die wieder in ihre Rollen Gil Grissom und Sara Sidle schlüpfen. Zum Inhalt heißt es: Angesichts einer existenziellen Bedrohung für das Crime-Lab muss das neue Team billanter forensischer Ermittlern alte Freunde wieder willkommen heißen und neue Techniken einsetzen, um die Gerechtigkeit in Sin City zu schützen - es gibt also auch eine ganze Reihe neuer Hauptdarstellerinnen und -darsteller. Dazu gehören Paula Newsome, Matt Lauria, Mel Rodriguez und Mandeep Dhillon. "CSI" feierte im Jahr 2000 seine Premiere und gab den Startschuss für eine ganze Reihe von Krimiserien neuen Stils, die weniger auf klassische Ermittlung als auf forensische Kriminaltechniken setzten. 15 Staffeln lang war "CSI" auf Sendung, ehe 2015 vorerst Schluss war. Petersen war sogar bereits nach neun Staffeln ausgestiegen, Die Ableger "CSI: Miami" und "CSI: NY" waren schon zuvor eingestellt worden, "CSI: Cyber" konnte den Erfolg nicht fortführen, hier war 2016 nach nur einer Staffel das Ende bereits erreicht.

Ally McBeal © 20th Century TV
In den späten 1990er Jahren gehörte der spätere Dienstagabend bei Vox "Ally McBeal". Die Rechts-Dramedy mit Calista Flockhart in der Rolle der Titel gebenden Ally McBeal durchlebte in fünf Staffeln nicht nur kurioseste Fälle als Rechtsanwältin, sondern auch private Dramen und das vor allem am Arbeitsplatz. Pfeifende Nasen, in die Jahre gekommene Kinnlappen, oder die Firmen eigene Unisextoilette lieferten Auseinandersetzungen mit abwegigeren Themen. Ausgezeichnet wurde das Fox-Konzept aus Offenheit, Gedankenstimme aus dem Off, oder der nur für sie und die Zuschauer sichtbaren Imaginationen mit Golden Globes und einem Emmy. Und nun? Es könnte ein Comeback geben, denn 20th Television arbeitet derzeit an einer Mini-Serie, welche zudem Calista Flockhart nochmals zurückbringen könnte. Unwahrscheinlich ist dabei jedoch, dass David E. Kelley wieder als Autor und Showrunner fungieren würde. Bereits vor ein paar Jahren äußerte er sich zu einem möglichen Comeback und gab zu Protokoll, dass er dann eher eine Frau in der Rolle auf dem Kreativposten sehen würde. Allerdings wäre er als ausführender Produzent mit an Bord.

Queer as Folk © Showtime/Showcase
Bereits 2018 kursierte die Schlagzeile, dass "Queer As Folk" mit einer Neuauflage zurückkommen würde. Jetzt hat es jedoch etwas mehr als zwei Jahre und einen Wechsel gedauert bis das auch wirklich in trockene Tücher gepackt werden kann. Eigentlich war das Projekt für den Sender Bravo geplant, nun ist es aber beim Streamingdienst Peackock gelandet. Die Serie selbst ging zunächst 1999 in Großbritannien bei Channel 4 an den Start und begleitete drei homosexuelle Freunde in lediglich zehn Folgen in Manchester. Sehr viel länger - und zwar fünf Staffeln lang - widmeten sich der kanadische Sender Showcase und das amerikanische Showtime LGBTQ-Themen einer Gruppe in Pittsburgh. Klar ist nun auch, was auf Manchester und Pittsburgh folgen wird und zwar New Orleans. Stephen Dunn wird sich federführend um die Neuinterpretation kümmern, die eine Gruppe nach einem tragischen Attentat in Szene setzt und den sozialen Veränderungen der letzten 20 Jahre Rechnung tragen will.

