US-Update vom 13. April
FOX verlängert Serien, Spin-Off für "Californication"?
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FOX hat mehrere Serien verlängert, darunter "Glee" und "New Girl". Auch "Game of Thrones" geht weiter, nachdem die Serie sich fulminant zurück meldete. An einem neuen Projekt arbeitet der Schöpfer von "Walking Dead". Und Letterman bricht den Rekord.
© FOX FOX hat für drei seiner Serien grünes Licht für eine Verlängerung gegeben. Wie nicht anders zu erwarten geht die Musical-Serie "Glee" in der kommenden Season in die vierte Staffel. Die Serie hat in dieser Saison zwar massiv an Zuspruch verloren, ist aber trotzdem noch ein voller Erfolg. Wie wichtig "Glee" ist, zeigte sich in den letzten Wochen deutlich, als die Serie am Dienstag pausierte. Auf sich allein gestellt gingen die halbstündigen Sitcoms nämlich unter. Auch das Anfang des Jahres so fulminant gestartete "New Girl" erreichte in diesem Umfeld zuletzt neue Tiefstwerte und hat seit ihren besten Tagen über die Hälfte der Zuschauer verloren. Trotzdem gab's wie erwartet auch hier natürlich grünes Licht für Staffel 2.
© FOX Wie von uns schon in der vergangenen Woche prognostiziert, sicherte FOX zudem auch der Sitcom "Raising Hope" das Fortbestehen. Obwohl die Serie den "New Girl"-Vorlauf nie so richtig nutzen konnte und auf sich allein gestellt zuletzt um 20 Uhr noch schlechter lief, wurde eine dritte Staffel bestellt. Der Grund ist recht einfach: FOX will die Sitcom-Schiene im kommenden Jahr sogar ausbauen, hat neben "New Girl" aber sonst überhaupt nichts halbwegs erfolgreiches vorzuweisen. Das Aus ereilt haben dürfte nun hingegen endgültig der Einbrecher-Comedy "Breaking in" - denn eingebrochen sind dort vor allen Dingen noch einmal die Zuschauerzahlen, selbst im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahr. Schon damals galt die Serie einmal als eingestellt, ehe FOX völlig überraschend doch noch einmal neue Folgen in Auftrag gab. Nun wurde "Breaking In" allerdings aus dem Programm genommen, dienstags laufen nun stattdessen erst einmal Wiederholungen von "New Girl". Die letzten Folgen werden erst im Sommer versendet. Eine Fortsetzung erscheint damit ausgeschlossen - mal wieder.
© RTL II HBO hat bereits eine dritte Staffel der Fantasy-Serie "Game of Thrones" in Auftrag gegeben. Kurz zuvor hatte die zweite Staffel einen grandiosen Start hingelegt. 3,9 Millionen Zuschauer sahen die Auftakt-Folge, inklusive aller Wiederholungen am ersten Tag sahen sogar 6,3 Millionen Zuschauer zu - das lag 27 Prozent über dem bisherigen Serien-Bestwert und sogar 74 Prozent über dem Wert, der beim Serien-Start im Jahr zuvor erzielt worden war. Auch in Woche 2 sah es nur wenig schlechter aus. Auch Staffel 3 dürfte wieder zehn Folgen umfassen. Mehr sei bei einer Staffel pro Jahr nicht zu schaffen, sagte D.B. Weiss, einer der Showrunner der Serie in einem Interview. Daneben wurden weitere Kabelserien verlängert: BET schickt die Comedy "Let's Stay Together" in die dritte Staffel, der Quotenhit "The Game" geht in Staffel 6.
© CBS Während Deutschland in Kürze mit Harald Schmidt seinen einzigen klassischen Late Night-Talker verliert, hat CBS hat die Verträge mit den Late Night-Talkern David Letterman und Craig Ferguson ("The Late Late Show") bis ins Jahr 2014 verlängert. Damit schreibt Letterman endgültig Geschichte: Er löst Johnny Carson als am längsten durchhaltender Late Night-Host ab. Letterman ging 1982 auf NBC mit "Late Night with David Letterman" auf Sendung und wechselte 1993 zu CBS. Letterman dürfte damit nun noch einmal etwas mehr Geld von CBS überwiesen bekommen. Schon heute gilt er mit einem Gehalt von geschätzten 28 Millionen US-Dollar pro Jahr als bestbezahlter Late Night-Talker.
© RTL II/Showtime "Californication" bekommt womöglich ein Spin-Off: In der sechsten Staffel, die vor einigen Wochen bestellt wurde, soll mit der Figur Faith ein neuer weiblicher Charakter eingeführt werden, die dann womöglich Hauptfigur einer eigenen Serie werden könnte. Faith begleitet seit Jahren verschiedene Bands auf ihren Tourneen, gilt unter Musikern als Muse und hat - wir reden schließlich von "Californication" - eine Vorliebe für Sex, Drugs und Rock & Roll. Gleichzeitig hält die ehemalige Besucherin einer Katholikenschule aber auch an ihrem Glauben fest. Ob Showtime wirklich eine eigene Serie um Faith stricken lässt, ist aber derzeit natürlich noch unklar. Dazu bleibt abzuwarten, wie die Figur beim Publikum ankommt. Und wie passend sie überhaupt besetzt werden kann. Die sechste "Californication"-Staffel ist ohnehin erst Anfang 2013 zu erwarten.
