Simpsons© FOX
Keine Ruhe wird in Springfield einkehren, denn Fox spendiert den „Simpsons“ eine weitere Staffel und schreibt Geschichte. Mit der 26. Staffel ist die Zeichentrick-Serie von Matt Groening die langlebigste unter allen gescripteten Serien im US-amerikanischen Fernsehen. Der Startschuss fiel vor 23 Jahren beim Heimatsender Fox, zwischendurch konnte die erfolgreiche Serie über die Familie Simpsons 28 Emmys absahnen und war zudem 2012 für den Kurzfilm „The Longest Daycare“ für einen Oscar nominiert gewesen. Aufgrund der langen Vorlaufzeit, ist der Zeitpunkt der Verlängerung auch nicht weiter überraschend. Der Entwicklung weiterer Drehbücher steht damit nichts mehr im Weg und auch das Gerücht, wonach nach der 25. Staffel Schluss sein könnte, hat sich damit zerschlagen. Hinsichtlich der Gehaltsverhandlungen der Sprecher ging es dieses Jahr jedoch ruhig zu. Vorausgegangen war ein Gagenstreit vor zwei Jahren, der fast zum Aus nach der 23. Staffel geführt hätte.

Murder Police© FOX
Eigentlich hatte Fox mit "Murder Police" Nachschub für seinen Animationsblock "Animation Domination" am Sonntagabend für die Midseason parat. Die Animationsserie sollte von einem Detective und seinem Partner handeln, die sich als Duo der Aufklärung von nicht ganz so einfachen Fällen annehmen. Allerdings hat Fox nun ein Veto eingelegt: noch vor der Ausstrahlung hat man jetzt aber entschieden, die eigentlich auf 13 Episoden ausgelegte Serie nicht auf Sendung zu schicken. "Murder Police" sollte neben "The Simpsons", "Family Guy" und "Bob's Burger" ins Programm integriert werden, vor allem nachdem man "American Dad" zu TBS ausgelagert hatte. Zum einen stellt sich die Frage, wie Fox nun den auf zwei Stunden ausgelegten Programmblock füllen wird, zum anderen, ob "Murder Police" noch einen Platz im Kabelfernsehen finden kann. Nicht wirklich zufrieden ist der Sender wohl auch mit  "Us & Them", denn die romantische Comedy-Serie wird früher als geplant und zwar bereits nach der sechsten Episode pausieren. Insgesamt liegen 13 Folgen der ersten Staffel vor.

We are Men© CBS

Das sonst so erfolgsverwöhnte CBS hat derzeit mit größeren Problemen am Montagabend zu kämpfen - und nun auch bereits erste Konsequenzen gezogen. Weil "We are Men" um 20:30 Uhr deutlich zu wenig aus dem Lead-In durch "How I Met Your Mother" machte - das Zielgruppen-Rating sackte binnen Minuten von 3,0 auf 1,8 ab - warf CBS die Sitcom nach nur zwei Folgen aus dem Programm. Stattdessen wird das um 21 Uhr ebenfalls deutlich schlechter als gewohnt laufende "2 Broke Gils" auf 20:30 Uhr vorgezogen. Um 21 Uhr behilft man sich jetzt mit Wiederholungen des Megahits "The Big Bang Theory", die auch Chuck Lorres Neustart "Mom" anschieben sollen, der um 21:30 Uhr ebenfalls bislang enttäuschte. Ab dem 4. November kehrt dann früher als gedacht "Mike & Molly" zurück und übernimmt den 21 Uhr-Sendeplatz. Die zweite Biltz-Absetzung traf die ABC-Lottogewinner-Serie "Lucky 7", die in der zweiten Woche nur noch 2,6 Millionen Zuschauer und 0,7/2 Prozent Marktanteil (Rating/Share) in der Zielgruppe erreichte und kurzfristig durch "Scandal"-Wiederholungen ersetzt wurde. 

The Blacklist© Sony Pictures Television
Ungleich erfolgreicher ist ABC mit "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.". Hier hat der Sender nun auch bereits die Bestellung auf eine volle 22 Folgen umfassende Staffel. In den USA werden üblicherweise zunächst immer 13 Folgen bestellt, bei Erfolg gibt's nun weitere Folgen. Allerdings muss sich erst noch zeigen, wie erfolgreich "S.H.I.E.L.D." auf Dauer bleibt. Von den 12,12 Millionen Zuschauern der ersten Woche waren bei Folge 3 nur noch 7,9 Millionen übrig, das Zielgruppen-Rating ist inzwischen von 4,7 auf 2,9 gefallen - was für ABC aber noch immer ein voller Erfolg ist. Etwas stabiler zeigt sich da "The Blacklist" bei NBC: Die dritte Folge hatte hier noch 11,2 Millionen Zuschauer, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 3,1/9 Prozent. Auch hier wurde nun ein volle erste Staffel bestellt. FOX hat seinen Hit "Sleepy Hollow" bereits vergangene Woche um eine zweite Staffel verlängert.

