• Christina Applegate in Up all night© NBC
    Christina Applegate
    will nicht mehr die Nacht zum Tage machen. Nach Quotentalfahrt, geplanter Neustrukturierung, Produzententausch, Hauptdarstellerwechsel zog sie ihre eigene Notbremse und gab ihren Ausstieg bei der NBC-Serie "Up all night" bekannt. Als Grund führt die, mit der Rolle von Kelly Bundy weltweit bekannt gewordene, Schauspielerin Differenzen in der kreativen Ausrichtung an. Momentan befinden sich die Serie und der Cast in einer kreativen Pause inklusive Umbauphase. Die typische Reaktion der Macher, nach ausbleibendem Erfolg an verschiedenen Stellschrauben zu drehen, beinhaltet dabei auch die Überführung in eine klassische Sitcom vor Publikum. Ursprünglich stand auf dem Plan, mit fünf Testfolgen zurückzukehren, was mittlerweile jedoch auf lediglich eine Episode gekürzt wurde, nachdem Applegate ihren Verzicht erklärt hatte. Auch wenn man für diese eine Folge den erfahrenen James Burrows als Regisseur mit ins Boot holt, ist die Zukunft der Serie weiterhin alles andere als gewiss.
  • Do no Harm© NBC
    Im Herbst war NBC noch der große Gewinner unter den Networks, seit dem Ende von "The Voice" will aber nun kaum noch etwas gelingen. Als größter Flop der Saison erwies sich die Serie "Do no Harm". Nachdem die zweite Folge von den ohnehin schon nur 3,1 Millionen Premieren-Zuschauern nochmal fast ein Drittel verlor und in der Zielgruppe der Marktanteil auf 0,7/2 Prozent (Rating/Share) abstürzte, zog NBC Konsequenzen und nahm die Serie mit sofortiger Wirkung aus dem Programm. Stattdessen wird man nun vorerst "Law & Order: SVU" donnerstags um 22 Uhr wiederholen - zumindest so lange, bis am 4. April die neue Bryan-Fuller-Serie "Hannibal" den Platz übernimmt. Auch diese Serie dürfte es nicht einfach haben: NBC kann donnerstags mit seinen Sitcoms einfach keinen starken Vorlauf bieten, in den letzten Jahren floppten daher schon etliche Serien auf diesem Sendeplatz.
  • ABC© ABC
    Konsequenzen aus schwachen Quoten hat auch ABC gezogen: Die bislang dienstags gezeigte Sitcom "Happy Endings", die in dieser Season auch schon einen so kurzen wie erfolglosen Ausflug auf den Sonntagabend unternehmen durfte, wird auf den Freitagabend verschoben. Dort wird die Staffel ab dem 29. März in Doppelfolgen zu Ende gebracht. "Last Man Standing" und "Malibu Country", die sich relativ ordentlich schlugen, sind dann bereits zu Ende. Der Dienstags-Comedy-Block ist damit bei ABC Geschichte - was nicht zuletzt FOX und NBC freuen dürfte. Bislang haben sich zwischen 21 und 22 Uhr auf diesem Sendeplatz gleich drei Networks mit Sitcoms die Zuschauer streitig gemacht, was allen Sendern schwache Quoten beschert hatte.
  • FX Networks© FX Networks
    Krimi-Serien und Skandinavien passen zueinander wie Ibuprofen und die fünfte Jahreszeit. Nicht nur der Export der Serien aus dem Norden floriert, sondern auch der Wille zur Adaption durch andere Länder. So nimmt die Krimi-Serie "Bron/Broen", die in Deutschland im ZDF unter "Die Brücke - Transit in den Tod" zu sehen war, die Reise über den Atlantik auf sich und wird dort als "The Bridge" bei FX landen. Die ursprüngliche Serie "Bron/Broen" ist dabei eine Koproduktion aus Dänemark und Schweden, in der ein Mordfall an der Landesgrenze die Kooperation beider Länder evoziert. Bereits zuvor haben sich der britische Sender Sky und der französische Sender Canal + für eine Zusammenarbeit entschieden, die den regionalen Verhältnissen angepasst, unter dem Titel "The Tunnel" ausgestrahlt werden soll. Die Adaption von FX, die bereits für kommenden Sommer mit 13 Episoden angekündigt ist, widmet sich der Bekämpfung eines Serienkillers im Umfeld der Brücke zwischen El Paso (USA) und Juárez (Mexiko). Diane Kruger porträtiert dabei die amerikanische, leicht autistische Polizistin Sonya Cross und Demián Bichir ihr mexikanisches Pendant Marco Ruiz, der angesichts der Drogenkartelle in seinem Land nur bedingt handlungsfähig ist.