© AMC Robert Kirkman, der den Comic, der als Vorlage für den Megahit "The Walking Dead" diente, erschaffen hat, arbeitet für AMC an der TV-Adaption einer weiteren Comic-Reihe nahmens "Thief of Thieves". Einem "Hollywood Reporter"-Bericht zufolge arbeitet er derzeit mit Produzent David Alpert und Autor Charles H. Eglee, die beiden ebenfalls auch bei "The Walking Dead" mit an Bord sind, an der Umsetzung. Die Comic-Reihe, deren erste Ausgabe im Februar erschienen ist, handelt von einem Meisterdieb, der eigentlich seine Karriere seiner Familie zuliebe an den Nagel hängen will. Doch ganz lässt ihn seine Leidenschaft nicht los - deswegen macht er es sich zur Aufgabe, immer das zu stehlen, was von anderen Dieben bereits gestohlen worden ist.
© Photocase/apfelholz VH1, den meisten wohl noch immer vor allem als Musiksender ein Begriff, der in den letzten Jahren aber vor allem mit Reality-Formaten Erfolge feierte, macht ernst mit der Bestellung von fiktionalen Serien. Nachdem kürzlich schon die Serie "Single Ladies" in Auftrag gegeben wurde, wird mit "Bounce" noch ein zweites neues Serienprojekt pilotiert. Darin geht es um das Leben der Cheerleaderinnen eines Basketball-Teams. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die sich dem Team gegen den Willen ihrer Mutter anschließt, die einst selbst Cheerleader war. Die Hauptrolle übernimmt Taylour Paige, die Mutter wird von Kimberley Elise gespielt. Weitere Hauptrollen übernehmen Valery Ortiz und Katherine Bailess.
Neues von der Besetzungscouch
© David Torcivia (CC BY-SA 3.0) Hollywood goes Fernsehen. Erneut! Für die Serie „True Detectives“ tauschen nun auch Matthew McConaughey und Woody Harrelson die große Kinoleinwand gegen den Bildschirm einer Flimmerkiste, nachdem in der jüngsten Vergangenheit unter anderem Sigourney Weaver, Martin Lawrence oder beispielsweise Jeff Goldblum Rollen in TV-Serien ergattern konnten. Zwei Hauptrollen gibt es für die privat gut befreundeten Herren, wobei jeweils beide, wie der Serientitel „True Detectives“ schon suggeriert, den Part eines Detectives übernehmen werden. Die Cop-Serie soll ein Achtteiler werden und wird, ähnlich wie bei der FX-Serie „American Horror Story“, die Aufklärung eines Falls in einer Staffel vollziehen und gleichzeitig den inhaltlichen Grundstein legen, wie auch die Einführung des neuen Ensembles für die darauf folgende Staffel liefern. McConaughey und Harrelson werden in den acht Folgen der Kabelserie einen Serienmörder verfolgen, der seit 17 Jahren in Louisiana Verbrechen begeht. Zumindest für Woody Harrelson ist Fernsehen kein Novum: einem größeren Publikum wurde er durch das Engagement in „Cheers“ bekannt, für Matthew McConaughey ist es hingegen die erste Serienfestanstellung.
© WBE Inc. Ist Charlie Sheen etwa ein fürsorglicher Familienmensch, der so manches, was sich in seinem Dunstkreis bewegt oder bewegt hat mit Rollen versorgt? Wenn man auf die neuen Verpflichtungen seiner ab dem 28. Juni bei FX Networks startenden Serie „Anger Management“ blickt, könnte man fast den Eindruck gewinnen. Denn nicht nur sein Vater Martin Sheen, sondern auch seine Ex-Frau Denise Richards wurden für Gastauftritte in der Serie „Anger Management“, die auf dem gleichnamigen Film basiert, verpflichtet. Passenderweise wird das Verwandtschaftsverhältnis beider Sheens auch in der Serie fortgeführt und so gibt es für Charlie Sheen auch im Serienkontext kein Entkommen von Papa Martin. Das Verhältnis von Vater und Filius ist jedoch etwas prekär, die Probleme zwischen beiden tief sitzend – zumindest im Serienkontext. Von einem „entspannten Verhältnis“ spricht der baldige Aggressionstherapeut jedoch im Leben jenseits der Schauspielerei. Dahingegen wird der Beziehungsstatus von Denise Richards und Charlie Sheen nicht auf die Serie appliziert: sie wird nicht seine ehemalige Angetraute, sondern eine Geschäftspartnerin seiner Serien-Ex-Frau spielen. Dass Denise Richards in beruflicher Hinsicht mal bei ihrem Exmann vorbei schaut, ist so neu nicht. Zuerst tat sie dies mit zeitlich begrenzten Auftritten bei „Chaos City“ und anschließend als ehemalige Gespielin bei „Two And A Half Men“.
