• Anger Management© FX
    Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich bekanntlich eine andere. Nachdem Charlie Sheen und „Two And A Half Men“ getrennte Wege gingen, kam das neue Comedy-Projekt „Anger Management“ bei FX um die Ecke. Zunächst wurden zehn Folgen von „Anger Management“ in Auftrag gegeben, ungewöhnlicherweise wurde aber eine Verlängerung um 90 Folgen wurde aber direkt vor dem Start in Aussicht gestellt - gekoppelt an eine interne Quoten-Vorgabe. Die wurde offensichtlich errreicht, sodass diese neue Tür schließlich entsprechend lange geöffnet bleiben wird. Für 90 weitere Folgen wird Charlie Sheen also nun als Charlie Goodson, bei dem sich Sheen-typisch diverse Parallelen zur eigenen Person wiederfinden, Aggressionsbewältigung betreiben. Der Beginn der Produktion soll bereits auf Ende September datiert sein. On air gehen sollen die neuen Folgen dann Anfang des nächsten Jahres.
  • Jersey Shore© MTV
    MTV beendet seinen mit Abstand größten Quotenhit: "Jersey Shore" wird nach der kommenden sechsten Staffel eingestellt. In den besten Zeiten sahen fast neun Millionen Zuschauer Snookie, JWoww, DJ Pauly D und Co. beim Party-Machen zu, die letzte Staffel kam noch auf bis zu 7,6 Millionen Zuschauer, was alle andere MTV-Produktionen immer noch weit in den Schatten stellte. Bei den jüngeren Zuschauern war "Jersey Shore" zeitweise gar die erfolgreichste Produktion überhaupt im US-Fernsehen.  Ganz verschwinden werden etliche der längst zu Stars avancierten Darsteller trotzdem nicht. MTV verlängerte das Spin-Off "Snookie & JWoww" beispielsweise gerade für eine zweite Staffel, auch andere Darsteller haben schon eigene Formate oder zumindest welche in Planung. Und bleibenden Eindruck hinterlassen hat das Format auch anderweitig: Selbst in Deutschland versuchte man sich jüngst mit "We love Lloret" an einem ähnlichen Format.
  • Eddie Murphy in Beverly Hills Cop© Paramount Pictures
    Als Klassiker in der Kategorie „Action-Komödie“ der 80er Jahre kann sicherlich der Kinofilm „Beverly Hills Cop“ bezeichnet werden, bei dem Eddie Murphy als Polizist Axel Foley von der industriell geprägten Autostadt Detroit ins schicke Beverly Hills übersiedelt, um den Mord an seinem Freund Mikey aufzuklären. Zwei Fortsetzungsfilme folgten und Eddie Murphy, selbst Sohn eines Polizisten, verzichtete auf eine vierte Fortsetzung und plante stattdessen eine Fernsehserie rund um Foley. Mittlerweile ist er mit seinem Produzentenkompagnon Shawn Ryan ganz konkret auf der Suche nach einem Abnehmer für das Spin-off zur Filmreihe und klopft im Rahmen der Pitching Season an die Türen der Networks. Sofern die von Murphy getätigten Aussagen von Ende letzten Jahres noch Gültigkeit haben, wird er selbst zumindest in einer Nebenrolle auftreten. Im Fokus der Serie soll hingegen nicht Foley selbst, sondern dessen Sohn stehen.
  • Robin Williams© Eva Rinaldi (CC BY-SA 2.0)
    Und noch ein altbekannter Name wird für eine neue Serie gehandelt: Robin Williams könnte die Hauptrolle in einer geplanten Workplace-Sitcom übernehmen, hinter der der vor allem für seine Anwaltsserien wie "Ally McBeal", "Boston Legal" oder "Harry's Law" bekannte David E. Kelley steht. Für Robin Williams wäre es eine Rückkehr auf den TV-Bildschirm, 30 Jahre nachdem er als Mork vom Ork in "Mork & Mindy" zu sehen war - zumindest wenn man mal Gastauftritte in den Serien "Louie" und "Wilfred" außen vor lässt. Das neue Projekt, das unter dem Arbeitstitel "The Crazy Ones" läuft, soll in der Welt der Werbeindustrie spielen. Großes Interesse bekundet hat bereits der Sender CBS. Weiteres Projekt von CBS: Die beiden "Big Bang Theory"-Darsteller John Ross Bowie und Kevin Sussman schreiben derzeit am Skript für die Sitcom "The Second Coming of Rob", die teils an das Leben von John Ross Bowie angelehnt ist. In der Serie geht es um einen frisch Geschiedenen, der nach mehrjähriger "Gefangenschaft" in seiner Ehe auf seine alten College-Freunde trifft.