HBO Max © WarnerMedia
WarnerMedia hat für seinen Streamingdienst HBO Max gleich zwei neue Comedyserien mit jeweils zunächst zehn Folgen in Auftrag gegeben. "Minx" spielt dabei im Los Angeles der 1970er Jahre und handelt von einer jungen Feministin (Ophelia Lovibond), die sich mit einem zwielichtigen Verleger (Jake Johnson) zusammentut, um das erste Erotikmagazin für Frauen zu starten. Bei "Head of the Class" handelt es sich um eine Neuauflage der gleichnamigen Comedy aus den 80ern, hinter der Bill Lawrence ("Scrubs", "Ted Lasso") steckt. Sie handelt von einer Gruppe von hochbegabter High-School-Schülern, die auf eine Lehrerin, die will, dass sie sich weniger auf Noten und mehr auf das Leben konzentrieren. Weitere Inhalte kann man bei HBO und HBO Max unterdessen von George R. R. Martin erwarten. Der Mann hinter der Buchvorlage von "Game of Thrones" hat nun einen 5-Jahres-Deal mit Warner abgeschlossen. Viel zu tun hat er angesichts der zahlreichen in Entwicklung befindlichen "GoT"-Ableger ja fraglos.

CBS © CBS
Bei CBS hat man sich unterdessen von der BBC-Comedy "Ghost" inspirieren lassen und hat nun eine gleichnamige Adaption in Auftrag gegeben.. Ein junges Paar erbt darin ein Haus - stellt dann aber fest, dass es nicht nur langsam zerfällt, sondern auch von den Geistern früherer Bewohner bevölkert wird. Bei TV waren bislang zwei Staffeln der Serie zu sehen, eine dritte ist bereits bestellt. Keine Zukunft hat hingegen das angedachte "Superstore"-Spinoff "Bo & Cheyenne": NBC hat beschlossen, die Pläne nicht weiterzuverfolgen. "Superstore" selbst ging gerade nach sechs Staffeln bei NBC zu Ende.

NBC © NBC
Wie trifft ein Mensch eine Entscheidung und wie beeinflusst die das weitere Leben? Was wenn er sich einmal von der Liebe, ein weiteres Mal von Loyalität und ein drittes Mal von seiner Leidenschaft leiten lässt? Dieser Frage geht NBC in der jetzt bestellten Serie "Ordinary Joe" nach, in drei mögliche Lebenswege der von Jimmy Wolk gespielten Hauptfigur miteinander kontrastiert werden. Seine erste Dramaserien-Bestellung für die neue TV-Season tätigte unterdessen Fox und schickte Fox'esk das Projekt auf Basis des Drehbuchs und damit ohne Pilot vorab in Serie. Dabei handelt es sich um "Our Kind Of People" von Karin Gist und Lee Daniels, welches vom Buch "Our Kind of People: Inside America's Black Upper Class" von Lawrence Otis inspiriert ist. Eine alleinerziehende Mutter bricht dabei mit dem Wunsch auf, mit einer Haarpflegelinie die schwarze Elite und die Welt zu erobern, welche die natürliche Schönheit von Frauen hervorheben will. Das Projekt befand sich bereits seit 2017 in der Entwicklung.

Abgesetzt oder verlängert

American Gods © Amazon
"American Gods": "Three seasons and a movie"? Diese Frage wurde in einer ähnlichen Form mit doppelter Staffelanzahl schon mal bei der Comedy "Community" aufgeworfen. Nun könnte man sie auf die Starz-Serie applizieren. Klar ist, dass die Serie nach drei Staffeln nicht fortgesetzt wird. Unklar ist jedoch, ob nicht doch noch ein inhaltliches Ende mit einem Film gefunden werden kann. Die Überlegungen dazu gibt es zumindest.

"Bless The Harts": Die animierte Erwachsenencomedy von Emily Spivey über Familie Hart aus dem Arbeitermilieu in North Carolina wird enden. Nach nur zwei Staffeln gehen die Lichter beim Sender der "Simpsons" schon im Mai aus. Fox hat jedoch genügend Animationsserien in der Pipeline, um den "Animation Dominiation" Sonntag entsprechend (nach) zu befüllen.

"Duncanville": Im Gegensatz zum im Hafen der Ruhe einlaufenden "Bless The Harts" geht es für die Animationsserie "Duncanville" bei Fox weiter. Für die Produktion von Amy Poehler und ihre Paper Kite Productions, sowie Mike und Julie Sculle ("Simpsons") kam das Go für eine dritte Staffel noch vor dem Start des Zweitlings. Der Startschuss dafür fällt am 23. Mai.