  • Arrow© The CW
    The CW
    spielt auch weiterhin seine Mysterykarte aus und setzt auf Übernatürliches. Zum einen hat der Sender seine meist gesehene Serie "The Vampire Diaries" um eine fünfte Staffel verlängert, was angesichts der Einschaltquoten nicht überrascht. Mit einem durchschnittlichen Wert von 2,84 Millionen Zuschauern und einem Wert in der relevanten Zielgruppe von 1,3 in der vierten Staffel, waren der Nachfolge-Staffel mindestens 22 Episoden ab Herbst sicher. Außerdem denkt The CW immer noch über ein Spin-Off ("The Originals") nach. Ebenso folgerichtig ist die Verlängerung von "Supernatural" über die Gebrüder Winchester um eine neunte Staffel. Durch die Verlagerung vom Quotentod-bringenden Freitag auf den Mittwoch konnte die Serie über den Kampf um das Gute ihren Rating-Wert aus der siebten Staffel mehr als verdoppeln und läuft in Folge dessen erfolgreich zusammen mit "Arrow". Die Superhelden-Serie, die mit "Supernatural" zusammen den Mittwochabend füllt, wird von The CW in eine neue, zweite, Runde geschickt, was bislang der erste Neustart des Senders ist, welcher sich über eine Verlängerung freuen kann.
  • Breaking Bad© AMC
    Der Mann hinter der beim Publikum und Kritikern erfolgreichen AMC-Serie "Breaking Bad", Vince Gilligan, will für das Serienfinale seines Zöglings das gestalterische Zepter ganz und gar selbst in die Hand nehmen. Nicht nur wird er das Drehbuch der allerletzten Folge in der Geschichte der Serie selbst schreiben, sondern auch auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Damit zeichnet der Kreativkopf der Show zum fünften Mal für die Regie verantwortlich, um die Geschehnisse mit und über Walter White ins Bild zu rücken. Zugleich wird die Serie mit der gleichen Handschrift enden, wie sie begann. Bereits abgedreht sind vier der letzten acht Episoden - der Ausstrahlungstermin des zweiten Teils der finalen fünften Staffel ist auf Juli angesetzt. Inhaltlich ist derweil durchgesickert, dass ein Protagonist das Serienfinale nicht erreichen wird. Aber auch nach „Breaking Bad“ wird es für den Cast weitergehen. Dean Norris, der Schwager Walter Whites, wurde mit einer Hautprolle in der CBS-Dramaserie „Under the Dome“ belohnt, die auf einer Romanvorlage Stephen Kings basiert und Matt Jones („Badger“) schließt sich dem neuen Comedyprojekt Chuck Lorres, „Mom“, an. Des Weiteren zieht Gilligan in Erwägung, ein Spin-Off mit dem windigen Rechtsanwalt Saul Goodman (Bob Odenkirk) zu produzieren. Mehr Details sind jedoch bislang noch nicht bekannt.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Vor den Upfronts im Frühjahr bringt die momentan andauernde Pilotseason mehrere Bestellungen auf's Tapet. Unter anderem dabei ist ein Serienpilot von Ex-"Lost"-Showrunner Damon Lindelof beim Pay-TV-Sender HBO namens "The Leftovers". Darin wird, in Anlehnung an den Tag des jüngsten Gerichts, die Welt in die Erwählten, die das Irdische verlassen, und die Verdammten gespaltet. Für die Verdammten heißt dies, mit der quälenden Frage weiterzuleben, weswegen sie nicht zur anderen Gruppe gehören, vor allem unter der Prämisse, dass sich das Schema der Auswahl nicht ergründen lässt. Außerdem gibt es durch die Akzeptanz des Überirdischen Veränderungen, was das Verhältnis zur Religion und Sakralem anbelangt. Von HBO zu Showtime - und zwar in doppelter Hinsicht: Die Macher der mittlerweile eingestellten Serie "In Treatment" (HBO) wechseln mit einem bestellten Serienpiloten namens "The Affair" zu Showtime. Wie sich eine Affäre auf die Beziehungen der Beteiligten auswirkt, soll Gegenstand des Serienprojekts sein und ist nach "The Vatican", Ende letzten Jahres, der nächste Pilot von Showtime. Ein weiterer, eigentlich für die Pilotseason geplanter Pilot, muss sich in Geduld üben und wird vermutlich erst danach produziert werden. Es handelt sich dabei um Anthony E. Zunikers "Wonderland" von NBC. Gründe seien zu hohe Produktionskosten und die Beauftragung eines neuen Produktionsstudios.
