"Rambo"-Serie rückt näher, "Bones" streitet um Geld
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Etwas länger als zwei Jahre ist es her, dass an einer seriellen Aufarbeitung der Geschichten um Vietnamkriegsveteran und Kämpfer John Rambo gearbeitet wurde. Mit an den Plänen werkelte auch Sylvester Stallone selbst, durch den die Figur des wortkargen Rambos wohl ebenso zur Ikone wurde wie die des Boxers Rocky. Eine neue Stufe in der Entwicklung der auf dem Film-Franchise basierenden Serie wurde nun durch die Bestellung eines Drehbuchs erreicht, indem FOX auf Einkaufstour gegangen ist und sich das Projekt gesichert hat. Klar ist unterdessen auch schon, auf welchen Namen das Projekt hören würde und welcher Schwerpunkt gelegt wird. "Rambo: New Blood" soll die komplexe Beziehung zwischen 'Rambo' und seinem Sohn J.R., der bei den Navy SEALs diente, fokussieren. Unklar ist jedoch, ob Stallone bei der Serie mit Vater-Sohn-Schwerpunkt in seine alte Rolle schlüpfen, oder in einer anderen Form vor der Kamera auftreten wird. Hinter der Kamera ist er zumindest als ausführender Produzent tätig.
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Ebenfalls bei FOX gelandet ist ein Serien-Projekt von Curtis "50 Cent" Jackson und Will Packer ("Uncle Buck"). Dabei würde der Rapper – ähnlich wie bei der Starz-Serie "Power" - nicht nur als ausführender Produzent fungieren, sondern auch Teil der audiovisuellen Geschichte sein. Doch damit nicht genug, dieses Mal würde es sogar sein Spitzname "50" in den Titel schaffen – und das obwohl er nicht die Hauptrolle spielen wird. In "My Friend 50" steht eine andere Person im Zentrum. Mittzwanzigerin Amanda Kramer will unbedingt Teil der Entourage von 50 Cent werden, weil sie darin einen Weg sieht, all ihre Probleme zu lösen. Bei den Auftritten des schauspielenden Musikers wird sich 50 Cent dann selbst spielen – oder eben eine fiktionalisierte Version seiner selbst.
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Aufregung gibt es derzeit hinsichtlich der Serie "Bones - Die Knochenjägerin", denn die prägenden Gesichter der Serie, Emily Deschanel und David Boreanaz, haben eine acht Punkte umfassende Klage gegen Fox eingereicht. Dem angeschlossen hat sich außerdem eine ausführende Produzenten der Serie, Kathleen Reichs. Grund für das Einleiten rechtlicher Schritte ist unter anderem der Bruch einer getroffenen Vereinbarung, wonach die beiden Darsteller drei Prozent, die Produzentin gar fünf Prozent des Gewinns erhalten müssten. Allerdings ist laut Aussage der Kläger bislang kein Scheck in deren Hände gelandet. Wie hoch die Summe im Detail ist, ist nicht bekannt. Allerdings ist laut Auszug der Klageschrift, die dem Branchendienst Deadline Hollywood vorliegt, von einer größeren Millionensumme die Rede: "Die Kläger unternehmen diesen Schritt, um ihre rechtmäßige, ihnen geschuldete Bezahlung einzufordern, die nach deren Schätzungen kollektiv im Bereich eines zweistelligen Millionenbetrags liegt". Bereits zuvor war ein anderer "Bones"-Produzent, Barry Josephson, vor den Kadi gezogen - ebenfalls aus Gründen ausbleibender Gewinnausschüttung.
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Was für Netflix "House of Cards" und für Amazon "Transparent" war, dürfte für das kostenfreie und zu Sony gehörende Online-Portal Crackle "The Art of More" sein: ein mit unter anderem Dennis Quaid und Kate Bosworth stark besetztes Projekt, das mit komplexen Figuren und einer dicht erzählten Geschichte aufwartet und das Ziel verfolgt, mit einer Eigenproduktion beim Publikum, Kritikern und Verantwortlichen wichtiger Preisverleihungen eine Duftmarke zu setzen. Seit dem 19. November steht die Serie über die Schattenseiten und dunkle Machenschaften in der Welt New Yorker Auktionshäuser mit allen zehn Folgen beim Anbieter freien Contents zum Abruf bereit. Laut Aussagen des Streaming-Dienstes hat die Serie seitdem über zwei Millionen Views – mehr als die Hälfte der Zuschauer sind laut Crackle neue Nutzer. Und es geht weiter. Die erste einstündige Eigenproduktion im Drama-Bereich erhält eine zweite Staffel. Geordert hat Crackle analog zur ersten Staffel zehn weitere Folgen, die Anfang des neuen Jahres produziert werden sollen.
