US-Update vom 21. Dezember
ABC plant Bieber-Sitcom, Nielsen misst Twitter-Quote
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Das Leben von Justin Bieber soll den Stoff für eine neue ABC-Sitcom liefern, die Intrigen des Vatikans für eine neue Showtime-Serie. Außerdem: In den USA gibt's bald Social-TV-Quoten, "The Voice" legt gegen den Trend zu und "Gossip Girl" endet versöhnlich
© iloveJB123/flickr (CC BY 2.0) Für gewöhnlich gibt es Massenaufläufe von Teenagern und kreischende Mädchen wenn auch nur eine Haarsträhne von Justin Bieber sichtbar ist. Hart kämpft er mit Kim Kardashian um die Pole Position in Sachen Internetpopularität - will meinen den ersten Platz unter den am meisten angeklickten Personen im Netz. Diese Popularität zu Nutze machen möchte sich nun auch Sender ABC, der bereits letztes Jahr mit der Idee spielte, mit einer TV-Serie über Bieber bei den Jüngeren zu punkten. Nun soll die Geschichte um das kanadische Popsternchen realisiert werden, wobei am Ende eine Sitcom stehen soll, die sich der Zeit vor seinem großen Durchbruch widmet und zeigt, wie er in Begleitung seiner Mutter und Großmutter zum Star heran reift. Das neue, autobiographisch angelegte Kapitel in Sachen Bieber-Hysterie könnte bereits im nächsten Jahr zu sehen sein. Unklar ist jedoch, ob Biebers Haarsträhne und der gesamte Rest im Comedyformat selbst zu sehen sein werden. Er und sein Manager wollen aber in jedem Fall Produzentenposten einnehmen.
© GabboT/flickr (CC BY-SA 2.0) Während David Duchovny nach "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" in Hank Moody ("Californication") seine Paraderolle fand, wurde es still um seine ehemalige Partnerin Gillian Anderson alias Agent Scully. Sie trat vereinzelt in Filmen und auf Theaterbühnen auf und auch kurzzeitige Ausflüge zurück in die Serienlandschaft gab es von ihrer Seite. Nach gut zehn Jahren will die für ihre Rolle als Scully in der Mysterie-Serie mit dem Emmy und Golden Globe Award ausgezeichnete Schauspielerin nun die große Rückkehr wagen, denn sie hat eine Rolle in der NBC-Serie Bryan Fullers "Hannibal" angenommen. Dort soll Anderson quasi in die Fußstapfen Jodie Fosters treten und die persönliche Psychiaterin Dr. Bedelia du Maurier des Kannibalen Hannibal Lecter verkörpern. Das Comeback soll im kommenden Jahr in den USA zu sehen. In Deutschland liegen die Rechte für die Serie bei ProSiebenSat.1.
© RTL Psych wird die langlebigste Serie, die es jemals bei USA Network gab. Überraschend hat der Sender noch vor dem Start der siebten Staffel, die im Februar ansteht, eine achte Staffel in Auftrag gegeben. Allerdings wird sie nicht 16, sondern nur acht Folgen umfassen. Ob es sich wie vielfach spekuliert um das Serienfinale handelt, ist noch nicht klar, ebensowenig der Ausstrahlungszeitpunkt oder andere Details. Unterdessen gab es auch grünes Licht für eine weitere Staffel der Ensemble-Comedy "The League" auf FX. Die fünfte Staffel wird 13 neue Folgen umfassen und im Herbst kommenden Jahres zu sehen sein. Auch bei TV Land ist eine ganze Reihe an Entscheidungen gefallen. Gute Nachrichten gibt's für Fans der Serien "The Soul Man" und "The Exes": Beide erhalten jeweils eine weitere Staffel. "Retired at 35" wird hingegen nach der zweiten Staffel eingestellt. Keine Zukunft hat zudem auch die Serie "The L.A. Complex" auf The CW.