MacGyver © CBS Broadcasting/Jace Downs
"MacGyver": Eine Signatur mit Berufsbezeichnung für den Hauptcharakter bei "MacGyver" zu finden, war bereits bei der Originalserie der 1980er Jahr schwer. Damals war es Richard Dean Anderson, der als Angus MacGyver ein Abenteurer und Helfer in der Not war und sich vor allem bei seinem Erfindungsgeist und Improvisation bediente. 2016 durfte dann Lucas Till ran und fünf Staffeln lang Kaugummi zweckentfremden. Doch nach fünf Staffeln fällt der Vorhang erneut. CBS beendet das Reboot von "MacGyver".

"Star Trek: Lower Decks": Wie nun bei einer virtuellen Veranstaltung von Paramount+ bekannt wurde, kommt die Animationsserie am 12. August mit der zweiten Staffel zurück. Gleichzeitig gab es gute Nachrichten für Trekkies: für Nachschub ist gesorgt, denn eine dritte Staffel ist bestellt. Umfassen wird diese zehn Folgen.

"The Chase" & "The Hustler": Bei ABC ruckeln sich die Dinge in diesem Sommer wieder etwas zurecht, nachdem im letzten viele Shows pausieren mussten, oder anders als geplant abliefen. So schickt der Sender die Gameshows "The Chase" und "The Hustler" in die Verlängerung und bringt auch "Bachelor in Paradise" zurück, welches letzten Sommer ausfiel.

"The Right Stuff": Die Vorlage zur Serie stammt vom gleichnamigen Buch von Tom Wolfe. Bereits im Jahr 1983 versuchte man die Geschichte über die amerikanische Raumfahrt mittels Kinoleinwand audiovisuell aufzubereiten bis im letzten Jahr mit Patrick J. Adams ("Suits") und Jake McDorman ("Limitless") ein Serienversuch gestartet wurde. Allerdings ist dies zunächst gescheitert, denn Disney+ macht Schluss mit der historischen Serie. Jedoch sucht das Produktionshaus Warner Bros. TV nach neuen vier Wänden.

"Wer hat Sara ermordet?": Eigentlich wollte Alex Guzmán nach 18 Jahren ungerechtfertigter Haft "nur" seine getötete Schwester Sara rächen, allerdings kommt alles etwas anders. Die Geheimnisse werden größer und haben vor allem mit seiner Schwester selbst zu tun. Nachdem der Grundstein für die Story mit der Premierenstaffel von "Who Killed Sara?" gelegt wurde, wird Netflix direkt mit einer zweiten Staffel der spanischen Produktion nachlegen.

Young Sheldon © 2019 CBS Broadcasting / Bill Inoshita
"Young Sheldon": Betrachtet man die Doppelpack-Verlängerung im Jahr 2019 kommt eine weitere Mehrfachbestellung gar nicht so überraschend. Dennoch ist eine Steigerung um eine weitere Staffel etwas, welches man zumindest mit einem Ausrufezeichen versehen kann. Also: "Young Sheldon" erhält drei weitere Staffeln! Damit ist das Prequel von "The Big Bang Theory" aus dem Hause Chuck Lorre über Sheldon Cooper bis mindestens 2024 Teil des CBS-Portfolios.

