US-Update vom 10. Februar
"Smash" & "The Voice" top: Schafft NBC die Wende?
© NBC
Der Super Bowl beflügelt das dauer-kriselnde NBC: Die zweite "The Voice"-Staffel startete auch auf dem regulären Sendeplatz am Montag super, wovon wiederum die neue Musical-Serie "Smash" profitierte. "The River" tat sich bei ABC hingegen schwer.
© FX FX hat grünes Licht für gleich zwei neue Staffeln der Serie "Sons of Anarchy" gegeben - insgesamt wird es also mindestens sechs Staffeln geben. Sonderlich überraschend kommt das nicht, da es die derzeit erfolgreichste Serie des Senders ist. Nachdem Serien-Erfinder Kurt Sutter sogar einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, stehen auch die Chancen für eine dann siebte Staffel gut. Nach sieben Staffeln ist dann aber wohl, wie bei Kabel-Serien üblich, Schluss. Die steigenden Produktionskosten lassen sich ab diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß nur noch schwer reinholen, selbst bei erfolgreichen Produktionen. In Deutschland läuft die Serie derzeit übrigens nur online bei MyVideo. Gute Nachrichten gibt es auch für Fans der Serie "Being Human": Syfy hat eine dritte Staffel bestellt. Die Reality-Serie "Face Off", die immer besser läuft, wurde ebenfalls um eine neue Staffel verlängert.
© RTL Gibt es kommende Saison ein Wiedersehen mit dem jahrelangen Monk-Darsteller Tony Shalhoub? Laut Deadline Hollywood ist er ebenso wie die aus "The West Wing" bekannte Allison Janney in den finalen Verhandlungen über eine Hauptrolle im Serienpiloten zur US-Adaption von "Friday Night Dinner" für NBC. Im Mittelpunkt der Serie steht eine unkonventionelle jüdische Familie, die mit einem Abendessen am Freitag den Sabbat einläutet und dabei die kleinen und großen Probleme der Welt diskutiert. In Großbritannien wurde das Original inzwischen für eine zweite Staffel verlängert.
© CBS NBC nimmt sich mehr Zeit für seine Neuauflage der Serie "The Munsters". Die Dreharbeiten wurden in den Sommer verschoben, was bedeutet, dass die Serie frühestens zur Mid-Season Anfang 2013 starten könnte, wie "Variety" berichtet. NBC wollte das nicht kommentieren. Der Name des Projekts wurde zudem in "Mockingbird Lane" geändert - so heißt die Straße, in der die Familie lebt. Geplant ist anders als beim Original aus den 60ern keine halbstündige Sitcom mehr, sondern eine einstündige Dramedy. "Entertainment Weekly" berichtet unterdessen auch, dass Serien-Schöpfer Bryan Fuller auch darüber nachdenkt, bei den Figuren auf das charakteristische Make Up zu verzichten, damit sie besser in ihre Umgebung passen. Wie viel letztlich von den "Munsters" also noch zu erkennen sein wird, bleibt abzuwarten.
© ABC Family Vier Piloten ließ ABC Family drehen, zwei davon gehen nun in Serie. "Gilmore Girls"-Schöpferin Sherman-Palladino darf die Serie "Bunheads" produzieren. Sie handelt von einem Ex-Las-Vegas-Showgirl, das nach einer spontanen Hochzeit zu ihrem neuen Mann in die Provinz zieht und dort in der Tanzschule seiner Mutter mitarbeitet. Zudem geht die Comedy "Baby Daddy" in Serie. In der Serie zieht ein Mittzwanziger gemeinsam mit seiner Mutter, seinem Bruder, seines besten Freundes und seiner besten Freundin ein Baby groß, das überraschend bei diesen abgeliefert wird. Nicht fortgesetzt werden stattdessen die Serien-Piloten "Intercept", in der ein Student ein Gerät erfindet, mit dem er die gesamte Kommunikation an der Ostküste abhören kann und der daraufhin auf Verbrecherjagd geht, und "Village People" über eine Frau, die ein Baby einer jungen Mutter adoptiert und quasi die Mutterrolle für beide übernimmt.
