• USA© DWDL
    Hurricane Sandy
    , der an der US-Ostküste verheerende Schäden angerichtet hat, traf natürlich auch die TV-Industrie. Die Dreharbeiten an den 21 Serien, die derzeit in New York produziert werden, wurden Anfang der Woche unterbrochen. Erst am Mittwoch eröffneten die meisten Produktionsbüros wieder, zunächst allerdings nur zur Begutachtung der Schäden und der Koordination des weiteren Vorgehens. Dreharbeiten wurden zunächst noch nicht wieder aufgenommen - auch weil viele Angestellte angesichts des weitgehenden Ausfalls des öffentlichen Nahverkehrs gar nicht erscheinen konnten. Zudem wurden in New York zunächst alle Genehmigungen für Außendrehs widerrufen. Trotzdem hofft man bei allen Produktionen, dass trotz der Ausfälle keine Verschiebungen bei der Ausstrahlung nötig sein werden. Direkt auch auf dem Bildschirm sichtbar waren die Probleme natürlich bei aktuell produzierten Shows. Comedy Central ließ "Daily Show" und "Colbert Report" am Montag und Dienstag komplett pausieren. Jimmy Fallon und David Letterman sendeten unbeirrt aus Manhattan weiter - traten allerdings ohne Studiopublikum auf.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Auch sonst wirbelte Sandy auch das Programm durcheinander. Während der "Weather Channel" Hochkonjunktur hatte und am Montag die dritthöchste Zuschauerzahl aller Zeiten erreichte, zeigten viele Sender kurzfristig nur Wiederholungen oder News-Specials als Sandy auf Land traf. Unterdessen haben diverse Medienkonzerne bereits Geld für die Betroffenen gespendet haben und rufen auch ihre Zuschauer zu Spenden auf. NBC nimmt dazu am Freitagabend eine Spendensendung ins Programm. Auftreten werden dort unter anderem Christina Aguilera, Bruce Springsteen, Jon Bon Jovi und Sting. HBO hat inzwischen angekündigt, die Sendung ebenfalls live zu übertragen. ABC ruft am kommenden Montag den "Day of Giving" aus. In den regulären Formaten geht es von morgens bei "Good Morning America" über "The View", in der Primetime "Dancing with the Stars" bis zu "Jimmy Kimmel Live" am späten Abend darum, Spenden zu sammeln.
  • Rainn Wilson als Dwight Schrute in The Office© NBC
    Der Verschrobenheit Dwight K. Schrutes aus der einst sehr erfolgreichen Mockumentary „The Office“ sollte eigentlich im Spin-Off „The Farm“ noch mehr Raum und Erzählzeit gegeben werden – der Ableger sollte den Top-Verkäufer des Papierunternehmens vom Büro zurück auf die eigene Farm schicken und dort den Umgang mit der eigenen Familie und einem geerbten Bed-and-Breakfast-Hotel zeigen. Betonung liegt auf „sollte“. Dass nun alles anders kommt und Dwight K. Schrute (Rainn Wilson) zumindest nicht für NBC Rüben ernten wird, durfte Rainn Wilson via Twitter selbst verkünden. Das Projekt wird zu den Akten gelegt, allerdings kommen die Anhänger des Charakters Schrute trotzdem noch in den Genuss des Piloten, der im Rahmen von „The Office“ gezeigt werden wird.
  • Common Law Promo© USA
    Keine Zukunft haben auch zwei Serien von USA Network: Die in Deutschland seit einiger Zeit sonntags bei Sat.1 laufende Serie "Common Law" wird wie zuletzt schon befürchtet keine zweite Staffel erhalten. Die Cops in Paartherapie erreichten im Schnitt nur rund zwei Millionen Zuschauer. Damit war "Common Law" die schwächste eigenproduzierte Serie des Senders. Einer der Hauptdarsteller, Warren Cole, hat aber bereits einen neuen Job: Er übernimmt eine wiederkehrende Rolle in der Serie "The Following", die bei FOX zur Mid-Season startet. Einem noch unbestätigten Deadline.com-Bericht zufolge hat es unterdessen noch eine weitere Serie erwischt: "Fairly Legal" wird demnach keine dritte Staffel erhalten. Auch hier waren die Quoten mau.
