• The Voice Logo© NBC
    Angesichts des großen Erfolgs im Frühjahr - und der mal wieder sehr überschaubaren Bilanz des restlichen Programms - hat sich NBC entschieden, in dieser Saison gleich zwei "The Voice"-Staffeln produzieren zu lassen. Schon bei dieser Ankündigung räumte man aber ein, dass es dadurch womöglich zu Umbesetzungen in der Jury kommen werde. Nun steht fest: Die vierte Staffel von "The Voice", die Anfang 2013 zu sehen sein wird, muss ohne Christina Aguilera und Cee-Lo Green auskommen. NBC hat allerdings hochkarätigen Ersatz: Stattdessen werden Shakira und Usher auf den drehbaren Jury-Sesseln Platz nehmen. Adam Levine und Blake Shelton haben hingegen offenbar kein Zeitproblem und machen auch die zweite Staffel in dieser Season mit. Für Christina Aguilera und Cee-Lo Green ist es zudem auch kein endgültiger Abschied: Für Staffel 5 im Herbst 2013 werden sie wieder zur Verfügung stehen. Zunächst mal wird Christina Aguilera aber mit ihrem neuen Album auf Tour gehen, Cee-Lo Green entwickelt für NBC derzeit gerade eine autobiografisch angehauchte Comedy-Serie.
  • Royal Pains© RTL
    Bei USA Network lief gerade die letzte reguläre Folge der vierten Staffel, da kündigt der Sender nochmal einen Nachschlag an: Am 16. Dezember wird als Special noch ein "Royal Pains"-Film folgen. Darin geht's um die Hochzeit von Evan und Paige. Da der Film zur Winterzeit kurz vor Weihnachten laufen soll, darf natürlich ein auch unerwarteter Schneesturm und ein Wiedersehen mit alten Freunden nicht fehlen. Für "Royal Pains" ist es die erste Folge, die im Winter in den Hamptons spielt. Bis der Film nach Deutschland kommt, dürfte unterdessen noch einige Zeit vergehen: RTL hat bislang erst zwei Staffeln ausgestrahlt - und das zuletzt mit sehr durchwachsenem Erfolg.
  • Major League Baseball© MLB
    In Deutschland wunderte man sich vor wenigen Monaten über die Preise, die Sky bereit war, für die Bundesliga-Rechte zu zahlen. Doch weltweit steigen derzeit die Kosten für Sport-Rechte. In Amerika zahlen Fox, Turner und der zum Disney-Konzern gehörende Sender ESPN der Major League Baseball in den kommenden acht Jahren etwa doppelt so viel wie bislang. Gemeinsam überweisen sie der Baseball-Liga jährlich künftig satte 1,55 Milliarden Dollar, bislang waren es "nur" 750 Millionen. Auf Fox entfallen davon 500 Millionen Dollar pro Jahr, ESPN schultert allein 700 Millionen Dollar. Sportrechte werden gerade in Amerika derzeit immer begehrter, weil die Übertragungen eine der wenigen Programme sind, die in jedem Fall live verfolgt werden. Fiktionale Programme werden in den USA zunehmend zeitversetzt genutzt - deutlich stärker als hierzulande. Werbeeinnahmen lassen sich aber vorwiegend mit den Live-Zuschauern erzielen.
  • HBO Logo© HBO
    Führungswechsel bei HBO: Nach rund 30 Jahren, davon fünf Jahren an der Spitze, verlässt CEO Bill Nelson das Unternehmen. Richard Plepler wird vom Co-President zum neuen CEO befördert, Eric Kessler wird President und COO, Michael Lombardo wird Programmchef. "HBO war fast 30 Jahre mein Zuhause, daher war es eine sehr emotionale Entscheidung", kommentiert Nelson seinen Abschied. Er hinterlässt ein hochprofitables Unternehmen, das mehr als eine Milliarde Dollar Gewinn pro Jahr erwirtschaftet - und damit mehr als ein Viertel des Gewinns des gesamten Time Warner-Konzerns beisteuert. HBO hat derzeit in den USA knapp 29 Millionen Abonnenten.
  • CBS© CBS
    In Deutschland ist "Big Brother" derzeit angesichts des Erfolgs von "Berlin - Tag & Nacht" auf dem Vorabendsendeplatz von RTL II ziemlich abgemeldet, in den USA hält CBS hingegen weiter an dem Format fest. 7,4 Millionen Zuschauer sahen gerade das Finale der 14. Staffel, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,5. Im Vergleich zum Vorjahr war das zwar ein merklicher Rückgang - das Finale der 13. Staffel hatten noch 7,8 Millionen Zuschauer verfolgt, das Zielgruppen-Rating belief sich auf 2,9 - für CBS bleibt das Format aber ein Garant für gute Quoten in den für die Networks so schwierigen Sommermonaten. Angesichts dessen gab es bereits jetzt grünes Licht für die 15. Staffel im kommenden Jahr. Die von ABC auf Sendung geschickte Kopie "The Glass House" floppte hingegen und wird kaum eine Fortsetzung finden.
