• True Blood© RTL II
    Fünf Staffeln gab es bislang von der HBO-Vampirserie "True Blood", stets umfassten sie zwölf Episoden. Dass es im kommenden Jahr mit einer sechsten Staffel weiter gehen wird, steht schon seit längerem fest. Allerdings kündigte Serienerfinder und Showrunner Alan Ball nun an, dass diese kürzer ausfallen wird als die bisherigen. So werden diesmal nur zehn neue Folgen produziert. Zum Einen gehe dies auf die Schwangerschaft der Hauptdarstellerin Anna Paquin zurück. Zum Anderen führt er aber auch wirtschaftliche Gründe an. Die Serie gehört mit zuletzt über fünf Millionen Zuschauern beim Staffelfinale noch immer zum erfolgreichsten, was HBO zu bieten hat - allerdings steigen mit der Lebensdauer einer Serie auch stets die Gagen der Darsteller, was irgendwann dazu führt, dass Serien unrentabel werden. Erste Unkenrufe über ein nahendes Serienende wurden angesichts dessen bereits laut. Vorerst steht nun aber erstmal die sechste Staffel auf dem Programm, die ab Januar produziert wird. Der Drehstart ist damit zwei Monate später als in früheren Jahren.
  • Eddie Murphy in Beverly Hills Cop© Paramount Pictures
    Der Wiederauferstehung wieder einen Schritt näher ist der "Beverly Hills Cop". Schon in der vergangenen Woche berichteten wir, dass Eddie Murphy gemeinsam mit seinem Produzentenkompagnon Shawn Ryan auf der Suche nach einem Abnehmer für eine Serien-Neuauflage ist. Nun haben die beiden ihn gefunden: CBS hat sich die Serienadaption gesichert und zugesagt, einen Piloten in Auftrag zu geben. Eddie Murphy selbst wird zumindest im Serienpiloten in einer Gastrolle zu sehen sein, im Zentrum steht aber sein sohn Aaron, der versucht, in Beverly Hills aus dem Schatten seines legendären Vaters zu treten.
  • Smallville© The CW
    Die beiden "Smallville"-Schöpfer Miles Millar und Alfred Gough sowie die Produktionsfirma Tollin/Robbins Prodoctions, die bei der Serie als Koproduzent an Bord war, ziehen gegen Warner Bros. vor Gericht. Sie sehen sich vom Warner-Konzern um einen beträchtlichen Teil des ihnen zustehenden Gewinns gebracht. Ihr Vorwurf: Die Produktionsfirma Warner Bros. soll die Serie zu einem deutlich unter dem marktüblichen Niveau liegenden Preis an den zum gleichen Konzern gehörenden Sender The WB bzw. später den Nachfolger The CW verkauft haben. Im Time Warner-Konzern verschiebt sich der Gewinn damit nur vom einen zum anderen Tochterunternehmen - doch die Koproduzenten sehen sich durch die zu niedrigen Lizenzgebühren um ihren Gewinn gebracht. In der Klageschrift ist von einem Schaden von 100 Millionen US-Dollar die Rede. Warner wollte die Klage abweisen lassen, weil sich nicht nachweisen lasse, ob ein anderer Sender tatsächlich mehr Geld gezahlt hätte und ob die Lizenzzahlungen damit unüblich waren - scheiterte damit aber. Nun wird es voraussichtlich Mitte kommenden Jahres zu einer Verhandlung vor einem Geschworenengericht kommen - und einem für viele Koproduzenten womöglich wegweisenden Urteil.
  • Chuck Lorre© watchwithkristin (CC BY-SA 2.0)
    Chuck Lorre, der Erfinder von "Two and a half Men", "The Big Bang Theory" und "Mike & Molly" und damit der zuschauerreichsten Sitcoms derzeit im US-Fernsehen, fühlt sich zu mehr berufen: Er will künftig nicht nur Sitcoms, sondern auch Dramaserien produzieren und sich zudem mit der Produktion eines Films einen Lebenstraum verwirklichen. Ermöglichen wird ihm das das Produktionsstudio Warner Bros., wo er schon seit dem Jahr 2000 unter Vertrag steht. Nun wurde die Partnerschaft um vier weitere Jahre bis 2016 verlängert und um eben genannte Komponenten erweitert. Lorre selbst kommentiert den wohl überaus großzügig dotierten Vertrag mit den Worten: "Meine Beziehung mit Warner Bros. dauert nun offiziell länger als alle meine Ehen." Und zu seinem geplanten Ausflug ins Dramaserien-Fach: "Nachdem ich zwanzig Jahre lang Sitcoms geschrieben und produziert habe, wird es eine Erlösung sein, all die Gewalt, den Irrsinn und das menschliche Leid, das hinter der Kamera herrschte, vor die Kamera zu bringen."
  • FOX Logo© FOX
    Und nicht nur Chuck Lorre hat Warner Bros. für weitere Jahre an sich gebunden, auch J.J. Abrams steht drei weitere Jahre bei dem Studio unter Vertrag. Abrams gehört mit Serien wie "Person of Interest", "Fringe" oder "Lost" zu den bekanntesten Serien-Entwicklern in den USA. In der kommenden Saison startet mit "Revolution" bei NBC eine weitere Serie von ihm und auch einen neuen Piloten hat er gerade frisch untergebracht: FOX hat sich die Rechte an seinem neuen, noch namenloses SciFi-Projekt gesichert, das als Buddy-Cop-Drama beschrieben wird. Die neue Serie spielt in der nahen Zukunft und handelt von Polizisten des LAPD, die keine Menschen, sondern hochentwickelte Androiden als Partner haben.
  • Simon Cowell© ITV
    Simon Cowell scheint vor dem Start der zweiten Staffel seiner Castingshow "X Factor", deren erste Staffel zwar nicht schlecht lief, aber weit unter den selbst gesteckten Erwartungen blieb, doch etwas nervös. Nachdem NBC in dieser Saison gleich zwei "The Voice"-Staffeln im Herbst und Frühjahr plant, ist die Konkurrenz nun noch höher. Und kürzlich wurde auch noch bekannt, dass NBC zum Start drei Folgen pro Woche zeigt - und damit drei Mal direkt gegen "X Factor" antritt, was beide Formate wohl Zuschauer kosten dürfte. Cowell kommentierte das ungehalten: "I am pissed off about it". Damit habe NBC ein "Gentleman's agreement" gebrochen. NBC gehe es nur darum, die Leute daran zu hindern, die erste "X Factor"-Folge zu sehen. Er hoffe, dass der Schuss nach hinten losgehe, die neue "X Factor"-Staffel - die während der Castings übrigens sowohl auf einen Moderator als auch auf einen Kommentar aus dem Off verzichtet - sei nämlich das beste, was er je produziert habe. Und mit Blick auf die "The Voice"-Taktik merkte er an: "Ich glaube, drei Folgen pro Woche sind zuviel."
  • Google© Google
    Google
    zieht sich aus dem Verkauf von Werbeflächen im Fernsehen zurück. Der Angriff auf die Vermarktungshoheit der Sender ist damit gescheitert. Im Lauf des Jahres wird der "TV Ads"-Bereich im "Adwords"-Angebot eingestellt. Google hatte dafür seit 2007 selbst Werbeflächen bei den Sendern gekauft und diese dann im typischen Adwords-Stil weiterverkauft. Bei den Sendern war man damit aber nicht auf Gegenliebe gestoßen. NBC Universal war anfänglich noch als Partner dabei, beendete die Kooperation aber schon 2010. Als Begründung für den Ausstieg nannte Google die Entwicklung, dass TV-Inhalte ohnehin zunehmend über viele andere Geräte als dem klassischen Fernseher konsumiert würden. Daher wolle man sich nun wieder auf das Online-Werbegeschäft konzentrieren.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Noch ein Blick in die Entwicklungsküchen der Sender: ABC arbeitet mit "Double Helix" an einer Serie, in der ein Mann nach einem Hirntrauma versucht, sein Gedächtnis wiederzuerlangen - und dabei entdeckt, dass er womöglich Teil einer terroristischen Verschwörung war. Den Retro-Trend auch ins Comedy-Genre ausdehnen möchte ABC unterdessen mit "The Housewives". Im Mittelpunkt stehen hier drei Freundinnen im Jahr 1954. Und in "Influence" geht es um zwei Brüder, die komplett unterschiedlich sind - der eine ein manisch-depressives Psychologie-Genie, der andere ein cleverer Ex-Häftling - und die gemeinsam als Problemlöser für ihre Klienten fungieren. The CW versucht, mit einem Aufgreifen der "Wonder Woman"-Geschichte wieder Nachschub im Superhelden-Genre zu bekommen. Der Pilot mit dem Titel "Amazon" handelt davon, wie Wonder Woman überhaupt zu der wurde, die sie schließlich war - ähnlich wie man es jahrelang erfolgreich bei "Smallville" und "Superman" gemacht hat.