© ABC Studios Apropos Besuch: Nachdem die Serie „Dr. House“ schon für das Serienfinale alte Cast-Mitglieder rekrutieren konnte, zieht „Desperate Housewives“ sozusagen nach. „Body of Proof“- Protagonistin Dana Delany wird nochmals in ihre Rolle als Katherine Mayfair schlüpfen und ihren ehemaligen Kolleginnen in der Wisteria Lane über den Weg laufen, vermutlich jedoch ohne ihre Lebensabschnittsgefährtin Robin, mit der sie Ende der sechsten Staffel in Richtung Europa aufgebrochen war. Auch James Van Der Beek geht auf eine Besuchstour und zwar in den Bereich Drama. Momentan ist er in der ABC-Comedy „Dont't Trust the B---- in Apartment 23“ zu sehen, allerdings wird er die freie Zeit nach Beendigung der Dreharbeiten nutzen, um sich einem Gastspiel in der NBC-Serie „Law & Order: Special Victims Unit“ zu widmen. Ausgestrahlt werden soll die Folge Anfang Mai, wobei ein schwieriges Verhältnis zu einem ehemals befreundeten Arzt zum ehemaligen „Dawsons Creek“-Darsteller Thema sein soll. Das Gebiet „Krimi“ dürfte James Van Der Beek mit Gastauftritten bei „Criminal Minds“ und „Law & Order: Criminal Intent“ bereits kennen.
US-Quoten-Update
© ABC Allgemein drückten die Osterfeiertage zuletzt kräftig auf die Reichweiten, reihenweise gab es neue Staffel-Tiefs zu beobachten. Angesichts dessen war es vielleicht nicht gerade der Weisheit letzter Schluss, die neue Shonda Rhimes-Serie "Scandal" am Gründonnerstag starten zu lassen. Dort reichte es in insgesamt schwachem Umfeld für 7,33 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,0. Das war solide, mehr aber nicht. Luft nach unten ist jedenfalls nicht mehr wirklich viel, zumal die Reichweite in der Zielgruppe leicht unter der von "Private Practice" lag, das sonst auf diesem Sendeplatz zu sehen ist. Doch wie gesagt: Am Gründonnerstag wäre es wohl auch "Private Practice" schlechter ergangen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Serie nun in einer "normalen" Woche schlagen wird.
© ABC Am Mittwoch startete ABC in dieser Woche mit "Don't trust the B---- in Apartment 23" dann noch eine weitere neue Sitcom. Die Quoten waren für sich genommen nicht schlecht: 6,91 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,9. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass "Apartment 23" immerhin "Modern Family" als Vorlauf hatte. Deren Quoten-Niveau konnte die neue Sitcom natürlich nicht halten. Wobei auch "Modern Family" in dieser Woche mit einem Zielgruppen-Rating von 4,2 und insgesamt 10,35 Millionen Zuschauern ein neues Staffel-Tief hinnehmen musste. "Happy Endings", das zuletzt den Nach-"Modern Family"-Platz eingenommen hatte, lag dort auf einem ähnlichen Quoten-Niveau.
© FOX Überhaupt nicht gut getan hat dem "Bones"-Spin Off "The Finder" die Verlegung vom Donnerstag auf den Freitag. Dort ging die Serie mit einem Zielgruppen-Rating von 1,1 nämlich sang- und klanglos unter, nur rund vier Millionen Zuschauer sahen zu. Das war eine Halbierung im Vergleich zu den Werten, die donnerstags erzielt wurden - als aber natürlich mit "American Idol" auch der denkbar stärkste Vorlauf geboten worden war. Auch ein anderes Experiment an Ostern ging schief: ABC testete die neue Serie "GCB" eine Stunde früher auf dem "Desperate Housewives"-Sendeplatz. Doch als Nachfolger für die verzweifelten Hausfrauen eignet sie sich offenbar nicht: In der Zielgruppe lag das Rating nur bei 1,7 - und damit sogar schlechter als auf dem eigentlichen Sendeplatz um 22 Uhr. Nur 5,25 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet.
© RTL Am vergangenen Sonntag verabschiedete sich zudem auch "CSI: Miami" - womöglich sogar für immer. Die Staffel war auf 19 Folgen verkürzt worden, um Platz für die neue Serie "NYC 22" zu schaffen, die kommende Woche startet. Deren Erfolg wird wohl mit darüber entscheiden, ob CBS "CSI: Miami" noch eine elfte Staffel zugestehen wird. Ein Empfehlungsschreiben war das Finale der zehnten Staffel aus Quotensicht eher nicht. 7,94 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,7 - beides waren neue Staffel-Tiefstwerte. Auch hier gilt aber zu beachten: An Ostern war das Reichweiten-Niveau auch insgesamt geringer.
FOX verlängert Serien, Spin-Off für "Californication"?
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