Fox News Studio© Fox News
Nein, das ist keine Satire, auch wenn es ein wenig nach einem Mel-Brooks-Film aussieht: Fox News bekommt ein neues Studio, genannt "Fox News Deck", in dem noch nicht mal die riesige 38 Fuß lange Videowall zuerst ins Auge sticht, sondern vir allem die absurd groß anmutenden Touchscreens, an denen die Redakteure sitzen und beobachten sollen, was sich so im Social Web tut. Von diesem News Deck aus will sich Smith oder seine Kollegen künftig häufiger ins laufende Programm einschalten und auf Breaking News aufmerksam machen. Es sei ein Denken aus den 1960ern, dass man alle Nachrichten in eine Stunde packen könne, jeden Tag zur selben Zeit und in der gleichen Anzahl, erklärt Smith. Diese Zwänge einer traditionellen abendlichen Nachrichtensendung wolle man sprengen. Shepard Smith hat das neue Studio am vergangenen Wochenende in einem Video vorgestellt. Zu sehen ist es unter anderem bei YouTube.

David Letterman© CBS
David Letterman, ohnehin schon dienstältester Late-Night-Host, bleibt noch bis mindestens 2015 weiterhin mit seiner "Late Show with David Letterman" bei CBS auf Sendung. "Les und ich hatten eine lange Diskussion und wir sind beide übereingekommen, dass ich noch ein bisschen mehr Zeit brauche, um die Show komplett zugrunde zu richten", so Letterman. Letterman ist nun schon seit 31 Jahren im Late-Night-Business, seit 20 Jahren nun bei CBS. Letterman bleibt damit die Konstante im Late-Night-Bereich. Bei NBC steht im Frühjahr ein Generationswechsel von Jay Leno zu Jimmy Fallon an. ABC lässt seit Beginn des Jahres Jimmy Kimmel etwas früher und damit in direkter Konkurrenz zu den Late Nights von CBS und NBC ran.

Halle Berry© paparazzo2/flickr (CC BY-SA 2.0)
CBS hat jüngst unabhängig von der Produktion eines Piloten direkt 13 Folgen der Drama-Serie "Extant", die mit der zweiten Staffel von "Under the Dome" nächsten Sommer starten soll, mit Spielberg als ausführenden Produzenten bestellt. Im Mittelpunkt des als futuristisch angelegten serialen Thrillers, soll eine Astronautin stehen, die sich nach einem langen Aufenthalt im Weltall wieder auf der Erde integrieren muss. Veränderungen ihrer Person haben jedoch Auswirkungen auf die Geschichte der Menschheit. Nun wurde bekannt, wer die prominente Rolle der Astronautin bekleiden wird. Oscarpreisträgerin Halle Berry wird ins All und wieder zurück geschossen, was zugleich ihr erstes Serienengagement sein wird. Eine andere Dame kann sich unterdessen vorstellen auch nach zehn Jahren noch weitere unbestimmte Jahre dran zu hängen. Ellen Pompeo (Meredith Grey), die im Arztkittel bei der ABC-Serie „Grey's Anatomy“ praktiziert, hat im Gegensatz zu Sandra Oh in einem Interview mit der New York Post ein positives Signal abgegeben, ihren Vertrag nach der zehnten Staffel verlängern zu wollen.

Private Practice© ABC Studios
Eine andere Serienärztin und einstige Krankenhaus-Kollegin von Ellen Pompeo bei "Grey's Anatomy" war Kate Walsh, die sich dann aber als Dr. Addison Montgomery im Spin-off "Private Practice" von der neuen Freundin Meredith Grey an der Seite ihres Exmannes emanzipieren konnte. Da dort im Gegensatz zur anderen Shonda-Rimes-Produktion jedoch die Lichter nach der sechsten Staffel ausgingen, hat Walsh nun wieder Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Neben dem Briten Martin Freeman und Billy Bob Thornton wird sie in der Adaption des Films "Fargo" der Brüder Coen, die bei FX-Networks als zehnteilige Mini-Serie zu sehen sein wird, auftreten. Auf der Besetzungscouch des neuen Pilot von Lifetime, "HR", hingegen wird Schauspiellegende Peter Fonda Platz nehmen. Mimen soll dieser den Chef von Alicia Silverstone, die ihre Haltung im Büro und Arbeitsweise als Personaldirektorin nach einem Unfall überdenkt.