© RTL Nachdem nun fest steht, dass "Dr. House" nach der derzeit laufenden achten Staffel definitiv beendet wird, sind die Planungen für das Serien-Finale angelaufen - und damit stellt sich natürlich auch die Frage, wie viele der unterwegs ausgeschiedenen Darsteller noch einmal mit einem Gastauftritt zurückkehren. Olivia Wilde alias "Dreizehn" wird wohl in jedem Fall noch einmal zu sehen sein - sie soll schon vor ihrem Ausstieg zugesichert haben, im Fall eines Serien-Endes noch einmal eine Gastrolle zurückzunehmen. Gut möglich ist auch eine Rückkehr von Lisa Edelstein alias Cuddy. Sie war ausgestiegen, weil das Budget zur achten Staffel deutlich gekürzt worden war. Ob Jennifer Morrison alias Cameron noch einmal zu sehen sein wird, ist hingegen unkar. Sie ist derzeit eigentlich mit den Dreharbeiten zu "Once upon a time" ausgelastet.
© DWDL/ABC Die britische Serie "Mistresses" schafft nun tatsächlich den Sprung in die USA. Nachdem es beim ersten Versuch nicht zu mehr als einem Piloten gereicht hat, hat ABC nun direkt ohne Pilotierung eine komplette Staffel bestellt. Die Serie soll im Sommerprogramm gezeigt werden - wo es in den letzten Jahren allerdings eigens dafür produzierte Serien stets schwer hatten. Die Serie handelt von vier Frauen, die sich allesamt in unterschiedlichen Situationen wiederfinden, aber allesamt die Geliebte eines Mannes sind.
© NBC NBC zieht bei der Serie "The Firm", eine Fortsetzung des gleichnamigen Romans von John Grisham, Konsequenzen. Nachdem zuletzt schon weniger als drei Millionen Zuschauer einschalteten, muss die Serie mit sofortiger Wirkung auf den Samstagabend ausweichen - ein Platz, der bei den US-Networks traditionell eigentlich nur mit Wiederholungen oder Sport gefüllt wird - oder zum Versenden bereits produzierter Ware, die für reguläre Sendeplätze zu schlecht lief. Dort wird "The Firm" nun wohl länger zu sehen sein: Die erste Staffel umfasst 22 Folgen, erst fünf wurden ausgestrahlt. Den Donnerstagabend überbrückt NBC nun erstmal mit Wiederholungen von "Grimm", ehe am 1. März dann die neue Serie "Awake" startet, die von einem Polizist handelt, der nach einem Autounfall erwacht und plötzlich in zwei parallelen Welten lebt - in einem starb seine Frau, in der anderen sein Sohn bei dem Autounfall. Auf der Arbeit hat er außerdem zwei völlig unterschiedliche Partner.
© RTL FOX hat einen Rückkehr-Termin für "Bones": Während die Serie derzeit zugunsten des Spin-Offs "The Finder" pausieren muss, soll es ab dem 5. April nach einer fast dreimonatigen Pause mit neuen Folgen der siebten Staffel weiter gehen. Die kurze erste "The Finder"-Staffel endet bereits Ende März. In eine längere, eineinhalb-monatige Pause geht ab dem 21. Februar auch "Glee" am Dienstag. Während dieser Zeit gibt es einen zweistündigen Sitcom-Block, der etwas anders ausfällt als zunächst angekündigt. "Raising Hope", das bislang mit bescheidenem Erfolg nach "New Girl" läuft, muss dann den Abend um 20 Uhr eröffnen, um 20:30 Uhr folgt "I hate my Teenage Daughter", wovon bislang erst vier Folgen Ende 2011 zu sehen waren. "New Girl" bleibt um 21 Uhr im Programm und bildet den Vorlauf für "Breaking in". Die Sitcom war im letzten Jahr trotz mäßiger Quoten für eine zweite Staffel verlängert worden. Ursprünglich war "Breaking In" für 20:30 Uhr vorgesehen - der neue Sendeplatz ist nun eine deutliche Aufwertung, schließlich ist "New Girl" weiter einer der erfolgreichsten Sitcom-Neustarts der Saison.
© neo.n / photocase.com Disney legte Zahlen fürs erste Quartal vor - und die fielen relativ ordentlich aus. Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar, der Gewinn hingegen legte deutlich um 12 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar zu. Dass es überhaupt zu einem Umsatzwachstum kam, lag allerdings vor allem am Geschäft mit Freizeitparks und Kreuzfahrten. Im Medien-Bereich fällt die Bilanz schon durchwachsener aus. Im Film-Geschäft sackte der Umsatz um 16 Prozent ab, im Fernseh-Geschäft - zu Disney gehören u.a. ABC, ESPN und die diversen Disney-Sender - lief das Werbegeschäft durchwachsen, der Umsatz stieg aber immerhin noch um 3 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar.
