• Charlie Sheen© Warner Brothers Entertainment Inc
    Charlie Sheen
    ist wieder im Geschäft: Das in der vergangene Saison nach seinen Eskapaden bei "Two and a half Men" gefeuerte Enfant terrible der amerikanischen Schauspiel-Szene hat einen Sender für seine schon vor längerem angekündigte neue Comedyserie "Anger Management", die auf dem gleichnamigen Film (in Deutschland: "Die Wutprobe") basiert, gefunden: FX Network (Teil der FOX Entertainment Group) hat zehn Episoden bestellt - und zwar sogar ohne zuvor eine Pilotfolge in Auftrag zu geben. Die Produktion startet Anfang 2012, schon im Sommer kommenden Jahres soll Charlie Sheen dann auf den Bildschirm zurückkehren. Der Deal, den das Produktionsstudio Lionsgate ausgehandelt hat, geht aber noch weiter: Sollten die ersten zehn Folgen erfolgreich laufen, hat FX sich verpflichtet, direkt 90 (!) weitere Folgen in Auftrag zu geben. Hintergrund: Mit dann 100 Folgen lässt sich die Serie problemlos für die Syndication an andere Sender verkaufen.
  • The Walking Dead© AMC
    Der Tod marschiert weiter und weiter und weiter – die erfolgsverwöhnte Serie "The Walking Dead" geht in eine dritte Runde. Der Auftakt der zweiten Staffel der AMC-Serie über eine Zombieapokalypse wurde von 7,3 Millionen Zuschauern in der werberelevanten Zielgruppe verfolgt, das war der beste Wert, den eine Drama-Serie eines Basic Cable-Senders jemals erzielte. Nun wurde nach der zweiten Folge der zweiten Staffel von AMC und Produktionskompagnon FOX International Channels folgerichtig entschieden, den Kampf der Sterblichen gegen die Unsterblichen weiterzuerzählen. Gemäß der Parole eines Leichenbestatters wird also weiterhin gelten: des einen Tod ist des anderen Brot. Unsicher ist man sich noch, was die Anzahl der Folgen für Staffel drei anbelangt, geplant sind jedoch mindestens 13 Folgen. Weltweit wird die Serie in Staffel zwei nach sieben Folgen drei Monate lang pausieren, bis die weiteren sechs Episoden gezeigt werden. Ob man die Handschrift des Regisseurs und Produzenten Frank Darabonts nach seinem Weggang und damit ab der zweiten Hälfte der zweiten Staffel vermissen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Nicht zuletzt galt dieser als entscheidender Faktor für die Qualität der Serie.
  • Person of Interest© CBS
    Eine volle Staffel hat CBS von seinen beiden Serien "Unforgettable" und "Person of Interest" bestellt - auch wenn sich beide nicht als große Quotenhits herausgestellt haben. "Unforgettable" holte am späten Dienstagabend zuletzt zwar ordentliche Quoten, aus dem "NCIS: Los Angeles"-Lead In könnte man aber mehr herausholen. "Person of Interest" hat den "CSI"-Sendeplatz am Donnerstagabend übernommen, liegt bislang aber leicht unter den Werten, den der Serien-Klassiker dort im letzten Jahr erzielen konnte. Weitere Serien-Verlängerungen: Comedy Central schickt die Sitcom "Workaholics" in die dritte Staffel, Showtime gibt "Homeland" grünes Licht für Staffel 2 und bei A&E geht das Real-Life-Format "Beyond Scared Straight" in eine drittel Staffel.
  • NBC Logo© NBC
    1600 Penn? 1600 Pennsylvania Avenue, Washington D.C.! Auch bekannt als das Weiße Haus. NBC hat sich einen neuen Comedypiloten gesichert, der durch seinen Titel mit der abgekürzten Adresse "1600 Penn" an "30 Rock" erinnert. Entstehen soll eine Comedy über die Bewohner des Weißen Hauses, also den US-amerikanischen Präsidenten und sein Umfeld. Für den Sender ist die Thematik nichts Neues: Über sieben Jahre lief dort "The West Wing". Mit von der Partie werden Schauspieler Josh Gad und Regisseur Jason Winer sein, der bei der ABC-Serie "Modern Family" als Executive Producer fungiert. Einen interessanten Schachzug hat man sich bei 20th Century Fox TV überlegt, indem man die beiden mit dem ehemaligen Redenschreiber von Barack Obama, Jon Lovett, für das Projekt als Drehbuchautor zusammengeführt hat.
