US-Update vom 01. Februar
"Entourage"-Film kommt, "Dallas" gerät ins Trudeln
© RTL
Die 2011 beendete Serie "Entourage" von Mark Wahlberg findet eine Fortsetzung als Film, "Californication" geht in eine weitere Staffel. Doch wie ist es um die Zukunft von "Dallas" bestellt? Der Auftakt zu Staffel 2 bot eine herbe Enttäuschung.
© HBO Der Schritt vom Fernsehbildschirm zur Kinoleinwand für eine Serie ist oft angestrebt und angedacht, wird jedoch relativ selten umgesetzt. Nachdem das HBO-Gewächs "Sex and the City" nach dem Ende der finalen sechsten Staffel aber eine zweifache Fortführung im Kino fand, geht nun eine weitere eingestellte Serie des Pay-TV-Senders in eine Kinorunde und zwar "Entourage". Der Film zur Serie, die nach acht Staffeln 2011 endete, soll dabei mit dem gleichen Team von damals realisiert werden, heißt also, dass auch Mark Wahlberg wieder als Produzent tätig sein wird. Außerdem wird das Drehbuch vom einstigen Kreativkopf Doug Ellin geschrieben. Momentan gilt es für die Produzenten noch, die Verträge mit den ehemaligen Protagonisten auszuhandeln, wobei damit zu rechnen ist, dass die Serienfreunde um Hollywoodsternchen Vincent "Vinnie" Chase (Adrian Grenier) alle mit an Bord sind. Vor allem die erste Staffel der HBO-Serie über Vinnie und seine ständigen Begleiter fand wegen des ungeschminkten und unterhaltsamen Blicks auf das Leben und Arbeiten im Showbusiness Anklang bei Kritikern und Fans.
© RTL II/Showtime Showtime für Showtime! Nachdem "Shameless" mit einer Doppelfolge am Sonntag in der Gunst der Zuschauer nochmals zulegen konnte, wurde nun nach nur drei Folgen der dritten Staffel grünes Licht vom Sender für die vierte Staffel über Familie Gallagher gegeben. Weiter auf der Bestellliste stehen auch der mittlerweile alte Hase unter den Serien, "Californication", und der dazu verhältnismäßige Jungspund, "House of Lies". Hank Moody darf sich nach sechs Staffeln auf eine weitere, vermutlich zwölf Folgen umfassende Selbstsuche begeben und auch Marty Kaan darf in einer dritten Staffel weiter den unkonventionellen Unternehmensberater geben. Ausgestrahlt werden sollen die neuen Folgen im nächsten Jahr, inhaltlich Näheres ist jedoch noch nicht bekannt. Und noch ein weiterer Pay-TV-Sender beglückte seine erste Eigenproduktion mit einer Verlängerung nach gerade einmal drei Episoden: Cinemax hat sein Okay für eine zweite Staffel der Serie "Banshee" gegeben. Als Executive Producer fungiert dabei Alan Ball, der sich schon für "Six Feet Under" und "True Blood" verantwortlich zeichnete.
© 20th Century Fox International Schon zum Jahreswechsel meldete Deadline.com, dass die neunte Staffel von "How I Met Your Mother" in letzter Sekunde doch noch beschlossen wurde. Jason Segel alias Marshall hatte sich - anders als der Rest des Ensembles - bis dahin hartnäckig geweigert, für ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen, in letzer Sekunde aber doch eingelenkt. Die Produzenten hatten zuvor erklärt, bis Ende des Jahres eine Entscheidung zu wollen, um die Serie im Falle eines Aus zu einem würdigen Abschluss bringen zu können. Nun zogen sich die endgültigen Verhandlungen über alle Details aber doch noch einmal mehrere Wochen hin. Doch nun ist es endgültig offiziell: "How I Met Your Mother" bekommt im kommenden Jahr eine neunte Staffel. Produzenten und Sender versichern aber, dass damit dann auch wirklich Schluss sein soll: Es handle sich um die letzte, wohl noch einmal 24 Folgen umfassende Staffel, in der die Zuschauer endlich die Identität der Mutter erfahren sollen.