 

US-Quoten-Update

 

  • Breaking Bad© AMC
    Am Sonntag endete die erste Hälfte der finalen "Breaking Bad"-Staffel, die erst nach einer fast einjährigen Pause im kommenden Sommer fortgesetzt werden soll. Ein erneuter Rekord blieb der Serie zum vorläufigen Abschied aber verwehrt: 2,8 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren rund 200.000 weniger als in der Woche zuvor, als die Serie einen neuen Allzeit-Rekord aufstellte. Die fünfte Staffel ist aber bislang die großem Abstand erfolgreichste in der "Breaking Bad"-Geschichte: Vergleichen mit dem Finale der vierten Staffel zogen die Zuschauerzahlen um sagenhafte 47 Prozent an.
  • NBC Logo© NBC
    Für sein Format "Stars Earn Stripes" erntete NBC im Vorfeld viel Kritik. Prominente und echte Soldaten traten darin in Kriegsübungen gegeneinander an. Unter anderem sieben Friedensnobelpreisträger, darunter der südafrikanische Bischof Desmond Tutu, kritisieren das Format als "war-o-tainment". Sich auf den Krieg vorzubereiten, dürfe keinesfalls der Unterhaltung dienen. Gut unterhalten fühlten sich offenbar auch tatsächlich nur wenige: Nachdem die erste Folge immerhin noch 5,2 Millionen Zuschauer verfolgt hatten, sahen beim Staffel-Finale am Montag weniger als drei Millionen zu. In der Zielgruppe ging der Marktanteil auf katastrophale 0,9/2 Prozent (Rating/Share) zurück. Von einem anderen Flop hat sich NBC gerade vorzeitig getrennt: Aufgrund der schwachen Quoten von zuletzt 2,5 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,5 Prozent nahm NBC "Saving Hope" vorzeitig vom Bildschirm.