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In Verlängerunslaune sind unterdessen auch Anbieter linearer TV-Programme. Am 25. Januar fällt der Startschuss für die dritte Staffel der Jennifer-Lopez-Produktion "The Fosters". Dann wird der momentan noch auf ABC Family hörende Sender sein Programm bereits unter dem neuen Namen Freeform senden. Vor Ausstrahlung des Drittlings im neuen Jahr wurde nun eine vierte Staffel über die multi-ethnische Familie Foster mit eigenen und adoptierten Kindern geordert. Ebenfalls zuversichtlich und in gewisser Weise euphorisch ist man bei TruTV. Beim zu Turner gehörenden Sender hatte man das von Amazon übernommene Comedy-Projekt "Those Who Can't" übernommen. Noch vor Ausstrahlung der allerersten Folge wurde nun eine zweite Staffel in Auftrag gegeben. Die Serie handelt von drei Highschool-Lehrern, die ihren Schülern in Sachen Organisation und Verhalten sehr ähnlich sind.
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Unklassisch romantisch geht es bei FXX weiter. Dort wurde die schwarzhumorige Comedy-Serie "You're The Worst" mit dem sich hassliebenden Pärchen Gretchen und Jimmy verlängert. Die in Los Angeles spielende Serie von Ex-"Weeds"-Autor Stephen Falk feierte ihre Premiere noch bei FX, zog mit der zweiten Staffel jedoch zu FXX um, wo sie am 9. Dezember ihr Finale feiern wird. Mit der dritten Staffel bei FXX weitergehen soll es dann im Sommer 2016. Ebenfalls eine dritte Staffel bekommt "Star Wars Rebels" bei Disney XD, womit die Verlängerung noch vor dem Kinostart des vielfach erwarteten neuen "Star Wars"-Film "Star Wars: The Force Awakens" am 18. Dezember dieser Tage auf StarWars.com kommuniziert wurde. Bei der animinierten Serie handelt es sich um die erfolgreichste Serie des Senders in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen.
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Nachdem "Limitless", "Life in Pieces" und letzte Woche "Code Black" bereits von einer Nachbestellung weiterer Folgen für die Premierenstaffel bei CBS profitieren konnten, ist nun die Cousine Supermans, Kara Zor-El, beziehungsweise Kara Danvers, an der Reihe: das "Supergirl" wird länger durch die erste Staffel fliegen und sich in weiteren sieben Episoden für die Bürger von National City einsetzen. Damit kommt die Superheldinnnen-Serie, die mit insgesamt 12,9 Millionen Zuschauern gestart und mittlerweile auf einem normaleren Niveau angekommen ist, auf 20 Folgen. Auch wenn für eine volle erste Staffel 22 Folgen üblich sind, bezeichnete CBS diese erste Staffel in der Pressemitteilung als volle Staffel.
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Was ist eigentlich mit der fünften Staffel von "Person of Interest"? Darauf geben auch die Midseason-Pläne von CBS keine Auskunft. Klar ist stattdessen, dass es in der Pause zwischen der 31. und 32. Staffel von "Survivor" mittwochs einen neuen Comedyblock geben wird. Starten wird man damit am 6. Januar und zwar mit dem auf den neuen Sendeplatz umgezogenen "2 Broke Girls" um 20 Uhr gefolgt von der sechsten Staffel von "Mike & Molly" um 20:30 Uhr. Am 17. Februar wird dann die Reality-Wettbewerbsshow über eine Gruppe auf einer Insel ums 'Überleben' und den Sieg Kämpfenden zurückkehren und den Comedy-Block wieder ablösen. Und was läuft anstelle von "2 Broke Girls" am Donnerstag? Diesen Platz nimmt ab dem 7. Januar "Angel from Hell" ein. Der "Criminal Minds"-Ableger "Beyond Borders" soll derweil ab dem 2. März zu sehen sein.