© Comedy Central Stan Marsh, Kyle Broflovski, Eric Cartman und Kenny McCormick haben künftig länger Ferien: Comedy Central reduziert die jährliche "South Park"-Dosis. Während bislang pro Staffel 14 Folgen produziert wurden, gibt es künftig nur noch zehn Folgen pro Jahr. Daraus folgt auch ein neuer Ausstrahlungsrhythmus: Bislang waren sieben Folgen jeweils im Frühjahr, sieben weitere nach längerer Pause im Herbst zu sehen. Künftig gibt es alle zehn Folgen am Stück - was aber auch dazu führt, dass man bis zum Staffel-Start in diesem Jahr bis Ende September warten muss. Die Verringerung der Episodenzahl geht offenbar nicht auf Spargründe zurück. Die Reduzierung und das Ende der geteilten Staffeln war hingegen wohl Wunsch der beiden Serienschöpfer Trey Parker und Matt Stone, die sich dadurch mehr Zeit für andere Projekte verschaffen wollen.
© lifetime Lifetime schickt die Roman-Adaption "Witches of East End" in Serie und hat eine zehnteilige erste Staffel bestellt. Im Mittelpunkt steht hier eine Mutter und ihre zwei erwachsenen Töchter, die beide allerdings nichts davon wissen, dass sie die nächste Generation an Hexen in ihrer Familie darstellen und die ein völlig unauffälliges Leben führen. Erst als sich eine der beiden Töchter verlobt, kommt es zu einigen seltsamen Vorfällen, was die Mutter dazu zwingt, ihren Töchtern ihr Dasein als Hexen zu offenbaren. Die Hauptrollen übernehmen Julia Ormond, Jenna Dewan-Tatum, Rachel Boston und Mädchen Amick.
© ABC Ben Silverman produziert für ABC die neue Gameshow "Bet on your baby". Das Konzept: Eltern müssen voraussagen, wie sich ihr zwischen zwei und dreieinhalbjähriges Kind in bestimmten Situationen verhalten wird. Verhält sich das Kind so, wie die Eltern vermuten, gibt's Geld. Damit auch die Kinder etwas davon haben, ist der Hauptgewinn 50.000 Dollar für die spätere College-Ausbildung. ABC hat acht Folgen in Auftrag gegeben, moderiert wird das Format von Melissa Peterman. Sie sagt über das Format: "Ich finde es toll, dass die Kinder Spaß haben und sie selbst sein können. Das Spiel müssen allein die Eltern spielen."
© AMC Walter Whites Kochkünste pausieren gerade, denn die letzte Staffel der AMC-Serie "Breaking Bad" mit insgesamt sechzehn Folgen wurde in zwei Halbstaffeln à acht Episoden aufgeteilt, wobei der erste Teil bereits über den Sender ging. Für die Rückkehr des vom Chemielehrer zum Drahtzieher im Drogengeschäft aufgestiegenen Whites (Bryan Cranston) im Sommer hat sich AMC nun etwas überlegt, um die Zuschauer noch länger vor dem Bildschirm zu halten. Dafür greift der Sender auf das bewährte Rezept eines Talks direkt nach der Ausstrahlung der Folge zurück, wie dies bereits beim Quotenhit "The Walking Dead" der Fall ist. Heißen wird die Talkshow mit Schauspielern und Machern von "Breaking Bad" analog zum Sendertitel selbst und der bereits gesendeten Show "The Talking Dead", dann "Talking Bad". Auch wenn die Quoten des Talks von "Talking Bad" sicherlich nicht die der jeweiligen Folgen erreichen werden, schafft sich AMC und den Anhängern der Serie trotzdem einen Mehrwert. Nach "Breaking Bad" wird auch Bryan Cranstons beruflicher Weg im Medienbereich weitergehen. Durch einen jüngst abgeschlossenen Deal mit Sony Pictures Televison, will er sich zunehmend hinter der Kamera bewegen und neue Serien für das Produktionsstudio entwickeln, allerdings immer mit der Option vor die Kamera zurück zu kehren.
© monterey media (CC BY-SA 2.0) Weiterhin ist die Pilotierungs-Saison in den USA in vollem Gange, hier daher nur ein kleiner Einblick: Die Miniserie "Hatfields & McCoys" entpuppte sich im vergangenen Jahr auf dem Sender History mit teils über 14 Millionen Zuschauern als Überraschungshit des Jahres, nun arbeitet NBC an einer gleichnamigen Serie. Darin soll aber nicht die historische Geschichte erzählt werden, stattdessen wäre sie im heutigen Pittsburgh angesiedelt, wo die legendäre Fehde zwischen den Familien neu entfacht wird. NBC hat zudem abermals ein Comeback für Roseanne Barr, die neun Jahre lang als "Roseanne" zu sehen war, im Sinn. Sie wurde erneut damit beauftragt, eine neue Sitcom von und mit ihr zu entwickeln. Zuvor wird sie zudem noch eine Gastrolle in "The Office" übernehmen. Auch Roseannes einstiger Serienpartner John Goodman hat wieder eine Serien-Rolle in Aussicht: Er spielt in der Pilotfolge der Sitcom "Alpha House" mit - einem der ersten sechs Piloten, die Amazon selbst produziert. ABC hat unterdessen eine Serie bei Sofia Vergara in Auftrag gegeben, die sonst als Gloria in "Modern Family" zu sehen ist. "Killer Women" ist die Adaption der argentinischen Serie "Mujeres Asesinas". Es geht um die einzige Frau bei den Texas Rangers. "House"-Schöpfer David Shore versucht es hingegen mit einer Anwaltsserie unter dem Titel "Doubt". Ein Ex-Polizist wird darin zum Anwalt, der seine Dienste für wenig Geld zur Verfügung stellt.
