Game of Thrones© RTL II
Groß war die Aufregung diesen Sommer als HBO Opfer eines Cyberangriffs wurde. Nun hat die Staatsanwaltschaft in New York einen iranisch stämmigen Hacker angeklagt. Dem Mann wird vorgeworfen, zwischen Mai und August für den Datenklau verantwortlich gewesen zu sein. Dabei handelt es sich um die damals noch unveröffentlichten Folgen von "Ballers", "Curb Your Enthusiasm" und "The Deuce". Nicht zu vergessen und angesichts des Stellenwerts der Serie noch sensibler, die Skripte und Zusammenfassungen von "Game of Thrones". Unter dem Pseudonym "Skote Vahshat" bekannt, soll der 29-Jährige HBO mit der Zahlung von sechs Millionen Dollar erpresst haben. Er soll auch bereits in Diensten des iranischen Militärs gestanden haben. Festgenommen wurde der Hacker den Aussagen der Staatsanwaltschaft zufolge bislang nicht.

Dish Network© Dish Network
CBS hat sich mit dem Satellitenbetreiber Dish Network auf eine weitere Verbreitung seiner Programme verständigt. Die Konditionen sind nicht bekannt. Weil eine Einigung zunächst ausblieb, waren CBS und sein Lokalsender in 18 Städten am späten Montagabend zunächst abgeschaltet worden. Insgesamt 26 Bundesstaaten waren von dem dreitägigen Blackout betroffen. Die Einigung erfolgte rechtzeitig vor den Football-Übertragungen am Wochenende. Bei dem Streit ging es um die Frage, wie viel Geld Dish bezahlt, um das Programm des meistgesehenen amerikanischen Networks übertragen zu können. Medienunternehmen und Pay-TV-Anbieter rätseln derzeit darüber, wie die Einnahmen von Kabel- und Satellitenkunden aufgeteilt werden, wenn die Abonnentenzahlen sinken. Dish hat in diesem Jahr bislang fast eine halbe Million TV-Abonnenten verloren, viele wechselten im Gegenzug wohl zu Streamingdiensten wie Netflix.

Nashville Staffel 5© Fox
Vier Staffeln lang lief die Countrymusik-Serie "Nashville" bei ABC über den Schirm, bis der Sender sie auf den Serienfriedhof trug. Allerdings ließ sie sich so einfach nicht beerdigen. Ein neues Zuhause fand sie bekanntlich bei CMT. Es galt jedoch nicht nur den Abschied vom großen Network zu verkraften, sondern auch den der Hauptdarstellerin Connie Britton, die nur noch vereinzelt Auftritte im ersten Teil der fünften Staffel hatte. Fans der Serie müssen nun schon wieder loslassen: Im Januar geht die 16 Folgen umfassende sechste und in zwei Teile aufgeteilte Staffel an den Start, die dann aber auch die letzte sein wird - und das, obwohl "Nashville" für den zu Viacom gehörenden Sender Bestwerte erzielte. Der Grund für die Absetzung ist ein strategischer: bei CMT setzt man fortan auf günstigeren Content, weswegen man die Pause-Taste bei gescripteten Serien einlegen will. Weniger Eigenproduktionen soll es auch bei TV Land geben. Auch dieser zu Viacom gehörende Sender hat sich von einer Serie verabschiedet. "Lopez" mit George Lopez gilt nach zwei Staffeln als beendet.

The Good Place© NBC
Gute Plätze - gute Nachrichten! "The Good Place" darf sich über die Verlängerung um eine dritte Staffel durch NBC freuen, womit sie sich die Serie mit Ted Danson und Kristen Bell in einem Reigen mit "This Is Us" und "Will & Grace" wissen darf. Wie bereits die Premierenstaffel und die zweite Staffel wird auch die nun georderte dritte Staffel 13 Folgen lang sein. Vertrauen wurde zudem zwei CBS-Serien ausgesprochen. "S.W.A.T" bekommt sieben Folgen mehr spendiert und kommt damit auf 20 Folgen für die erste Staffel. Bei "9JKL", der Comedy über die Rückkehr des Schauspielers Mark Feuerstein zu seiner Familie, wurde auch nachbestellt. Sie erhält zusätzlich drei Folgen und bringt es damit auf 16 Episoden. Wie es mit dem Neustart "Wisdom of the Crowd" weitergeht ist unterdessen noch unklar. Ensemble-Mitglied Jeremy Piven sieht sich derzeit Vorwürfen sexueller Belästigung ausgesetzt.

Netflix© Netflix
Laut Branchendienst "Deadline Hollywood" hat Streamingdienst Netflix die erste kolumbianische Eigenproduktion in Auftrag gegeben. Diese kommt - da schließt sich ein Kreis - von den Produzenten der Netflix-Serie "Narcos". Debütieren soll das Crimedrama weltweit 2019. Die noch namenlose Serie fokussiert ein Ermittlerduo auf ihrem Weg an die Landesgrenze zwischen Kolumbien und Brasilien. Dort, im Dschungel, sind nicht nur seltsame Mordfälle passiert, sie finden auch einen rätselhaften Stamm mit einem großen Geheimnis vor. Die neue digitale Plattform von Warner Bros' aus dem DC-Universum hat sein Portfolio um eine weitere Serie ergänzt. Zu Greg Berlantis "Titans" und der Neuauflage von "Young Justice" stößt die Animtionsserie "Harley Quinn". Die Figur wird von den "Powerless"-Machern in Szene gesetzt und erhielt 26 Folgen für die erste Staffel.