  • ABC© ABC
    Vor drei Wochen kündigte Disney-Chef Robert Iger an, eine neue auf den Marvel-Comics basierende Serie zu entwickeln, nun gibt's neue Details: ABC hat die Pilotfolge der Superheldenserie "S.H.I.E.L.D." bestellt. "S.H.I.E.L.D." (Strategic Hazard Intervention Espionage Logistig Directorate) ist eine geheimdienstliche, militärische Strafverfolgungseinheit, die sich mit übernatürlichen Bedrohungen erfasst und in diversen Marvel-Comics eine Rolle spielt. Auch Zuschauern des jüngsten Films "Marvel's The Avengers" dürfte sie ein Begriff sein. Hinter der Serie steht unter anderem Joss Whedon. Außerdem gibt ABC dem Sitcom-Projekt "Kings of Van Nuys", das es vergangenes Jahr nicht bis zur Serienbestellung schaffte, eine zweite Chance und hat einen neuen Piloten in Auftrag gegeben. Die Multicamera-Sitcom basiert auf dem britischen Format "Only Fools and Horses" handelt von den Missgeschicken zweier Brüder und ihres Großvaters, die sich gemeinsam immer neue seltsame, nicht selten moralisch fragwürdige Dinge ausdenken, um schnell reich zu werden.
  • A&E Logo© A&E
    Wie wird man eigentlich zum Serienkiller? Einer der bekanntesten Namen in dieser Riege dürfte Norman Bates sein, der vom Master of Suspense, Alfred Hitchcock, im Thriller „Psycho“ von 1960 in Szene gesetzt wurde. Der Sender A&E erstand Anfang des Jahres ein Prequel-Projekt zum Film in Form einer Miniserie von Carlton Cuse und Kerry Ehrin, welches im April jedoch nochmals überarbeitet und in eine komplette Serie umgewandelt wurde. „Bates Motel“ dreht sich vor allem um das Verhältnis zwischen Norman Bates und seiner Mutter Norma und die Gründe, wieso er zum Killer wurde. Besetzt wurde nun die Rolle der Mutter, Norma Bates, die von Vera Farmiga gespielt wird. Cleverness, Leidenschaft und Unwiderstehlichkeit sind Stichwörter die auf die Charakterisierung der Figur zutreffen sollen. Für ihre Darbietung als Geschäftsfrau Alex Goran in „Up in the Air“ an der Seite von George Clooney wurde sie in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“ für den Oscar nominiert. „Bates Motel“ wurde übrigens ohne den Umweg über einen Piloten direkt in Serie geschickt und soll im Sommer 2013 ausgestrahlt werden.
  • Modern Family© ABC
    Nachdem die erwachsenen Darsteller nach einigem Säbelrasseln - sie erschienen nicht zu einem ersten gemeinsamen Lesen der Bücher und reichten zudem Klage wegen eines vermeintlichen Formfehlers in ihren Verträgen ein - bei "Modern Family" eine deutliche Gehaltserhöhung durchgesetzt haben, erhalten nun auch die jugendlichen Darsteller Rico Rodriguez, Nolan Gould und Ariel Winter mehr Geld. 70.000 Dollar sollen es pro Folge sein. Die bereits 21-Jährige Sarah Hyland, die zudem auch vor der Serie schon bekannt war, bekommt noch etwas mehr. Die Erwachsenen aus dem Ensemble hatten gerade eine neue Gage in Höhe von 170.000 bis 180.000 US-Dollar pro Folge ausgehandelt.