© Twitter Die Marktforscher von Nielsen, die in den USA die TV-Quoten ermitteln, haben eine Kooperation mit Twitter geschlossen. Nielsen wird ab dem Start der neuen Saison im Herbst kommenden Jahres mit einem einheitlichen Verfahren ermitteln, wieviele Menschen sich auf Twitter über eine Serie unterhalten bzw. Tweets dazu lesen. Diese "Social-TV-Quoten" sind allerdings nur auf Twitter beschränkt und schließen auch einen großen Teil des "Social Webs" - etwa Facebook - aus. Auf absehbare Zeit dürften sie auch eher eine nette Spielerei und Futter für Pressemitteilungen sein - denn in Werbeeinnahmen umsetzen lässt es sich bekanntlich erstmal nicht, dass sich Menschen auf Twitter über ein Format unterhalten.
© AMC AMC hat die erste Staffel der neuen Serie "Low Winter Sun" in Auftrag gegeben. Die Besonderheit an der Polizei-Serie: Über zehn Folgen hinweg geht es nur um einen einzelnen, scheinbar perfekten Mord eines Detectives an einem Kollegen. Neu ist die Idee allerdings nicht: "Low Winter Sun" ist eine Adaption des gleichnamigen britischen Zweiteilers aus dem Jahr 2006. Die Hauptrolle spielt mit Mark Strong bei AMC übrigens der gleiche, der auch schon in der britischen Version vor der Kamera stand. Das noch namenlose Projekt von LaGravenese & Goldwyn, das AMC ebenfalls pilotiert habe, ist damit übrigens noch nicht abgeschrieben. Man überlegt weiterhin, es im kommenden Jahr in Serie zu schicken, heißt es seitens AMC.
© OWN Für gewöhnlich bestückt das Network OWN der Talkikone Oprah Winfrey sein Programm eher mit Talks, Kochsendungen und Reality-Formaten und nicht mit Fiction. Dies könnte sich nun langsam ändern. Der sich vor und hinter der Kamera austobende Tyler Perry hatte vor gut zwei Monaten einen Produktionsdeal mit dem Network abgeschlossen und konnte nun gleich zwei Serien an die Frau mit den Milliarden bringen. Die Comedy "Love Thy Neighbor" wird eine klassische Multi-Kamera-Comedy sein, die in einem Restaurant spielt. Im "Love's Diner" trifft und verliebt sich die Nachbarschaft. Die zweite Neuverpflichtung von OWN "The Haves and the Have Nots" hingegen ist ein Drama und skizziert die Unterschiede zwischen arm und reich - genauer zwischen der reichen Familie Cyrer, der armen Familie ihrer Hausdame Hanna und der Interdependenzen beider extremen Familien.
© ABC Gruselig bis eklig klingt das neue Projekt, das sich ABC zur Adaption gesichert hat. Der vermutlich im September 2013 in den USA käuflich zu erwerbende, erste Roman von Jason Mott, "The Returned", handelt von der Rückkehr der Toten in die Welt der Lebenden, wobei die Toten in ihrem Zustand und Erscheinen vor Exitus wiederkehren. Betroffen von diesem Ereignis ist der ganze Planet, gesponnen wird die Geschichte jedoch um das Ehepaar Hargrave, das dadurch ihren achtjährigen verstorbenen Sohn wieder in die Familie aufnehmen kann. Wunder oder Gefahr? Knüpfen sie einfach an alte Zeiten vor dem Todesfall an oder verbreiten die Nicht-Mehr-Toten Angst und Schrecken?
© Showtime Intrigen hinter den hohen, undurchdringlich scheinenden Mauern des Vatikan geben schon immer einen spannenden Stoff für Thriller ab. Das hat man nun auch beim US-Sender Showtime erkannt und lässt daher einen Serienpiloten namens "The Vatican" produzieren. Es geht um Spiritualität, Macht und Politik, gepaart mit den Intrigen in der katholischen Kirche. Für Qualität bürgen Autor Paul Attansio, der zwei Mal für den "Oscar" und drei Mal für den "Emmy" nominiert wurde, sowie Ridley Scott als Regisseur. Produziert wird der Pilot im kommenden Jahr von Sony Pictures Television.