  • Gossip Girl© Warner Brothers
    Nah ist das Ende auch für "Gossip Girl". Wie bekannt endet die Serie nach einer kurzen sechsten Staffel. Nun hat The CW bekannt gegeben, wann das Finale steigt: Am Montag, 17. Dezember heißt es Abschied nehmen. Zum Abschluss gibt's ein zweistündiges Event: Neben der eigentlichen Final-Folge läuft im Vorlauf auch noch ein Special, in dem die Macher und Darsteller noch einmal auf die Serie zurückblicken. Außerdem gibt's Ausschnitte von "The Carrie Diaries", das den Sendeplatz von "Gossip Girl" übernehmen wird. Ob der Werbeeffekt besonders groß sein wird, bleibt freilich abzuwarten, schließlich stößt "Gossip Girl" auf kaum noch Interesse. Deutlich weniger als eine Million Zuschauer sahen die Folgen in diesem Herbst bislang, ein Zielgruppen-Rating von 0,4 ist selbst für CW-Verhältnisse miserabel.
  • Hell on Wheels© Entertainment One Television
    Wirrwarr um die Serie "Hell on Wheels" von AMC. Obwohl die zweite Staffel in Sachen Zuschauerresonanz - womöglich auch wegen der Verbannung von AMC vom Satelliten-Anbieter Dish - etwas schwächelte, verkündete der Sender die Verlängerung um eine dritte Staffel. Außerdem kündigte man an, dass die beiden Serienschöpfer Joe und Tony Gayton der Serie den Rücken kehren. An ihre Stelle treten sollte John Shiban, der damals bei „The X-Files“ verantwortlich zeichnet. Doch nach der Ankündigung überlegte der es sich offenbar kurzfristig nochmal anders. Aus "persönlichen Gründen" habe er sich nochmal umentschieden und stehe doch nicht zur Verfügung. Damit steht nun die gesamte Zukunft der Serie wieder auf der Kippe und wurde erstmal auf Eis gelegt. Ebenfalls einen Showrunner-Wechsel gibt es bei der FX-Comedy "Wilfred". Nachdem in langen Verhandlungen keine Einigung erzielt wurde, trat David Zuckerman seinen Rückzug an, bleibt aber aus ausführender Produzent an Bord. Showrunner werden aber die bisherigen Autoren Reed Agnew und Eli Jorné. Damit steht nun einer erneut 13 Folgen umfassenden dritten Staffel nichts mehr im Wege.
  • NBC Logo© NBC
    NBC hat seine Programmpläne für die Mid-Season vorgestellt. Die Serie "Revolution" - der bislang erfolgreichste Neustart der Saison - legt eine etwas längere Pause ein und überlässt den Sendeplatz montags um 22 Uhr der neuen Serie "Deception", die bislang als "Infamous" angekündigt worden war. Zurückkehren wird "Revolution" erst am 25. März, wenn im Vorlauf auch "The Voice" in die 4. Staffel startet. Damit ist auch klar: Die Musical-Serie "Smash" verliert ihren komfortablen Sendeplatz nach "The Voice". Sie startet schon am 5. Februar in die zweite Staffel und läuft dann dienstags um 22 Uhr. Erst Ende März gibt's dann wieder ein "The Voice"-Lead-In. Bleibt abzuwarten, wie sich "Smash" ohne diese Hilfe schlagen wird. Zahlreiche Änderungen gibt's donnerstags. Ab 10. Januar übernimmt die neue Sitcom "1600 Penn" den Platz nach "The Office" um 21:30 Uhr. "Parks & Recreation" wird auf 20:30 Uhr vorverlegt. Einen neuen Starttermin gibt's endlich auch für "Community": Die neue Staffel startet am 7. Februar um 20 Uhr. Sonntags zeigt NBC ab 31. März die neue Show "Ready for Love" von Eva Longoria, die sich dort zusammen mit "Celebrity Apprentice" wiederfindet. Die Lücke, die "The Voice" während der Pause montags hinterlässt, wird unterdessen mit "The Biggest Loser" geschlossen. Dienstags gibt's ab Januar "Betty White's Off their Rockers" in Doppelfolgen um 20 Uhr. > Zu den Beschreibungen der neuen Serien 
  • NBC Logo© NBC
    Drei Episoden mehr wird es für die Comedyserie „Up All Night“ in der zweiten Staffel geben. Damit erhöht sich die Anzahl von 13 auf 16 Folgen – momentan befindet sich die Serie in der Produktion der elften Folge und danach soll es erst einmal eine längere Pause für die Serie geben, weil es Veränderungen im Produktionsformat geben wird. Bislang wurde die Serie als Single-Camera-Comedy, also an mehreren Drehtagen und nicht vor Studiopublikum, produziert. Nach der Pause soll die Comedy in neuem Gewand als Multi-Camera-Serie erscheinen und damit live vor einem Studiopublikum aufgezeichnet werden. Mit dem Dreh begonnen werden soll im Februar, Ausstrahlungsbeginn wird voraussichtlich im April oder Mai sein.
