• Der letzte Bulle© Sat.1/Martin Rottenkolber
    In den letzten Tagen standen bei den Upfronts die fünf Networks im Mittelpunkt, doch auch einige Kabelsender haben ihre Pläne für den Herbst vorgestellt, darunter auch TNT. Aus deutscher Sicht sehr spannend: Der Sender denkt über eine Adaption der Sat.1-Serie "Der letzte Bulle" nach. Statt Mick Brisgau würde in "The Last Cop" Mick Branigan nach 20 Jahren aus dem Koma aufwachen - und statt Essen wäre der Schauplatz Los Angeles. Statt in den 80ern wäre der letzte Bulle damit in den frühen 90ern ins Koma gefallen. Als Executive Producer des Piloten fungiert hinter den Kulissen Sylvester Stallone. Neben den Fox Television Studios ist die RedArrow-Tochter Fabrik Entertainment (bislang Fuse Entertainment) als Produktionsfirma an Bord.
  • TNT-Logo© TNT
    Ob "The Last Cop" in Serie geht, steht natürlich noch in den Sternen, ebenso wie bei zahlreichen anderen TNT-Pilotprojekten. Steven Spielberg hat gleich zwei Projekte am Start. In "Portal House" untersucht eine Gruppe von Wissenschaftlern ein vermeintliches Spukhaus und stößt dabei auf ein Tor ins Raum-Zeit-Kontinuum. Klassischer ist da schon die Serie "Peter Gunn" über einen Gentleman, der sich nicht zu fein ist, seinen Anzug schmutzig zu machen, wenn es darum geht, seine Heimatstadt vor bösen Jungs zu beschützen. "Guilt by Association" basiert auf dem Debütroman von Marcia Clark, der leitenden Staatsanwältin im O.J. Simpson-Prozess. Im Mittelpunkt steht eine stv. Bezirksstaatsanwältin, die mit einer einer weiteren weiblichen Staatsanwältin und einem ebenfalls weiblichen, sehr toughen Cop zusammenarbeitet. Mit "Crushed" ist auch wieder eine neue Primetime-Soap in Entwicklung. Es geht um zwei reiche Liebhaber und ihre Rivalität.
  • USA Network© USA Network
    Auch USA Network gab einen Einblick in seine Pläne. Nachdem der Sender die Rechte an den "Modern Family"-Wiederholungen erworben hat, stand schon seit längerem fest, dass man auch ins Geschäft mit eigenproduzierten Comedyserien einsteigen will. Die ersten zwei hat man nun in Auftrag gegeben. "Sirens" basiert auf einer britischen Serie und handelt von den drei besten Rettungssanitätern Chicagos. Sie sind albern, selbstgerecht und völlig unfähig, Beziehungen oder Freundschaften aufrecht zu erhalten. Doch im Retten von Leben sind sie so qualifiziert wie kaum jemand sonst. Die zweite Sitcom heißt "Playing House" handelt von zwei besten Freundinnen. Während die eine gerade Mutter wurde, ist die andere eine Single-Karriere-Frau. Noch in der Entwicklungsphase ist "Love is Dead" über eine Agentur, die sich darauf spezialisiert hat, gegen Bezahlung Beziehungen für diejenigen zu beenden, die das lieber nicht selbst erledigen wollen.
  • Body of Proof© ProSieben
    Es blühen zudem weiterhin auch die Spekulationen, dass USA Network neben "Modern Family" auch eine weitere ABC-Sitcom zu sich holen könnte: "Happy Endings". ABC hat hier gerade aufgrund der schwachen Quoten den Stecker gezogen, USA gilt als einer der Interessenten, die Sitcom zu übernehmen und fortzuführen. Neben "Happy Endings" wird zudem noch eine weitere gerade eingestellte ABC-Serie mit einem Senderwechsel in Verbindung gebracht: "Body of Proof". Die Serie hatte zuletzt sogar wieder steigende Quoten vorweisen können, wurde nach Staffel 3 aber trotzdem beendet. ABC Studios soll jetzt aber in Verhandlungen mit den Sendern TNT, USA Network und auch WGN America stehen. Letzterer gehört sonst nicht zu den üblichen Verdächtigen, hat aber angekündigt, sein fiktionales Programm auszubauen.