US-Quoten-Update
© Talpa Wie schon Anfang der Woche berichtet brach der Super Bowl am Sonntag mit 111,35 Millionen Zuschauern den Allzeit-Zuschauer-Rekord im US-Fernsehen erneut - und verhalf damit auch "The Voice" zu einem Traum-Start. Direkt im Anschluss blieben noch 37,6 Millionen Zuschauer dran. Auch auf dem regulären Sendeplatz am Montag hatte das noch deutliche Nachwirkungen. 17,84 Millionen Zuschauer schalteten hier ein. Zum Vergleich: Die erste Staffel hatte im Schnitt 11,5 Millionen Zuschauer. Das Zielgruppen-Rating lag bei 6,7 - und damit noch über dem von "American Idol", das im Fernduell am Mittwoch zwar beim Gesamtpublikum mit 19,32 Millionen Zuschauern vorn lag, in der Zielgruppe aber nur auf ein Zielgruppen-Rating von 6,1 kam. Doch ob "American Idol", seit vielen Jahren stets das erfolgreichste Format im US-Fernsehen, die Krone wirklich dauerhaft abgeben muss, steht auf einem anderen Blatt. Zum Einen muss sich zeigen, wie sich "The Voice" ohne den Super Bowl-Einfluss in den nächsten Wochen schlägt. Zum anderen lief "American Idol" anders als "The Voice" diesmal nur einstündig - und die zweite Stunde ist stets die stärkere. Klar ist aber: Die absolute Ausnahmestellung hat "American Idol" eingebüßt, selbst wenn die Spitzen-Position verteidigt werden kann.
© NBC Im Anschluss an "The Voice" zeigte NBC dann mit der Musical-Serie "Smash" seinen bislang mit Abstand erfolgreichsten Serien-Neustart. 11,44 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, in der Zielgruppe wurde ein Rating von 3,8 erzielt - Quoten-Dimensionen, die man bei NBC schon lange nicht mehr gesehen hat. Spannend wird aber auch hier, wie sich die Serie in den nächsten Wochen entwickelt. Nach unten dürfte es auf jeden Fall gehen. Die Aufschlüsselung in 15-Minuten-Intervalle zeigte schonmal, dass die ersten 15 Minuten im Schnitt noch 14,1 Millionen Zuschauer gesehen hatten, die letzten 15 Minuten dann nur noch 10,1 Millionen. Doch selbst auf diesem Niveau wäre "Smash" für NBC natürlich noch ein sehr großer Erfolg.
© ABC Einen Serien-Neustart gab es am Dienstag auch bei ABC: Dort startete die neue Thriller-Serie "The River" - allerdings auf einem enttäuschenden Niveau. Ein Zielgruppen-Rating von 2,4 und ein Marktanteil von 6 Prozent lassen nach unten schon gar keine Luft mehr. In seinem Timeslot lag "The River" zum Start hinter "NCIS: Los Angeles" und "New Girl" nur auf Platz 3. Insgesamt hatten 7,59 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Auch wenn damit das Quoten-Niveau der vorausgehenden Doppelfolge der Sitcom "Last Man Standing" weitgehend gehalten werden konnte: Auf Dauer wird "The River" wohl angesichts des Start-Niveaus größere Probleme bekommen.
© CBS "American Idol" - na und? Das dürfte man sich derzeit beim Blick auf die Donnerstags-Quoten bei CBS sagen. Dass "The Big Bang Theory" sich trotz der starken Konkurrenz durch die Castingshow sehr gut hält und in der Zielgruppe sogar vorne lag, stand an dieser Stelle schon in der letzten Woche zu lesen. In dieser Woche gab es mit insgesamt 16,54 Millionen Zuschauern für "The Big Bang Theory" nun sogar einen Allzeit-Zuschauerrekord zu feiern. In der Zielgruppe wurde ein Rating von 5,5 erzielt. "The Big Bang Theory" ist damit derzeit die erfolgreichste CBS-Sitcom noch vor "Two and a half Men", das montags unter "The Voice" zu leiden hatte und auf ein Staffel-Tief fiel. Und noch mehr gute Nachrichten für CBS: "Person of Interest" kam ab 21 Uhr dann mit 15,1 Millionen Zuschauern ebenfalls auf einen neuen Bestwert. Auch in der Zielgruppe lief es mit 3,3/9 Prozent Marktanteil (Rating/Share) so gut wie nie zuvor. Nach einem zunächst noch verhaltenen Start in die Saison hat sich die Serie inzwischen zu einem echten Hit entwickelt.
"Smash" & "The Voice" top: Schafft NBC die Wende?
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