  • Treme© HBO
    Dass die von Kritikern, nicht jedoch vom Zuschauer goutierte HBO-Serie um die Nachwehen des Wirbelsturms Katrina, „Treme“, abdanken muss und mit der vierten Staffel enden wird, war bereits bekannt. Auch die Tatsache, dass man den Machern um David Simon ein festes Budget und nicht eine Anzahl an Episoden vorgegeben hat, um die Geschichte rund zu Ende erzählen zu können. Wie viele Folgen sich aus dem Betrag an Dollars jedoch schöpfen lassen, war bislang noch nicht verkündet worden. Nachdem die Taschenrechner rausgeholt wurden, kam man zum Ergebnis, dass es weder vier, noch sechs, sondern genau fünf Episoden geben wird. Am fünften November fällt schließlich der Startschuss zur Produktion der letzten fünf Folgen.
  • Wheel of Fortune© ABC
    In Deutschland scheuen die Sender Gameshow-Klassiker wie "Glücksrad" oder "Jeopardy" als vermeintlich altbacken und nicht mehr zeitgerecht. In den USA laufen sie hingegen unbeirrt weiter. Die lokalen ABC-Stationen haben "Wheel of Fortune" und "Jeopardy", die beiden erfolgreichsten Gameshows im Syndication-Bereich, nun um zwei weitere Jahre bis ins Jahr 2016 verlängert. Damit wird "Wheel of Fortune" auf 33 Staffeln, "Jeopardy" auf 32 Staffeln kommen. Apropos Gameshow: Howie Mandel, bekannt geworden ua. als Moderator von "Deal or no Deal", hat mit seiner neuen Gameshow "Take it all" in der Woche vom 10. bis 14. Dezember Premiere. NBC zeigt dann täglich um 21 Uhr eine neue Folge. Clou des Formats: Die beiden Finalisten müssen zum Schluss in einem Showdown entscheiden, ob sie die Preise mit nach Hause nehmen wollen, die ihnen selbst gehören - oder ob sie sich für die Option "Take it all" entscheiden. Entscheiden sich beide für ihre eigenen Preise, gehen sie auch beide mit ihren eigenen Preisen nach Hause. Entscheidet sich nur einer für "Take it all", bekommt er tatsächlich alles, während der andere leer ausgeht. Doch wählen beide "Take it all", gehen beide leer aus.
  • TNT-Logo© TNT
    Gleiches Projekt, neuer Sender. Serienprojekt „Trooper“ geht in eine zweite Runde. Gestartet war das Format im Frühjahr bei CBS, nun ging es für die Produzenten weiter zu TNT. In der Hauptrolle war und bleibt allerdings Mira Sorvino, die zusammen mit den Serienschöpfern auf eine zweite Chance hofft. In „Trooper“ porträtiert sie eine jüngst geschiedene Polizistin, die sich in ihrem Beruf als New Yorker Polizistin ähnlich behaupten muss wie im privaten Bereich mit ihren drei Kindern. Gedreht wird nun zunächst ein Pilot für den neuen Sender TNT. Einen neuen Piloten hat auch ABC in Auftrag gegeben: Greg Malins, der unter anderem bei "Friends" und "How I met your Mother" seine Finger im Spiel hatte, darf sich an der Adaption der israelischen Familiencomedy "Your Family or Mine" unter dem US-Arbeitstitel "Tribes" versuchen. Darin geht es darum, dass man bei einer Hochzeit nicht nur den Ehepartner, sondern auch dessen ganze Familie dazu bekommt.
  • Foto: Photocase© Photocase/Remzlas Tembor
    Nachdem Dan Harmon nun nicht mehr bei „Community“ als Showrunner tätig ist, wechselt er für eine animierte Serie rüber zu Adult Swim und ist nebenbei auch noch bei CBS und FOX mit der Entwicklung weiterer Comedyprojekte tätig. Aber zurück zu Adult Swim. Dort soll über zehn Folgen seine animierte Serie mit dem Titel „Rick and Morty“ ausgestrahlt werden, die einen Erfinder mit großem Erfahrungsschatz und viel Genie und die weniger talentierten Enkel ins Zentrum stellen. Momentan hat der Sender zehn Ausgaben der 30-Minüter bestellt. Unterdessen hat auch FOX eine neue animierte Serie im Köcher: Jake Kasdan von "New Girl" und Lew Morton von "Futurama" entwickeln die neue Serie "Wentworth Hall". Im Mittelpunkt steht eine Gruppe an Außenseitern an einer Universität.