  • USA Network© USA Network
    Neben den neuen Sitcoms hat USA Network auch noch eine ganze Reihe an Drama-Serien in Entwicklung. Bereits in Produktion geht "Horizon". Die Serie spielt während des zweiten Weltkriegs. Eine FBI-Sekretärin beginnt mit einer Untersuchung von Unterlagen, die alle mit dem Codewort "Horizon" gestempelt wurden und die mit dem Tod ihres Mannes und auch dem Verschwinden eines jungen Mädchens in Zusammenhang stehen. Das weckt auch das Interesse von Undercover-Agenten der Nazis in den USA. Im Sommer steht mit "Graceland" der schon vor langem angekündigte nächste Neustart an. Darin geht es um eine Gruppe aus Ermittlern unterschiedlicher Behörden wie FBI, DEA (Drug Enforcement Agency) und Zoll, die gemeinsam aus einem Strandhaus an der Küste Kaliforniens operieren. In Entwicklung ist unter anderem mit "Complications" eine Serie über einen Doktor in der Notaufnahme, dessen Leben sich ändert, als er in eine Schießerei gerät. "The Edge" erzählt die Geschichte eines Mannes, der von einer Nicht-Regierungs-Organisation zu einer Venture-Capital-Firma wechselt- und feststellt, dass er an einem der unmoralischsten Arbeitsplätze überhaupt gelandet ist. "Hungry" von den "Royal Pains"-Machern handelt von der Eröffnung eines Restaurants in New York City.
  • tbs - very funny© tbs
    Der Comedysender TBS hat eine weitere Serie von Bill Lawrence" in Auftrag gegeben, der u.a. "Cougar Town" entwickelt hat und mit "Surviving Jack" und "Undateable" in der kommenden Saison bei FOX und NBC unterbringen konnte. "Ground Floor" handelt vom jungen Banker Brody, der einen One-Night-Stand mit Jennifer hat. Erst danach stellt sich heraus, dass die beiden im gleichen Gebäude arbeiten - Jennifer allerdings als Putzfrau. Zwei Welten prallen aufeinander... Noch in Entwicklung sind fünf weitere Serien, darunter "Bad Parents". Darin geht es um vier Paare, die selbst noch laufend Partys feiern, allerdings gleichzeitig als Eltern ihre inzwischen jugendlichen Kinder erziehen müssten. Um das komplizierte Verhältnis zwischen Vater und Tochter geht's auch in "Dad, Stop Embarrassing Me". "Clipster" stammt von den Schöpfern von "Will & Grace" und handelt von einer Gruppe von einer Gruppe von Friseuren, die in einem Salon zusammenarbeiten.
  • FOX Logo© FOX
    FOX
    hat die Miniserien für sich entdeckt und für das kommende Jahr bereits die Wiederbelebung von "24" als zwölfteilige Staffel sowie "Wayward Pines" angekündigt. Doch das soll offenbar erst der Anfang sein, das nächste Projekt ist bereits in der Entwicklung: Tom Fontana arbeitet an einer Serie über Billy the Kid. Erzählt würde die ursprüngliche Geschichte eines der berüchtigsten Banditen des alten Westen. Angesiedelt wäre die Handlung in den 1860er/1870er Jahren.
  • HBO Logo© HBO
    Neben den Kritikerlieblingen "Girls" und "Veep" will HBO seine Humornote mit weiteren, neuen Formaten verfeinern. In Serie gehen darf dabei das Projekt von Mike Judge ("King of the Hill"), welches momentan noch namenlos ist, sich aber um erfolgsorientierte Menschen im Silicon Valley im Rahmen des Technologie-Booms drehen wird. Garniert mit schwarzem Humor soll die Comedyserie, die zunächst unter dem Titel "Silicon Valley" firmierte, das persönliche Scheitern an selbst auferlegten Standards porträtieren. Kurz zuvor durfte sich Jonathan Groff ("Glee") über ein Engagement für zunächst acht Folgen in einer ebenfalls noch namenlosen Dramedy freuen. Drehen soll sich die Serie, die 2014 ausgestrahlt werden soll, um drei homosexuelle Freunde, die in San Fransisco leben. Zu HBO für sieben Episoden zurückkehren wird außerdem James Gandolfini ("The Sopranos") mit der Miniserie "Criminal Justice". Eigentlich sollte das Projekt im Rahmen einer Dramaserie realisiert werden, auf das Veto von HBO hin, wurde es jedoch in eine Mini-Serie mit abgeschlossener Handlung umgewandelt. James Gandolfini wird in dem Format, das auf einer BBC-Serie aus dem Jahr 2008 basiert, keinen Mafiaboss mimen, sondern in die Rolle eines New Yorker Anwalts schlüpfen.