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FOX wird Anfang kommenden Jahres die britische Show "You're Back In The Room" auf Sendung schicken. In dem Format müssen fünf Kandidaten eigentlich simple Spiele bewältigen, sind dabei aber unter Hypnose gesetzt - sehr zur Freude des Publikums. Details bezüglich des Sendeplatzes und der Wahl des Moderators hat FOX noch nicht verraten. "You're Back In The Room" startete in diesem Jahr beim britischen Privatsender ITV und sorgte dort für recht gute Quoten. 2016 soll die Sendung übrigens auch nach Deutschland kommen: RTL hat eine Ausstrahlung für die aktuelle Saison bereits angekündigt - unter dem Arbeitstitel "Die große Hypnoseshow".© FOX
"The Walking Dead" ist für AMC auch weiterhin ein voller Erfolg, doch an einstige Bestwerte kann die Horrorserie in den USA inzwischen nicht mehr anknüpfen. Zum vorläufigen Abschied brachte es "The Walking Dead" am Sonntag auf 13,98 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 7,0 Prozent in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen. Das waren knapp eine Million Zuschauer weniger als beim Midseason-Finale des vergangenen Jahres. Zwischenzeitlich hatten zuletzt "nur" noch knapp 12,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Größter Hit des Sonntagabends war die Football-Übertragung bei NBC, die von 25,19 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Im Umfeld der Football-Übertragung steigerte sich "60 Minutes" bereits auf 14,06 Millionen Zuschauer. "Once Upon a Time" kämpfte derweil mit großen Problemen: Die ABC-Serie musste mit nur 4,38 Millionen Zuschauern ein neues Tief hinnehmen. Erholung gab es derweil am Mittwoch für die FOX-Serie "Empire": Mit 11,81 Millionen Zuschauern ging es für die Serie mit dem besten Wert seit Ende Oktober in die Winterpause. Vor einer Woche waren nur knapp mehr als neun Millionen dabei.
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Nach zehn Folgen ging die erste Staffel von "Minority Report" am Montagabend bei FOX zu Ende. Nachdem zuletzt nur noch etwas mehr als eineinhalb Millionen Zuschauer zusahen, stiegen die Quoten zum Abschied allerdings wieder deutlich an: 2,21 Millionen Zuschauer bedeuteten die höchste Reichweite seit der zweiten Folge. Ein Erfolg sieht anders aus, zumal der Marktanteil in der Zielgruppe bei nur zwei Prozent lag. Zuvor hatten noch 4,52 Millionen Zuschauer für "Gotham" eingeschaltet. Zufrieden kann unterdessen NBC mit der Premiere von "Superstore" sein, die ab 22:00 Uhr von 7,21 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Die Premiere profitierte allerdings vom Vorlauf durch "The Voice": Mit 12,56 Millionen Zuschauern war die Castingshow die meistgesehene Sendung des Abends.
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Auch am Dienstag verzeichnete "The Vocie" mehr als zwölf Millionen Zuschauer und schob das nachfolgende Programm an. Die neue Serie "Chicago Med" steigerte sich auf 9,87 Millionen Zuschauer und damit auf den besten Wert seit dem Start vor zwei Wochen. Im Vergleich zur Vorwoche gewann "Chicago Med" über zwei Millionen Zuschauer hinzu - ein schöner Erfolg für NBC. "Chicago Fire" hielt anschließend noch 8,62 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Erfolgreich war auch CBS mit seinem Weihnachtsspecial "Rudolph the Red-Nosed Reindeer", das anstelle von "NCIS" in Konkurrenz zur Castingshow immerhin 9,02 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte. Dank eines Crossovers mit "Arrow" konnte "The Flash" am Dienstag steigende Zuschauerzahlen verzeichnen. 3,94 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie bei TheCW - mehr waren zuletzt Mitte Februar dabei. In der Zielgruppe stieg der Marktanteil auf fünf Prozent, womit der kleine Sender noch vor ABC und FOX lag.
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