  • Josh Holloway als Sawyer© ABC
    Auch auf der Besetzungscouch der Piloten nimmt prominenter Besuch Platz. So steht Christina Ricci kurz vor der Rückkehr ins Fernsehen. Der kurze Atem der ABC-Serie "Pan Am" ließ ein längeres Engagement auf dem kleinen Bildschirm zuletzt nicht zu. Nun soll sie aber in den finalen Verhandlungen für den NBC-Comedypiloten stehen, der, wie ein gleichnamiger Song von „The Smiths“, auf den Namen "Girlfriend in a Coma" hört. Darin soll sie die Hauptrolle einer Komapatientin übernehmen, die nach langjährigem Erwachen mit der Tatsache konfrontiert wird, dass sie eine Tochter im Teenager-Alter hat. Minnie Driver hingegen, konnte sich eine Hauptrolle im NBC-Pilot „About A Boy“ sichern. In der Adaption zum Film wird Driver die alleinerziehende und überforderte Mutter spielen, die im gleichnamigen Film von Toni Colette dargestellt wurde. Und auch Josh Holloway, besser bekannt als Sawyer aus dem ABC-Serienerfolg „Lost“, könnte bald wieder so richtig in Lohn und Brot stehen. Er wird in die Rolle eines Geheimdienstmitarbeiters schlüpfen, dieses Mal jedoch für einen Piloten von CBS. Der Drama-Pilot „Intelligence“ rückt einen Agenten mit eingepflanztem Chip im Gehirn in den Mittelpunkt, der dadurch elektromagnetische Felder erfassen kann.

US-Quoten-Update

  • The Walking Dead© RTL II
    Am Sonntag begann AMC mit der Ausstrahlung der zweiten Häflte der dritten "The Walking Dead"-Staffel - und übertrumpfte prompt noch einmal seine Rekordwerte. 12,3 Millionen Zuschauer sahen die Folge "The Suicide King". Das waren nochmal fast eineinhalb Millionen Zuschauer mehr als beim bisherigen Bestwert, der beim Start der dritten Staffel aufgestellt worden war. Verteilt über alle drei Ausstrahlungen kam die Folge sogar auf 16,6 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe ist "The Walking Dead" seit dieser Staffel die erfolgreichste US-Serie überhaupt - also noch vor allen Serien der großen Networks inklusive der Hits wie "The Big Bang Theory", "Modern Family" oder "NCIS".
  • Touch mit Kiefer Sutherland© FOX
    Nachdem das Interesse schon im Lauf der ersten Staffel stark nachgelassen hatte, kehrte die Kiefer-Sutherland-Serie "Touch" in der vergangenen Woche nun am als "Todesslot" verschrieenen Freitagabend zurück - und stellte prompt neue Tiefstwerte auf: Nur 3,94 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, bei der zweiten Folge direkt im Anschluss blieben sogar nur 3,59 Millionen Zuschauer dran. Mit Zielgruppen-Ratings von 0,9 und 1,1 empfiehlt sich die Serie nicht für eine weitere Fortsetzung. Mehr Freude hatte da schon NBC an der Sitcom "Community", die in den letzten Monaten vor allem mit dem lautstarken Abgang von Chevy Chase Schlagzeilen machte. Aus Quotensicht verlief der Auftakt der vierten Staffel hingegen gut: 3,88 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 1,9/6 Prozent (Rating/Share) - nur eine einzige Folge der vorherigen Staffel hatte bessere Werte eingefahren. Im Anschluss holte auch "Parks & Recreation" einen Staffelbestwert.
  • Elementary© CBS
    Was bringt es eigentlich, eine Serie im Anschluss an das Mega-Event Super-Bowl einem großen Publikum vorzustellen? Im Falle von "Elementary", das in diesem Jahr auf diesem herausgehobenen Sendeplatz trotz stromausfall-bedingt später Sendezeit immerhin 20,8 Millionen Zuschauer erreichte, heißt die Antwort: Gar nichts. Auf dem regulären Sendeplatz am Donnerstagabend sahen in der Woche nach dem Super Bowl 10,84 Millionen Zuschauer zu, in der Woche zuvor waren es 10,9 Millionen. Das Zielgruppen-Rating blieb mit 2,2 völlig unverändert.
  • Netflix© Netflix
    Anfang des Monats hatte Netflix bei der exklusiv für den Streaming-Anbieter produzierten Politserie "House of Cards" einen interessanten Weg gewählt: Statt wöchentlich eine neue Folge online zu stellen, veröffentlichte man auf einen Schlag die komplette erste Staffel. Genaue Abrufzahlen gibt Netflix nicht bekannt, zeigt sich aber äußerst zufrieden. Laut Netflix-COO Ted Sarandos ist "House of Cards" derzeit die meistgesehene Serie bei Netflix, nur einige Filme hätten seit der Veröffentlichung höhere Abrufzahlen erzielt. Der Erfolg ist teuer erkauft: 100 Millionen Dollar macht Netflix für die ersten beiden Staffeln locker. Sarandos zeigte sich aber überzeugt, dass es eine bessere Investition war, als das gleiche Geld in die Lizensierung traditioneller TV-Inhalte zu investieren.