Kaley Cuoco © Warner Bros.
Langeweile kommt nach dem Ende von "The Big Bang Theory" für Kaley Cuoco nicht auf. Nachdem sie von Anfang bis Ende und damit 12 Staffeln lang als Penny bei besagter CBS-Sitcom zu sehen war, ging es für sie bei HBO Max als Flugbegleiterin in "Flight Attendant" weiter. Bei den diesjährigen Golden Globes ging sie für diese Rolle und die Serie selbst zwar leer aus, allerdings winken für die zweite Staffel neue Chancen. Bekannt wurde nun jedoch, dass diese nicht vor 2022 das Licht der Streamingwelt erblicken wird. Ein weiteres Projekt hat die Schauspielerin unterdessen zusammen mit Greg (Ü)Berlanti für Warner Bros. Television an der Angel. Sie entwickeln eine Mini-Serie über Doris Day, in der sie die Schauspielerin dann auch porträtieren würde. Als Grundlage dient die Biographie "Doris Day: Her Own Story" von A.E. Hotchner aus dem Jahr 1976. Die aus den Filmklassikern "Der Mann, der zuviel wusste" (Alfred Hitchcock), oder "Bettgeflüster" (Michael Gordon) bekannte Day war ebenso wie Cuoco Tieraktivistin.

NFL © NFL
Auch wenn die Quoten der NFL-Übertragungen in der vergangenen Saison im Schnitt um sieben Prozent zurückgingen, gilt eigentlich mehr denn je: Nichts anderes sorgt noch so verlässlich für hohe Reichweiten im US-Fernsehen. Kein Wunder also, dass es keinen Mangel an Interessenten an den Medienrechten gab, die nun für einen Zeitraum von zehn Jahren ab 2023 neu vergeben wurden. Kolportiert wird, dass alle Medienpartner zusammen über die Laufzeit im Schnitt über zehn Milliarden Dollar pro Jahr an die NFL zahlen - fast eine Verdoppelung des bisherigen. Ein erheblich größerer Anteil als zuletzt kommt dabei von Amazon, das künftig die Donnerstags-Spiele der NFL exklusiv überträgt. Zuletzt waren die bei Fox zu sehen, davor schon bei NBC und CBS. All diese Partner sind aber auch weiter an Bord, NBC und CBS dürfen Spiele künftig parallel auch bei Peacock bzw. Paramount+ streamen. Und: Auch ABC ist zurück im Football-Game - im Verbund mit ESPN, beide aus dem Hause Disney. Auch hier sind Simulcast-Spiele auf ABC und ESPN und ESPN+ möglich. 2026 wird ABC erstmals seit Jahrzehnten auch wieder den Super Bowl übertragen, für ESPN ist es sogar eine Premiere. Bei der NFL spricht man von einer "Ära der Stabilität", die durch die lange Laufzeit der hochdotierten Verträge möglich sein wird.

Showtime © Showtime
Showtime arbeitet an einer Miniserie über den Sturm aufs Kapitol am 6. Januar. Aufgearbeitet werden sollen darin inbesondere die Ereignisse im Vorfeld, die dazu geführt haben. Angestachelt von einer Rede des damals noch amtierenden, aber abgewählten US-Präsidenten Trump, der wiederholt von einer "gestohlenen Wahl" sprach, stürmte ein Mob teils bewaffnet das offensichtlich nicht ausreichend bewachte US-Parlaments-Gebäude, wo gerade die Wahl Bidens offiziell festgestellt werden sollte. Auch die Erstürmung selbst und die nachfolgende Untersuchung sollen Teil der Serie sein, die vom "Comey Rule"-Duo Billy Ray und Shane Salerno entwickelt wird. "The Comey Rule" avancierte im Herbst zur meistgesehenen Showtime-Serie. Derzeit wird das Skript entwickelt, einen Zeitplan, wann die Miniserie zu sehen sein könnte, gibt es noch nicht.