US-Quoten-Update

Law & Order: Organized Crime © NBC
Am Morgen des 2. April musste man sich beim Blick auf die Quoten des Vortages wohl auch bei NBC selbst erstmal die Augen reiben: Die Rückkehr von Christopher Meloni ins "Law & Order"-Universum sorgte für eine wahre Quoten-Explosion. Zehn Jahre nach seinem Ausstieg schlüpfte er wieder in die Rolle des Detective Elliot Stabler und wird fortan im neuen Ableger "Law & Order: Organized Crime" zu sehen sein, eingeführt wurde er noch in einer Folge von "Law & Order: Special Victims Unit". Und hatte die Reichweite in dieser Staffel zuvor zwischen 2,9 und 4,1 Millionen Zuschauer geschwankt, so schoss die Zuschauerzahl zu Melonis Rückkehr auf knapp über acht Millionen nach oben, das Zielgruppen-Rating erhöhte sich auf 1,7 Prozent - und damit mal eben auf das Zweieinhalbfache. Im Anschluss sahen sich dann noch 7,9 Millionen Zuschauer die erste Folge ovn "Law & Order: Organized Crime" an, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,6 Prozent. In der Zielgruppe erreicht derzeit keine andere fiktionale Serie ähnlich hohe Reichweiten. Klar: Dauerhaft dürfte auch ein Christopher Meloni solche Quoten in der heutigen Zeit nicht halten können - doch die Voraussetzungen für einen Erfolg des neuen Ablegers scheinen nun erstmal ziemlich gut.

United States of Al © CBS
Am gleichen Abend startete bei CBS die neue Sitcom "United States of Al" im Schlepptau von "Young Sheldon". Die Quoten waren recht unspektakulär: Von den 6,6 Millionen Sheldon-Fans blieben 5,3 Millionen bei Al dran, das Zielgruppen-Rating lag mit 0,6 Prozent auch nur 0,1 Punkt unter dem von "Young Sheldon". "United States of Al" erreichte damit in jedem Fall ein paar Zuschauer mehr als es "B Positive" auf diesem Sendeplatz in den Monaten gelungen war. Die Sitcom musste nun auf 21:30 Uhr ausweichen, was ihr gar nicht gut bekam: Mit 3,9 Millionen Zuschauern und einem 0,4-Prozent-Rating in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen markierte sie ein neues Tief. Zufrieden sein kann man unterdessen bei NBC mit dem Comeback von "Manifest", das nun nicht mehr montags im Schlepptau von "The Voice" läuft, sondern donnerstags um 20 Uhr auf sich allein gestellt ist. Immerhin knapp vier Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der dritten Staffel, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,7 Prozent. NBC lag in der jüngeren Altersgruppe auf Augenhöhe mit den CBS-Sitcoms - auf einem Sendeplatz, den CBS zu "Big Bang"-Zeiten noch klar dominierte keine schlechte Ausbeute.

Home Economics © ABC
Eine neue Sitcom ging am Mittwoch auch bei ABC an den Start: "Home Economics" übernahm den Platz von "American Housewife" zwischen "Goldbergs" und "The Conners". Mit zum Start 3,11 Millionen Zuschauern und einem 0,6-Prozent-Rating in der Zielgruppe taugt die Serie nicht gerade zum Hit, hielt sich aber etwas besser als zuletzt "American Housewife" und lag nur leicht unter dem Niveau der beiden umgebenden Serien. Recht ordentlich startete zur gleichen Zeit bei The CW die neue Serie "Kung Fu", insbesondere was die Gesamt-Reichweite anbelangt: 1,4 Millionen Zuschauer wurden hier insgesamt gezählt, für CW eine vergleichsweise hohe Zahl, auch wenn das Zielgruppen-Rating trotzdem nur bei 0,2 Prozent lag. Profitiert hat im Anschluss davon "Nancy Drew": Die Serie erreichte deutlich mehr Zuschauer als zuletzt - mehr als 630.000 waren es aber trotzdem nicht.

Nielsen Logo © Nielsen
Angesichts der allgemein rückläufigen Quoten vermuten die Sender unterdessen, dass Nielsen in den vergangenen Monaten zu niedrige Quoten ermittelt hat. So soll Nielsen während der Pandemie aufgehört haben, Panel-Haushalte zu ersetzen, wenn diese umgezogen oder Menschen vestorben sind, zudem habe man auch keine Techniker mehr zu Überprüfungen in die Haushalte geschickt, um zu überprüfen, ob die Messtechnik korrekt funktioniere. Deshalb seien zuletzt signifikant zu niedrige Reichweiten, auch im Streaming-Bereich gemessen worden, die nicht mit Daten aus anderen Quellen zusammenpassen würden, berichtet "Variety". Nielsen weist die Vorwürfe zurück und betont, dass man volles Vertrauen in die Verlässlichkeit der eigenen Messung habe.