  • Starz© Starz
    Starz und BBC Worldwide lassen "Da Vinci's Demons" in Serie gehen und eine acht Folgen lange erste Staffel produzieren. Die Dreharbeiten zu der Serie sollen Anfang 2012 starten, die Ausstrahlung ist dann allerdings erst 2013 geplant. Im Mittelpunkt der Serie steht Leonardo Da Vinci während seiner jungen Jahre in Florenz. Der Freigeist gehörte zwar zu den größten Genies aller Zeiten, hatte aber gleichzeitig Probleme, sich in seiner Zeit und seiner Welt zurechtzufinden. Das Skript stammt von David S. Goyer, der schon bei "Batman Begins", "The Dark Knight" und "Man of Steel" als Co-Autor mitgewirkt hat.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Auch in den letzten Tagen wurden wieder eine ganze Reihe an neuen Piloten und Serienprojekten angeschoben. Ein Überblick: Alan Ball, der Kopf hinter "True Blood" und "Six Feet Under", entwickelt für HBO die neue Serie "Wichita". Im Mittelpunkt steht ein Chirurg, der Spätschwangerschaftsabbrüche durchführt und damit ins Zentrum eines politischen, ethischen und kulturellen Konflikts gerät. MTV bleibt nach dem Erfolg von "Teen Wolf" dem Übernatürlichen treu und hat mit "Spellbinder" ein Drehbuch für eine Serie bestellt, in der ein Mädchen im Mittelpunkt steht, das mit Geistern kommunizieren kann. FOX lässt eine Serie zur Comic-Figur "The Punisher" entwickeln, die schon für diverse Filme Pate stand. NBC hat wieder im Archiv gewühlt und dort die 80er-Jahre-Serie "Wiseguy" entdeckt. Nun wurde ein Pilotskript zu einer möglichen Neuauflage bestellt. Und The CW hat mit "Outsiders" ein Krimiprojekt angestoßen, das dem vor allem auf junge Frauen fokussierten Sender auch mehr männliche Zuschauer bescheren soll. Dafür konnte nun der bekannte Film-Regisseur Michael Bay als Executive Producer gewonnen werden.
  • Netflix© Netflix
    Netflix
    gilt als Musterbeispiel für einen erfolgreichen kostenpflichtigen Flatrate-DVD-Versand- und Video-on-Demand-Dienst. Doch die deutliche Preiserhöhung um teils 60 Prozent hat der Erfolgsbilanz einen heftigen Kratzer verpasst. Im 3. Quartal verlor der Anbieter 800.000 Abonnenten. Übrig sind zwar immer noch 23,8 Millionen Abonnenten, doch der Rückgang fiel deutlich heftiger aus als vom Unternehmen selbst prognostiziert. Die Aktie brach nach der Bekanntgabe dieser Zahlen um 27 Prozent ein.

US-Quoten-Update

  • Once Upon A Time Logo© ABC
    Einen wahrlich märchenhaften Start legte die Märchenserie "Once upon a time" bei ABC hin: 12,93 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag insgesamt ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 4,0. Damit ist "Once upon a time" der bislang erfolgreichste Dramaserien-Neustart dieser Saison aller Networks. Bei ABC muss man bis 2009 zurückgehen, um einen erfolgreicheren Neustart im Drama-Bereich zu finden. Im Schlepptau erholten sich auch die "Desperate Housewives" ein wenig von den Allzeit-Tiefs der beiden Vorwochen. "Pan Am" konnte zwar den rasanten Sinkflug stoppen, hat mit 5,68 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,8 aber eigentlich nicht mehr die Flughöhe, um sich für eine Verlängerung um eine zweite Staffel zu empfehlen.
  • Two and a half men mit Ashton Kutcher© CBS
    Gelingt es "Two and a half Men" nach dem Abgang von Charlie Sheen mit Ashton Kutcher als neuem Hauptdarsteller tatsächlich, dauerhaft zuzulegen? Nachdem die neue Staffel mit fast 29 Millionen Zuschauern sensationell gestartet war, ging die Reichweite bislang Stück für Stück zurück. Nun zog sie aber erstmals im Vergleich zur Vorwoche wieder leicht an. 15,29 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 5,5. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison lag die durchschnittliche Zuschauerzahl bei 14,22 Millionen, das Zielgruppen-Rating bei 4,5. Selbst der Bestwert der letzten Saison lag noch unter dem bislang schwächsten Wert der ersten sechs Folgen der neuen Saison.
  • Rules of Engagement© CBS
    Warum wollte CBS eigentlich die Sitcom "Rules of Engagement" auf den überaus unprominenten Sendeplatz am Samstagabend verbannen? Die Verantwortlichen dürften heilfroh sein, dass man davon doch noch einmal Abstand genommen hat. Die Premiere der neuen Staffel fiel nämlich am Donnerstag richtig gut aus: 11,45 Millionen Zuschauer sahen zu - das waren rund drei Millionen mehr als im letzten Jahr im Schnitt zugesehen hatten. Das Zielgruppen-Rating schoss auf 3,6 nach oben, der Marktanteil (Share) auf 10 Prozent. Keine Frage, das ist immer noch ein gewaltiger Zuschauer-Rückgang im Vergleich zur vorausgehenden "Big Bang Theory" (14,93 Mio. Zuschauer, 5,1/16 Prozent in der Zielgruppe), war aber um Welten besser als das, was das inzwischen abgesetzte "How to be a Gentleman" auf diesem Sendeplatz erreichte.