OWN Oprah Winfrey Network © OWN Oprah Winfrey Network
Beim OWN werden vielleicht neue Pfade beschritten. Aktuell arbeitet der Sender von Oprah Winfrey an seiner ersten animierten Comedy-Serie. Passend zum umfassenden Animationstrend (Verlängerungen, Neubestellungen) und damit verbunden dem Vorteil, dass hinsichtlich der Produktion kein lebender Cast vor der Kamera agieren muss, könnte "The Mound" Teil des Portfolios werden. Andocken will Serienschöpferin mit Animationserfahrung Munirah Safiyah Jones ("Sincerely, Camille") bei einer realen Siedlung, die eine verhältnismäßig lange Tradition hat. In den 1890er Jahren wurde die erste afroamerikanische Siedlung "Orange Mound" von Schwarzen für Schwarze im Südosten von Memphis, Tennessee aufgebaut. Und genau in diesem Setting soll "The Mound", Heimat von Jones selbst, angesiedelt sein. Allerdings reist die Serie in die 1980er Jahre und zeigt das Leben zwischen Familie, Karriere, fragwürdigem Kartoffelsalat und Barbershop.

Dass die CBS Studios bereit sind, Bibliotheken für Neuauflagen zu öffnen, wurde nicht zuletzt mit der Ankündigung eines Reboots von "Frasier" für Paramount+ sehr deutlich. Nun will das Studio weiteres Archivmaterial zum Leben erwecken und diesem zugleich einen Twist verleihen. Zurückkommen soll die autobiographisch angelegte Serie "Alle hassen Chris" von Chris Rock über seine Jugendjahre. Jedoch soll die Comedy dieses Mal animiert daher kommen. Verbindendes Element dabei: Chris Rock ist dafür wieder als Erzählstimme eingeplant. Einen Einblick in das Leben ultraorthodoxer Familien gab es zuletzt mit der deutschen Netflix-Produktion "Unorthodox". Aber bereits im Jahr 2019 warf die israelische Netflix-Serie "Shtisel" ein Licht auf eine geschlossene, orthodoxe Gesellschaft. Und hiervon soll nun eine amerikanische Adaption entstehen, die von Oscarpreisträger Kenneth Lonergan ("Manchester by the Sea") für die CBS Studios in Szene gesetzt werden soll. Beschrieben wird die Adaption als eine Art "Romeo und Julia". Während für die beiden geplanten Projekte noch eine Heimat gefunden werden muss, hat die Adaption zu den Memoiren von Jamal Joseph "Panther Baby. A Life of Rebellion & Reinvention" schon einen Sender. Starz arbeitet mit "Panther Baby" derzeit an einer Serie über einen jungen Schwarzen in Harlem, der sich bei der Black Panther Bewegung mit seiner Identität befasste.

Game of Thrones © Sky Deutschland
Mit "House of the Dragon" steht ein Prequel zur einstigen HBO-Großmacht "Game of Thrones" und einem bereits vollzogenen Casting schon so was wie in den Startlöchern. Nun sind angeblich drei weitere Spinoffs bei HBO in Planung, die zeitlich ebenfalls vor der Originalversion spielen würden. Ein geplantes Projekt hört aktuell auf die Namen "9 Voyages" oder "Sea Snake" und würde sich um Lord Corlys Velaryon, auch bekannt als "die Seeschlange", drehen. Da dieser Charakter auch Teil des angekündigten "House of the Dragon" ist und mit Steve Toussaint besetzt ist, könnte dadurch eine Art Spinoff eines Spinoffs entstehen. Daran beteiligt ist "Rome" Ko-Schöpfer Bruno Heller. Bei "Flea Bottom", welche in der ärmsten Ecke von King's Landing spielen würde und "10.000 Ships" über die Figur Nymeria, sind bislang keine Autorennamen bekannt.

Abgesetzt oder verlängert?