  • Chloe Sevigny© Matthew Wedgwood (CC BY-SA 2.0)
    Ihr Leinwanddebüt gab Chloë Sevigny im Film „Kids“ über Jugendkultur in New York, das Erwachsen Werden, Drogen und AIDS. Vor dreizehn Jahren war sie zudem für ihre Darbietung im Film „Boys don't cry“ für einen Oscar nominiert und bis 2011 stand sie in der HBO-Serie „Big Love“ vor der Kamera. Nun wird die Amerikanerin mit polnischen und kanadischen Wurzeln in einem neuen Dramaprojekt von A&E „Those Who Kill“ eine Hauptrolle übernehmen und in die Rolle einer Polizistin schlüpfen, deren hauptsächlicher Lebensinhalt die Jagd nach Serienmördern ist. Dabei geht sie äußerst zielstrebig und ehrgeizig vor, so dass sie auch manchmal ihr Leben abseits der Jagd aus den Augen verliert.
  • Kim Cattrall© Canadian Film Centre (CC BY-SA 2.0)
    Weil die Bestrebungen der Ex-“Sex and the City“-Darstellerin Kim Cattrall das britische Original der Comedyserie „Sensitive Skin“ in eine amerikanische Version überzuführen, über vier Jahre gescheitert waren, wird das Projekt nun zwar auf nordamerikanischem Boden, jedoch in Kanada realisiert. Die Ausweichmöglichkeit Kanada war gegeben und die Hauptrolle einer in eine Lebenskrise geratenen Frau hat Cattrall dabei sicher. Freuen dürfen sich auch Schauspiel- und Gesangssternchen Miley Cyrus und „Two and a Half Men“-Sender CBS. Eine weitere Zusammenarbeit in Form eines Gastspiels des Teeniestars steht bevor und zwar für eine Folge bei den zweieinhalb Männern. Bereits beim letzten Auftritt der ehemaligen „Hannah Montana“-Darastellerin gab es einen Zuschauerrekord für den Sender zu vermelden.

US-Quoten-Update

  • Grimm Promo© VOX/NBCUniversal, Inc.
    Am Freitag zeigte NBC die Pilotfolge von "Mockingbird Lane", über deren Fortsetzung noch immer nicht entschieden ist. Abgeschnitten hat die Munsters-Neufassung aber zumindest ganz ordentlich: 5,5 Millionen Zuschauer sahen zu, ein Zielgruppen-Rating von 1,5 ist für NBC am Freitagabend nicht schlecht. Zudem klappte das Zusammenspiel mit "Grimm" hervorragend: Die Serie erreichte danach so viele Zuschauer wie seit der Serienpremiere nicht mehr. 6,11 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei sehr guten 2,0. Eine große Enttäuschung ist für NBC unterdessen die letzte Staffel von "The Office": Mit nur noch vier Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,9 erreichte das einstige Aushängeschild des Senders am Donnerstag einen neuen Tiefpunkt.
  • Greys Anatomy Staffel 6 Promo© Touchstone Television
    Einen Tiefstwert erreichte am Donnerstag auch "Grey's Anatomy" bei ABC, zumindest für diese Staffel. Übrig waren nur noch 8,8 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 3,0/8 Prozent (Rating/Share) - was freilich noch immer ein guter Wert war. "Scandal" zeigte sich vom schwächeren Vorlauf übrigens unbeeindruckt und erreichte mit 6,11 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 2,0 fast die gleichen Werte wie in der Vorwoche. Die Serie darf sich angesichts der stabilen Werte nun auch über eine Verlängerung auf eine volle zweite Staffel freuen.
  • Dont Trust The B In Apartment 23© ABC
    Ebenso erhielt die Sitcom "Neighbors" die Verlängerung auf eine volle Staffel. Sie hält sich mit 5,8 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,9 mittwochs recht stabil. Mehr Sorgen machen ABC da die beiden letzte Woche zurückgekehrten Sitcoms am Dienstag. "Happy Endings" wollte nur 4,3 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,4/3 Prozent. Noch schlechter sah es im Anschluss für "Don't trust the B---- in Apt 23" aus, das sich mit 3,3 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,2/3 Prozent zufrieden geben musste. Beide Serien verloren deutlich gegen die FOX-Konkurrenz - allerdings mussten auch "New Girl" und "Mindy Project" Zuschauer abgeben.