US-Quoten-Update
© NBC Während andere Castingshows mit Zuschauerschwund zu kämpfen haben, ging die dritte Staffel von "The Voice" am Dienstag bei NBC mit einem Rekord zu Ende: 14,13 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren über zwei Millionen mehr als beim Abschluss der zweiten Staffel. Das Zielgruppen-Rating lag mit 4,9 ebenfalls deutlich höher als in Staffel 1 und 2. Beim Casting-Konkurrenten "X Factor" liegen bislang erst die Quoten des Performance-Finales vor. Doch zum Vergleich: Hier sahen am Mittwoch nur 8,4 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating lag mit 2,7 ebenfalls ungleich niedriger. Im Vergleich zum vergangenen Jahr kamen fast drei Millionen Zuschauer abhanden.
© NBC Am Montag wollte NBC nochmal den Schwung von "The Voice" nutzen, um seine neue Sitcom "1600 Penn" einem größeren Publikum vorzustellen. Das klappte nur bedingt: Während "The Voice" 13,4 Millionen Zuschauer verfolgten, waren ab 21:30 Uhr bei "1600 Penn" nur noch 6,9 Millionen Zuschauer dabei. Der Marktanteil in der Zielgruppe wurde auf 2,2/6 Prozent (Rating/Share) fast halbiert. Könnte "1600 Penn" dieses Quoten-Niveau halten, wäre die Sitcom für NBC ein Erfolg. Doch ohne das "The Voice"-Lead-In werden die Zahlen nicht zu wiederholen sein. Allerdings reicht auch schon ein Teil, um die derzeit miserablen Quoten am Comedy-Donnerstag, wo die Serie ab Januar regulär läuft, nach oben zu treiben. "Up all Night" lief dort in der vergangenen Woche mit einer Doppelfolge einmal mehr vor weniger als drei Millionen Zuschauern und stellte mit Zielgruppen-Ratings von zunächst 0,9 und dann 1,1 Prozent neue Tiefstwerte auf.
© Warner Brothers Endgültig verabschiedet hat sich am Montag bei The CW die Serie "Gossip Girl". Zum Finale zogen die zuletzt wirklich niederschmetternden Quoten nochmal deutlich an: 1,55 Millionen Zuschauer sahen die Auflösung, wer nun eigentlich das "Gossip Girl" war. Das war die höchste Zuschauerzahl seit Anfang 2011. In der Zielgruppe lag der Marktanteil immerhin bei 0,8/2 Prozent (Rating/Share). Das klingt nicht nach viel, war im Vergleich zum Schnitt der letzten Staffel aber eine glatte Verdoppelung. Trotzdem: Die letzte Staffel bleibt die mit Abstand schwächste für "Gossip Girl". Insofern dürfte man bei The CW ganz froh sein, die Serie nun zu einem runden Ende gebracht zu haben und damit diesen Ballast los zu sein.
© Christian Weber/Showtime "Dexter" hat zum Abschluss der siebten Staffel nochmal Geschichte geschrieben: 2,75 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung des Staffelfinales - so viele wie noch keine andere Folge irgendeiner Serie auf dem Sender Showtime und ein Viertel mehr als beim Finale von Staffel 6. Für einen Pay-TV-Sender ist aber weniger entscheidend, wieviele die Erstausstrahlung sehen, als Gesamtreichweite einer Serie über alle Ausspielungswege hinweg. Hier kommt die siebte Staffel auf im Schnitt 6,1 Millionen Zuschauer, immerhin 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch "Homeland" schlug sich zum Abschied nochmal sehr gut, auch wenn der Staffel-Bestwert mit 2,3 Millionen Zuschauern knapp verpasst wurde. Im Vergleich zum Finale der ersten Staffel war das trotzdem ein Zuwachs um rund ein Drittel. Die Gesamt-Reichweite jeder Folge der zweiten Staffel lag bei 5,9 Millionen Zuschauern.
ABC plant Bieber-Sitcom, Nielsen misst Twitter-Quote
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