  • Frapa Logo© Frapa
    Beim Verband FRAPA, der sich für den urheberrechtlichen Schutz von TV-Formaten einsetzt, hat man den Flop von "The Glass House" bei ABC durchaus mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. CBS sah darin einen direkten Abklatsch von "Big Brother" und zog daher auch wegen Urheberrechtsverletzungen vor Gericht. Mit dem Eilantrag, die Ausstrahlung in letzter Sekunde noch zu verhindern, war CBS allerdings zunächst gescheitert. Dieses Urteil habe der Format-Industrie schweren Schaden zugefügt, erklärte David Lyle, Mit-Gründer der FRAPA und Chef von National Geographic Television, im FRAPA Newsletter: "Das war ein scharzer Tag für Formate." Mit Genugtuung hat man dafür dann die katastrophalen für den ABC-Abklatsch zur Kenntnis genommen. Lyle: "Der beste Schutz vor Piraterie ist letztlich diese schwer einschätzbare Menge, die wir Publikum nennen." Die Wahrheit sei, dass Kopien selten funktionieren. Wenn man von den Gesetzen zum Urheberrechtsschutz und den unfairen Geschäftspraktiken der Konkurrenz enttäuscht sei, dann habe man immer noch gute Chancen, dass das Publikum sage "Wir wollen das nicht sehen. Wir haben das alles schon einmal gesehen", so Lyle.

US-Quoten-Update

  • HBO Logo© HBO
    Bei HBO ging die erste Staffel der Aaron Sorkin-Serie "The Newsroom" mit starken Quoten zu Ende. Die letzte Folge sahen bei ihrer Premiere 2,3 Millionen Zuschauer - zum Abschluss gab's damit einen neuen Staffel-Bestwert. Zählt man die Mitternachts-Wiederholung mit, kam die letzte Folge auf 2,8 Millionen Zuschauer. Mit dem Serien-Hit "True Blood" kann "The Newsroom" damit aber natürlich nicht mithalten. Die letzte Folge der fünften Staffel verfolgten im Schnitt fünf Millionen Zuschauer, was ebenso viele waren wie beim Finale der vierten Staffel, allerdings geringfügig weniger als beim Staffel-Auftakt. Zählt man die Zuschauer der 23 Uhr-Wiederholung mit, kommt man aber auf 6,3 Millionen Zuschauer, was dann doch wieder für einen Staffel-Rekord reichte. Die Verlängerung beider Serien um eine weitere Staffel ist längst beschlossen.
  • Breaking Bad© AMC
    AMC hat die fünfte und zugleich letzte Staffel "Breaking Bad" in zwei Teile aufgeteilt. Teil 1 nähert sich gerade dem Ende - und wird dabei immer erfolgreicher. Die vorletzte Folge erreichte am Sonntag drei Millionen Zuschauer und damit so viele wie noch nie. Den zwischenzeitlichen Durchhänger durch die Olympischen Spiele hat "Breaking Bad" damit wieder mehr als ausgebügelt. Wobei der "Durchhänger" durchaus zu verstehen ist: Selbst bei der schwächsten Folge dieser Staffel sahen mit 2,2 Millionen Zuschauern bis auf eine Ausnahme immer noch mehr zu als bei allen Folgen der bisherigen Staffeln.
  • Burn Notice© TCFHE
    Die beiden USA Network-Serien "Burn Notice" und "Suits" verabschiedeten sich mit Topquoten. "Burn Notice" sahen fünf Millionen Zuschauer, das waren nochmal 13 Prozent mehr als beim Staffel-Finale im vergangenen Jahr. "Suits" kam im Anschluss auf 4,5 Millionen Zuschauer - was sogar sagenhafte 29 Prozent mehr waren als ein Jahr zuvor und einen neuen Staffel-Bestwert darstellte. Dank "Suits" war USA damit sonntags um 22 Uhr Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe nicht nur vor allen anderen Kabelsendern, sondern auch vor den großen Networks. Ebenfalls einen starken Mid-Season-Abschluss hatte bei ABC Family die Serie "Pretty Little Liars". Drei Millionen Zuschauer sahen hier zu, nochmal geringfügig mehr als beim Staffel-Auftakt.
  • Americas Next Top Model© The CW
    Die Änderungen am Format "America's Next Top Model", das in der vergangenen TV-Saison einen massiven Quotenverfall erlebte, haben noch nicht den erhofften Umschwung gebracht. Auf dem neuen Sendeplatz am Freitagabend sahen zum Start der neuen Folgen nur 1,09 Millionen Zuschauer zu. Zum Vergleich: Der Auftakt der Herbst-Staffel im vergangenen Jahr fand noch vor fast zwei Millionen Zuschauern statt - damals allerdings auch noch am Mittwochabend. Das Zielgruppen-Rating ging von 0,9 auf 0,4 Prozent zurück. Es sieht ganz danach aus als würde auch die neue TV-Saison für das gebeutelte Network The CW kein Zuckerschlecken.