US-Quoten-Update
© TNT Während hierzulande bei RTL die erste "Dallas"-Staffel gerade mit hervorragenden Quoten gestartet ist, stand in den USA bei TNT bereits der Auftakt zu Staffel 2 auf dem Programm - und der bot aus Quotensicht eine herbe Enttäuschung. Knapp drei Millionen Zuschauer sahen den Staffel-Auftakt - und damit weniger als jede Folge aus Staffel 1. Der Serienstart hatte im vergangenen Jahr noch fast sieben Millionen Zuschauer vor den Fernseher gelockt, im Lauf der Staffel war das Interesse dann aber schon deutlich zurückgegangen. Zum Finale der ersten Staffel hatte die Reichweite dann allerdings nochmal auf 4,29 Millionen Zuschauer angezogen. Angesichts dieser Entwicklung sollte man bei RTL also gewarnt sein: Trotz starkem Einstand scheint "Dallas" kein Selbstläufer.
© FOX Groß dürfte der Jubel hingegen bei FOX sein: Einer Serie zu einem erfolgreichen Start zu verhelfen, ist das eine. Noch schwieriger ist es, diesen Erfolg auch zu halten. Bei "The Following" scheint das zu gelingen: Nachdem die Serie in der vergangenen Woche zum Start 10,4 Millionen Zuschauer angelockt hatte, waren in Woche 2 noch immer 10,1 Millionen übrig. In der Zielgruppe zog das Rating gegen der sonst üblichen Entwicklung sogar noch von 3,2 auf 3,3 an. Zuvor hatte schon "Bones" einen neuen Staffelbestwert erreicht. Geholfen hat FOX dabei, dass CBS diesmal nur Wiederholungen seiner Sitcoms zeigte. Immer mehr zum Totalausfall entwickelt sich hingegen die Anfang Januar gestartete NBC-Serie "Deception". Inzwischen sind nur noch 3,7 Millionen Zuschauer übrig, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 1,2/3 Prozent (Rating/Share). Dass in dieser Woche ein neues Tief erreicht wurde stimmt vor allen Dingen deshalb nachdenklich, weil ABC und CBS nur Wiederholungen von "Castle" und "Hawaii Five-0" dagegen gesetzt hatten.
© FOX Noch eine gute Nachricht für FOX: Die Absetzung der extrem quotenschwachen Sitcom "Ben and Kate", deren Produktion nun auch offiziell abgebrochen wurde, hat dem gesamten Dienstagsprogramm geholfen. Weil eine Doppelfolge von "Raising Hope" für einen deutlich besseren Vorlauf sorgte, erreichte "New Girl", das zuletzt immer weiter abrutschte, die stärkste Quote seit Oktober. 4,74 Millionen Zuschauer sahen zu, der Zielgruppen-Marktanteil verbesserte sich auf gute 2,6/7 Prozent. Im Anschluss erreichte auch "The Mindy Project" so viele Zuschauer wie seit Oktober nicht mehr: 3,2 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe wurden 1,7/4 Prozent Marktanteil erzielt. Während es für FOX im Comedy-Dreikampf am Dienstag also einen Lichtblick gibt, gerät NBC weiter unter die Räder. "The New Normal" liegt nun sogar schon hinter "Happy Endings", auch die Matthew-Perry-Sitcom "Go On" ist seit dem Wegfall des "The Voice"-Vorlaufs aus Quotensicht nur noch ein Schatten ihrer selbst.
"Entourage"-Film kommt, "Dallas" gerät ins Trudeln
URL zu diesem Artikel: https://www.dwdl.de/usupdate/39421/entouragefilm_kommt_dallas_geraet_ins_trudeln/
© DWDL.de GmbH, 2001-2021