NBC Logo© NBC
Pierce Brosnan wurde in den 80er Jahren durch die NBC-Serie „Remington Steele“ einem breiteren Fernsehpublikum bekannt, lange bevor er in die Rolle des berühmtesten Geheimagenten der Welt, James Bond, schlüpfte. Dort verkörperte er neben Privatdetektivin Laura Holt (Stephanie Zimbalist) den ominösen Ermittler Remington Steele und witzelte sich selbstironisch fünf Staffeln lang durch die Kriminalgeschichten. Nun soll das Format in Form einer Comedyserie neu aufgelegt werden und die Tochter Olivia Holt der beiden ehemaligen Protagonisten ins Zentrum stellen. Im geplanten Projekt soll diese ganz nach dem Vorbild ihrer Eltern das einstige Detektivbüro eröffnen und ähnliche Probleme zu bewältigen und Kriminalfälle zu lösen haben, wie einst das Duo Brosnan-Zimbalist. Über den Sender gehen, soll die Serie wieder unter dem gleichen Titel, allerdings als Comedyserie und mit nur noch der Hälfte der Spielzeit pro Folge.

Parks & Recreation© NBC
Ein sehr heißes Projekt dürfte "Welcome to Sweden" sein, welches sich nun NBC sichern konnte. Verantwortet wird es von den Geschwistern Poehler, von denen vor allem Amy den NBC-Zuschauern in der Rolle der stellvertretenden Leiterin der Parkbehörde Pawnees, Leslie Knope, aus "Parks and Recreation" bekannt sein dürfte. In Zusammenarbeit mit dem schwedischen Fernsehsender TV4 soll eine in Schweden in englischer Sprache gedrehte Comedyserie entstehen, in der Bruder Greg einen New Yorker Buchhalter spielen wird, der der Liebe wegen nach Schweden zieht. Ein Gastauftritt der Schwester, wie auch von Will Ferrell oder Gene Simmons stehen bereits auf der Liste. Beim gleichen Sender will auch Rob Lowe bleiben, der über vier Staffeln lang neben Amy Poehler bei "Parks And Recreation" zu sehen war. Im neuen Comedy-Projekt "The Pro" soll er in die Rolle eines Ex-Tennis-Profis schlüpfen, der nach dem Ende seiner aktiven Karriere in einem Country Club arbeiten muss.

NBC Logo© DWDL
Nicht nur Schweden könnte mit der Serie "Welcome to Sweden" Einzug ins NBC-Programm erhalten, auch eine Adaption aus Großbritannien steht wieder einmal im Fokus der Verantwortlichen. Der Erfolg der Serie "Cuckoo" auf der Insel führte dazu, dass der Sender nun einen Piloten zur Adaption des erfolgreichen Formats in Auftrag gegeben hat. Das Original stellt die Tochter einer englischen Mittelklassefamilie ins Zentrum, die ihre Urlaubsbekanntschaft mit nach Hause bringt: ein etwas komplizierter, aber charmanter Hippie. In einer näheren Zukunft soll hingegen das neue Drama-Projekt "Tin Man" spielen, dem NBC nun eine Pilotbestellung gönnte. Dort übernimmt eine junge Anwältin die Verteidigung für einen Roboter, der angeklagt ist, einen Mord begangen zu haben. Dieser jedoch besitzt die Formel zur Weiterentwicklung der Menschheit. Auch bei Fox ist man nicht untätig und gab grünes Licht für einen Piloten. Hinter dem Projekt "Prodigy", über ein Genie im Teenageralter, steht Ideengeber Josh Schwartz von "O.C., California", welches damals auch bei Fox beheimatet war. Zu punkten versucht man bei ABC hingegen mit einem neuen Agentendrama, bei dem eine Agentin ein ganz spezielles Ziel hat und die gefährlichste Terroristin der USA aufspüren soll und zwar ihre eigene Mutter.

US-Quoten-Update

American Horror Story© FX
Die dritte "American Horror Story"-Staffel "Coven" legte am Mittwoch einen grandiosen Start hin: 5,54 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein - damit wurde der bisherige Serien-Bestwert, der vom Auftakt der zweiten Staffel herrührt, um 1,7 Millionen Zuschauer übertroffen. Auch in der Zielgruppe lief es mit 3,87 Millionen 18- bis 49-Jährigen Zuschauern hervorragend. "American Horror Story: Coven" hat hier auch die gesamte Konkurrenz der Broadcast-Networks klar hinter sich gelassen. Nun muss sich aber erst noch zeigen, wieviele Zuschauer dabei bleiben: Vom Staffel-Auftakt bis zum Finale der zweiten Staffel kamen "American Horror Story" im vergangenen Jahr immerhin auch fast 1,6 Millionen Zuschauer abhanden.