  • USA© DWDL
    Und nun noch ein Blick auf die Entwicklungstätigkeiten der Sender. The CW arbeitet an einem Stoff, das die "Alice im Wunderland"-Story in die heutige Zeit versetzt. Eine Ermittlerin entdeckt darin eine rätselhafte Welt, die unter der Oberfläche von Los Angeles existiert. Übernatürlich wird's auch bei "Embrace". Statt wie zuletzt meist um Vampire oder Zombies geht's hier aber mal um Engel, die auf der Erde leben. David Shore, der Schöpfer der Serie "House" hat unterdessen eine Anwaltsserie bei ABC am Start. Ein cleverer Ex-Cop arbeitet darin nun als gewiefter Anwalt für die "kleinen" Leute. James Gandolfini könnte über fünf Jahre nach dem Ende der "Sopranos" bald wieder für eine HBO-Serie vor der Kamera stehen. Er spielt in einem Pilot mit, der auf der einstigen BBC-Serie "Criminal Justice" basiert. Über mehrere Folgen hinweg wird darin die Geschichte eines Angeklagten in einem Mordprozess erzählt.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Im Comedybereich könnten die Memoiren der Komikerin und Schauspielerin Alexandra Wentworth womöglich auch in Serienform festgehalten werden. NBC hat sich die Pilotfolge von "Ali in Wonderland" gesichert. Sie muss als junge Frau aufgrund eines neuen Jobs ihres Ehemanns nach Washington ziehen - und damit zurück in die Stadt, in der ihre dominante Mutter lebt. ABC Family arbeteitet an der Sitcom "Phys Ed". Darin kehrt der ehemalige Starathlet einer Highschool als Lehrer zurück an ebendiese und stellt fest, dass sich nichts verändert hat - außer er selbst. Außerdem entwickelt "Community"-Darsteller Donald Glover eine neue Comedy für NBC, in der er selbst die Hauptrolle übernehmen will und die lose auf seinem Leben basieren soll. Bereitet sich da schon jemand auf ein mögliches Ende von "Community" vor?

US-Quoten-Update

  • The Mob Doctor© FOX
    Die neue Season hat ihren ersten Flop: Bei FOX startete am Montag die Serie "The Mob Doctor" über eine brillante Herzchirurgin, die nebenbei auch als Ärztin für die Mafia arbeiten muss, mit nur 5,11 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 1,5/4 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) klar unter den Erwartungen. "Bones" meldete sich davor vor knapp 8 Millionen Zuschauern zurück, in der Zielgruppe wurden 2,3/7 Prozent erreicht (Rating/Share). Das war bei weitem nicht so viel wie beim Staffelstart im vergangenen Jahr - der damals allerdings auch donnerstags nach "American Idol" stattfand und nicht montags auf sich allein gestellt. Immerhin sahen zum Auftakt so viele zu wie noch nie seit dem Wechsel auf diesen Sendeplatz. Bei FOX dürfte man also in jedem Fall zufrieden sein.
  • Glee© FOX
    Am Donnerstag vergangener Woche startete "Glee" auf neuem Sendeplatz. Nachdem die Quoten zuletzt deutlich rückläufig waren, darf die Serie nun von "X Factor" profitieren. 7,4 Millionen Zuschauer sahen die erste neue Folge, das Zielgruppen-Rating lag bei 3,1 - das sind gute Werte. Die Auftaktquote der vergangenen Staffel wurde zwar verfehlt, gleichzeitig gab es aber die besten Werte seit Februar. "Glee" konnte zudem die "X Factor"-Werte fast vollständig halten. Die Castingshow verlor nach dem durch "The Voice" vermiesten Start am Mittwoch am Donnerstag nämlich sogar noch an Boden: 8,3 Millionen sahen zu, fast eine halbe Million weniger als beim Auftakt. Das Zielgruppen-Rating ging auf 3,1 Prozent zurück. In der zweiten Woche lief es mittwochs ohne die Konkurrenz durch eine neue "The Voice"-Folge aber besser: 9,54 Millionen Zuschauer, ein Zielgruppen-Rating von 3,6. Nach wie vor liegt "X Factor" damit aber deutlich unter den Vorjahreswerten.
  • Revolution© NBC
    Eindeutig angesagter als "X Factor" bleibt derzeit weiterhin die NBC-Castingshow "The Voice". In Woche 2 ging's sogar noch massiv nach oben: 13,6 Millionen Zuschauer sahen am Montag und Dienstag zu, nachdem in der ersten Woche die Zuschauerzahlen noch zwischen 10,9 und 12,3 Millionen pendelten. In der Zielgruppe wurde ein Rating 4,7 Prozent erzielt. "The Voice" verhilft dem in den letzten Jahren so gebeutelten NBC auch sonst zu einem richtig starken Season-Start. Die Serie "Revolution" wollten am Montag im Anschluss an "The Voice" ab 22 Uhr 11,7 Millionen Zuschauer sehen, mit Werten von 4,1/11 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) kann man schon von einem spektakulär guten Start sprechen. Die Sitcom "Go On" hält sich dienstags gut mit noch immer 9,3 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 3,4. "The New Normal" muss hingegen deutlicher Federn lassen und kommt mit Folge 3 noch auf 6,1 Millionen Zuschauer und ein Rating von 2,2 Prozent in der Zielgruppe.
  • Boardwalk Empire© HBO
    Bei HBO ist unterdessen die dritte Staffel von "Boardwalk Empire" gestartet. 2,9 Millionen Zuschauer schalteten die Premiere ein, das waren genauso viele wie ein Jahr zuvor. Zählt man die Zuschauer der Wiederholungen vom gleichen Tag zusammen, kommt man auf 4,6 Millionen Zuschauer. Bei Staffel 2 lag dieser Wert bei 4,5 Millionen. Das Finale der zweiten Staffel hatten drei Millionen Zuschauer verfolgt. Bei Showtime verabschiedete sich unterdessen am Sonntag "Weeds" nach acht Staffeln. Das Serienfinale verfolgten 864.000 Zuschauer - ein neuer Staffel-Bestwert. Mit allen Wiederholungen kam die Folge am ersten Tag auf 1,28 Millionen Zuschauer. Im Vergleich zu Staffel 7 war das ein gewaltiger Zuwachs von 74 Prozent. Von den Allzeit-Bestwerten war "Weeds" nichtsdestotrotz ein gutes Stück weit entfernt.