True Detective© HBO
Bei Netflix wurde die Gegend rund um Ozark bereits einem breiten Publikum bekannt gemacht. Dorthin verschlug es Jason Bateman in der gleichnamigen Serie mit seiner Serienfamilie. Auch die dritte Staffel der Nic-Pizzolatto-Serie "True Detective" geht an diesen Ort und beleuchtet ein makaberes, nicht enden wollendes Verbrechen im Herzen der Ozarks, was über mehrere Zeitebenen erzählt wird. Gefunden wurde nun eine weitere Hauptdarstellerin, nachdem der Oscarpreisträger Mahershala Ali bereits für die HBO-Anthologieserie gesetzt ist. Die nigerianisch-britische Schauspielerin Carmen Ejogo mimt dabei eine Lehrerin, die zwei verschwundene Kinder unterrichtete. Ein weiterer Europäer hat sich ein Engagement gesichert: Alexander Skarsgard, Emmy-Gewinner und Schwede, wird bei der TV-Adaption des Romans "Little Drummer Girl" (AMC / BBC One) mit an Bord sein. Der Amerikaner Billy Baldwin nahm auch auf der Besetzungscouch Platz. Er wird Teil der Amazon-Serie "Too Old To Die Young" von Nicolas Winding Refn.

Seth Meyers© david_shankbone/flickr (CC BY 2.0)
Die 75. Verleihung der Golden Globes hat ihren Gastgeber gefunden. Zum ersten Mal in diese Rolle schlüpfen wird Late Night Talker Seth Meyers, der seit 2014 seine Talkshow "Late Night with Seth Meyers" bei NBC hat. Am 7. Januar 2018 wird Meyers dann für die Hollywood Foreign Press Association und NBC live durch die Gala in Los Angeles führen. Ganz unerfahren ist Meyers aber natürlich nicht: unter anderem war er bereits 2014 Moderator der Emmy-Awards. Übernehmen wird er den Job übrigens von Jimmy Fallon, der die 74. Verleihung auf der Bühne betreute. Eine neue Personalie hat auch der Donald Trump nahe stehende Sender Fox News zu verkünden. Der in konservativen Kreisen als einflussreiche Größe geltende Radiomoderator Mark Levin erhält eine wöchentliche Show. "Life, Liberty & Levin" wird sonntags ausgestrahlt und ersetzt damit die Wiederholung von "Fox News Sunday".

CBS News© CBS
CBS News hat sich endgültig von seinem langjährigen Moderator Charlie Rose getrennt, nachdem mehrere Frauen ihm vorgeworfen hatten, sie sexuell belästigt zu haben. Eine ehemalige Praktikantin sprach von einem Umfeld aus "ständiger Angst". "Keiner kann die Vergangenheit korrigieren", sagte CBS-News-Chef David Rhodes, "aber was vielleicht einst akzeptiert wurde, sollte nie mehr akzetabel sein." Mit der Entlassung reagiere der Sender auf das "extrem verstörende und nicht zu tolerierende Verhalten" von Rose, der in der Vergangenheit Interviews mit Bill Clinton, Barack Obama oder Nelson Mandela geführt hatte. Rose selbst räumte ein, sich "zeitweise taktlos verhalten" zu haben und zeigte Verständnis für den Schmerz. Er glaube allerdings nicht, dass alle Vorwürfe korrekt seien. Die Macher der US-Krimiserie "Law & Order" arbeiten derweil an einer Folge, in der der Skandal um den einflussreichen Produzenten Harvey Weinstein verarbeitet werden soll. Diese soll wohl noch im Rahmen der aktuellen Staffel ausgestrahlt werden.

US-Quoten-Update

The Walking Dead© AMC
AMC muss derzeit mit "The Walking Dead" sinkende Quoten hinnehmen: Am vergangenen Sonntag lag die Reichweite bei 7,85 Millionen Zuschauern und damit so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr, das Zielgruppen-Rating markierte sogar ein Sechs-Jahres-Tief für die Horrorserie, die im Kabel aber natürlich trotzdem die klare Nummer eins des Abends war. Mit mehr als 21 Millionen Zuschauern dominierte jedoch die Football-Übertragung bei NBC den Abend ohne Mühe. Ein neues Serien-Tief gab's derweil für "NCIS: New Orleans", das bei CBS am späten Dienstagabend nur noch 7,93 Millionen Zuschauer unterhielt und damit über eineinhalb Millionen weniger als in der Woche zuvor. Bei NBC kann man derweil mit dem Start der neuen Staffel von "Chicago Med" zufrieden sein: 6,22 Millionen Zuschauer waren dabei, in der Zielgruppe lag die Serie mit einem Marktanteil von fünf Prozent vor "NCIS: New Orleans".

Dancing with the stars© ABC
Mit dem mehr als 40 Jahre alten Klassiker "A Charlie Brown Thanksgiving" hat ABC den Thanksgiving-Abend beim jungen Publikum dominiert. Mit einem starken Marktanteil von sieben Prozent setzte sich das halbstündige Zeichentrick-Special an die Spitze. Insgesamt schalteten 6,66 Millionen Zuschauer. "Survivor" war bei CBS mit 7,37 Millionen Zuschauern aber noch ein Stück gefragter, musste letztlich aber einen neuen Tiefstwert hinnehmen. Eine Woche zuvor hatten noch fast eineinhalb Millionen mehr eingeschaltet. Auch die ABC-Tanzshow "Dancing with the Stars" war schon einmal populärer: Das Finale ging am Dienstagabend vor 9,20 Millionen Zuschauern über die Bühne. Ein Jahr zuvor lockte die letzte Folge der Herbst-Staffel sogar noch über elf Millionen Fans vor den Fernseher. NBC verzeichnete eine Stunde zuvor mit "The Voice" übrigens eine ähnliche Reichweite: Im Schnitt waren hier 9,36 Millionen Zuschauer dabei.