TheCW© DWDL
Etwas später als bei der Konkurrenz hat nun auch The CW einen Großteil seiner Serien zurückgebracht. Eine positive Überraschung war dabei vor allem "Supernatural": 2,59 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,2 - und damit so hoch wie seit Herbst 2010 nicht mehr. "Supernatural" lag damit gleichauf mit der Staffelpremiere von "The Vampire Diaries" - in den letzten Jahren die mit Abstand erfolgreichste Serie von The CW. Allerdings legten die Vampire damit einen schwächeren Start hin als im vergangenen Jahr. Das neue Spin-Off "The Originals" konnte die hohen Erwartungen dann bislang auch eher nicht erfüllen. Die erste noch direkt im Anschluss an "Vampire Diaries" gezeigte Folge hatte noch 2,2 Millionen Zuschauer und 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share). Die zweite Folge auf dem regulären Sendeplatz am Dienstag haben dann schon nur noch 1,92 Millionen Zuschauer gesehen, in der Zielgruppe reichte es für 0,9/2 Prozent. Das sind für CW-Verhältnisse aber noch immer solide Werte. Meistgesehene CW-Serie war nun "Arrow" mit 2,74 Millionen Zuschauern. Katastrophal lief's hingegen für den umgemodelten Montag: "Hart of Dixie" kehrte mit einem Allzeit-Tief zurück: 1,03 Millionen Zuschauer und 0,4/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind viel zu wenig. "Beauty and the Beast" wollten sogar nur 860.000 Zuschauer sehen. 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe waren das sehr dürftige Ergebnis.

Scandal© ABC
"Scandal", das am Montag hierzulande bei Super RTL startet, meldete sich in den USA mit einem neuen Rekord zurück. 10,52 Millionen Zuschauer bedeuteten für die Premiere der dritten Staffel einen neuen Allzeit-Bestwert. Zum Vergleich: Der Staffelschnitt der zweiten Staffel lag bei 7,5 Millionen, der Bestwert bei 9,1 Millionen Zuschauern. Auch in der Zielgruppe sah es mit 3,6/10 Prozent Marktanteil (Rating/Share) so gut aus wie noch nie. Akut von der Absetzung bedroht ist hingegen "Betrayal", das in Woche 2 am Sonntagabend nur noch 3,9 Millionen Zuschauer sehen wollten. 1,1/3 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Weitere Absetzungskandidaten: Bei CBS macht "Hostages" große Sorgen (5,22 Millionen Zuschauer, 1,2/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe), bei NBC wird "Ironside" wohl kein langes Lebn haben. 5,2 Millionen Zuschauer und 1,1/3 Prozent in der Zielgruppe stehen hier zu Buche.

NBC Logo© NBC
NBC wird wohl auch in diesem Jahr sein Quotenproblem am Sitcom-Donnerstag nicht lösen. "Welcome to the Family" und "Sean saves the World" passten sich ins schwache Bild nahtlos ein. Die Premiere von "Welcome to the Family" sahen 2,99 Millionen Zuschauer, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 1,1/4 Prozent. Das lag leicht unter dem, was "Parks & Recreation" direkt davor holte. "Sean saves the World" erreichte um 21 Uhr dann immerhin 4,43 Millionen Zuschauer, mehr als 1,4/4 Prozent in der Zielgruppe waren aber trotzdem nicht drin. Dazu kommt noch, dass die "Michael J. Fox Show" in der zweiten Woche mit 5,35 Millionen Zuschauern und 1,7/5 Prozent ebenfalls schon nicht mehr übers Mittelmaß hinaus kam. Die Comedy-Regentschaft am Donnerstag hat längst CBS übernommen. "The Millers" profitierte dabei um 20:30 Uhr natürlich von "The Big Bang Theory" und hatte bei der Premiere 13,1 Millionen Zuschauer und 3,3/10 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Allerdings war das weniger als im letzten Jahr "Two and a half Men" auf diesem Sendeplatz erzielte. Das wiederum leidet unter der Verlegung auf 21:30 Uhr, wo mit 9,34 Millionen Zuschauern und 2,4/7 Prozent in der Zielgruppe neue Tiefstwerte aufgestellt wurden. "The Crazy Ones" mit Robin Williams verlor um 21 Uhr nach dem Topstart ebenfalls schon deutlich an Boden: 11,7 Millionen Zuschauer sahen die zweite Folge, fast vier Millionen weniger als die Premiere.