Killing Eve © BBC America
"Killing Eve": Nach drei Staffeln "Killing Eve" kann man festhalten, dass der Titel bislang nicht mit einem Ausrufezeichen abgeschlossen werden kann und Sandra Oh auch in der vierten Staffel ganz lebendig als Eve Polastri auftreten darf. Ihre Gegen-, beziehungsweise zeitweise viel mehr Mitspielerin Villanelle (Jodie Comer) wird ebenso Teil der vierten Staffel sein. Doch nun ist klar, dass das Katz- und Mausspiel von Phoebe Waller-Bridge danach beendet sein wird. Allerdings lotet BBC America dieser Tage mögliche Spinoffs aus.

"Resident Alien": Für Syfy ist die Alien-Serie mit Alan Tudyk ein großer Erfolg. Nicht nur, dass sie der erfolgreichste Neustart des Senders im Drama-Bereich seit sechs Jahren ist, sondern auch dass sie bei der zeitversetzten Nutzung beim Gesamtpublikum ein großer Hit ist. Da hält sich der Überraschungseffekt einer Verlängerung um eine zweite Staffel in Grenzen. "Resident Alien"? Verlängert!

Outlander © TVNOW/© 2019 Sony Pictures Television
"Outlander": Die Dreharbeiten zur sechsten Staffel begannen COVID-19 bedingt erst zu Beginn des Jahres. Noch bevor die Premiere zur zwölf Folgen umfassenden aktuellen Staffel bei Starz erfolgen wird, gab es nun grünes Licht für eine siebte Staffel der historischen Fantasyserie, die auf der Buchreihe von Diana Gabaldon beruht. Die siebte Staffel wird sich dann um "Echo der Hoffnung" drehen.

"World Of Dance": Während bei "Let's Dance" ein Profitänzer einen Nicht-Profitänzer an die Hand nimmt, lag die Latte bei der Jennifer Lopez Produktion "World Of Dance" höher. Eine Gruppe aus Berufstänzerinnen und -tänzern stellte sich dabei vier Staffeln lang der Jury, der auch Jennifer Lopez angehörte, und kämpfte in unterschiedlichen Tanzarten um ein Preisgeld. Doch nach vier Staffeln ist bei NBC Schluss damit. Für JLo dürfte dadurch auch mehr Zeit bleiben, sich um ihre in die Öffentlichkeit gelangten Beziehungsprobleme mit Alex "A-Rod" Rodriguez kümmern zu können.

US-Quoten-Update

Grammy Awards © Recording Academy
Was man jüngst schon bei den Golden Globe Awards sehen konnte, setzte sich bei den Grammys in ähnlicher Weise fort: Wenn unter Pandemie-Bedingungen keine richtige Glamour-Party möglich ist, dann bleibt auch das Publikum weg. Immerhin 8,8 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag bei der Verleihung des Musikpreises zwar ein, das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um etwa die Hälfte, das bisherige Allzeit-Tief hatte 2006 bei 17 Millionen Zuschauern gelegen. Bei den 18- bis 49-Jährigen war der Rückgang mit über 60 Prozent auf ein 2,1 Rating noch stärker. Auch vor diesem Hintergrund muss man wohl sehen, dass die Veranstalter bei den Oscars darauf drängen, dass die Stars tatsächlich bei der Verleihung vor Ort erscheinen - die rasante Impf-Kampagne in den USA und eine Test-Strategie ähnlich der an Film-Sets soll's möglich machen. In einem Brief an die Nominierten stellte die Academy nun jedenfalls klar, dass die Preise nicht via Zoom-Call entgegen genommen werden können. Wer es vorzieht, nicht zu erscheinen, für den wird der Preis stellvertretend entgegen genommen. Die Show wird diesmal an zwei Orten stattfinden - Verleihungen und Show-Acts aufgeteilt auf Union Station und Dolby Theater. Und das Publikum wird generell weiterhin begrenzt sein: Vor Ort sollen nur Nominierte, deren Gäste und die Laudatoren sein. Und: "Casual Look", wie man ihn in Zoom-Calls zuletzt sah, ist generell unerwünscht.