  • Warehouse 13© RTL II
    Sinkende Quoten, steigende Kosten: das Ende für "Warehouse 13" ist besiegelt. Die Syfy-Dramaserie wird nach der fünften Staffel nicht fortgeführt und diese wird sogar lediglich sechs Folgen umfassen. Aktuell läuft nach einer längeren Verschnaufpause die zweite Hälfte der vierten Staffel. Die Produktion für die finale Staffel wird dann im Sommer in Toronto starten. Dagegen steht der Erfolg von "Defiance", denn die Weltpremiere konnte mit 3,8 Millionen Zuschauern in der Zielgruppe der 18-49 Jährigen einen sehr guten Wert verzeichnen - den zweitbesten in der Geschichte des Senders. Auch Syfy zeigt sich beeindruckt vom Anfangserfolg und hat dem Sci-Fi-Drama nach vier Folgen der Premierenstaffel eine zweite Staffel beschert. Umfassen wird diese 13 Folgen, wobei die Serie über nichtirdisches Leben auf der Erde im nächsten Jahr über den Sender gehen soll.
  • How I Met Your Mother© 20th Century Fox Film
    Wer keine zusätzlichen Informationen bezüglich der Finalstaffel von "How I Met Your Mother" haben will, sollte sich nun besser die Augen zu halten. Nachdem bereits in der letzten Folge der achten Staffel das Geheimnis über die zukünftige Frau Teds gelüftet wurde, der damenlose, immer wieder auftauchende gelbe Schirm also einer Besitzerin zugeordnet werden konnte, wird nun spekuliert, dass die neunte Staffel an nur einem einzigen Wochenende spielen wird - und zwar während Barneys und Robins Hochzeit. Dabei werden alle Charaktere auf die namenlose 'Mutter' treffen, noch bevor Ted sie schließlich kennenlernt. Es empfiehlt sich also einen langen Hochzeitsatem zu haben.

US-Quoten-Update

  • HBO Logo© HBO
    Die neue HBO-Comedyserie "Family Tree" hat einen eher verhaltenen Start hingelegt. Auf ihrem Sendeplatz am späten Sonntagabend um 22:30 Uhr schalteten knapp unter 800.000 Zuschauer ein. Im Vergleich zum vorausgehenden "Veep" hat "Family Tree" damit etwa ein Drittel der Zuschauer verloren. Zum Vergleich: Die "Girls"-Premiere hatte etwa 80.000 Zuschauer mehr. Auch die Rekordjagd von "Game of Thrones" ist erstmal unterbrochen: Nachdem es zuletzt Woche für Woche neue Bestwerte zu feiern gab, ging an diesem Sonntag die Zuschauerzahl erstmals wieder von 5,3 auf 4,8 Millionen zurück - was freilich immer noch ein hervorragender Wert ist.
  • 90210© The CW
    Am Montag verabschiedete sich bei The CW mit "90210" die klassische Teenie-Soap des Senders. Einen Aufschwung zum Abschied gab es nicht mehr: Gerade mal 510.000 Zuschauer sahen die letzte Folge, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei katastrophalen 0,2/1 Prozent. Bei The CW dürfte man also heilfroh sein, die Serie nun los zu sein. "Nikita" hat von The CW noch einmal eine kurze, nur sechs Folgen umfassende Abschieds-Staffel bekommen. Dabei sind hier die Zuschauerzahlen ebenfalls ernüchternd: Auch hier holte das Staffelfinale nur 0,2/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt hatten 1,01 Millionen Zuschauer eingeschaltet.
  • Modern Family© ABC
    Dass "American Idol" deutlich schwächer läuft, als vergangenes Jahr, war hier schon etliche Male Thema. Insofern hat man es eigentlich schon kommen sehen: Zum ersten Mal war selbst das Performance-Finale des lange Zeit mit großem Vorsprung dominierenden US-Formats nicht durchgehend Marktführer in der Zielgruppe. "Idol" fand seinen Meister in "Modern Family". Während das Finale der Castingshow 3,0/10 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) einfuhr, kam "Modern Family" auf ein Zielgruppen-Rating von 3,7.
  • Scandal© ABC
    "Scandal" entwickelt sich langsam zum Überflieger am späten Donnerstagabend: Eine Woche vor dem Staffelfinale legte die Serie auf ihren erst kürzlich aufgestellten Bestwert - ein Zielgruppen-Rating von 2,8 - noch einmal eine gewaltige Schippe drauf und steigerte sich auf sensationelle 3,2 Ratingpoints. Insgesamt hatten 8,87 Millionen Zuschauer eingeschaltet, auch das waren so viele wie noch nie. Bemerkenswert ist, wie weit "Scandal" inzwischen die Sherlock-Holmes-Serie "Elementary" von CBS in der Zielgruppe abgehängt hat: Sie fiel mit nur noch 1,9 Rating-Points auf ein neues Allzeit-Tief. Beim Gesamtpublikum lag sie zwar noch vorn - doch der Vorsprung ist inzwischen auf rund eine halbe Million Zuschauer geschrumpft. Die NBC-Serie "Hannibal" spielt mit insgesamt 2,6 Millionen Zuschauern und 1,1 Ratingpoints in der Zielgruppe keine Rolle.