- Der History Channel hat die Miniserie "The Kennedys" noch vor Ausstrahlung aus dem Programm genommen. Offizielle Begründung: Die fiktionale Serie passe nicht zum Sender. Das freilich hätte man schon vor der Bestellung wissen können. Spekuliert wird daher über einen anderen Grund: Die Kennedys kennen die Chefin der ABC/Disney Television-Gruppe gut, zu der auch der History Channel gehört. Ist man also unter dem Druck des Kennedy-Clans eingeknickt? Die Serie von "24"-Schöpfer Surnow - ein bekennender Konservativer - hatte schon nach Vorliegen einer ersten Drehbuch-Fassung massive Kritik hervorgerufen, von einem "zweiten Attentat auf JFK" war die Rede. Nun könnte das gleiche passieren wie einst bei einem TV-Projekt über Ronald Reagan: Nach massiven Protesten verzichtete CBS auf eine Ausstrahlung, eine gekürzte Fassung war später nur im Bezahlfernsehen zu sehen. Showtime hat allerdings bereits abgewinkt.
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- Abgang bei "Dr. House": Amber Tamblyn, die erst im Lauf der siebten Staffel als Medizinstudentin Martha Masters zum "House"-Team gestoßen ist, wird die Serie nach Ende der siebten Staffel bereits wieder verlassen. Sie war vor allem verpflichtet worden, weil Olivia Wilde ("13") wegen ihrer Film-Engagements eine Auszeit bei der Serie genommen hatte. Showrunner Shore wollte Tamblyn aber eigentlich dauerhaft bei der Serie halten.
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- Not-Operation bei "Law & Order: Los Angeles": Nachdem die im Herbst noch recht vielversprechend gestartete Serie im Lauf der Zeit deutlich einbrach und zwischenzeitlich weniger als 7 Millionen Zuschauer und nur noch magere 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte, werden nun große Teile des Hauptcasts noch während der laufenden Staffel die Serie wieder verlassen. So muss mit Skeet Ulrich eines der Aushängeschilder ebenso seinen Hut nehmen wie Regina Hall und Megan Boone. Wanda De Jesus hat die Serie bereits nach kurzer Zeit verlassen, sodass vom ursprünglichen Haupt-Cast weniger als die Hälfte übrig ist. Ob es den Quoten hilft, wird man ab dem 8. Februar sehen, wenn die Serie aus der Winterpause zurückkehrt.
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- FOX hat einen ersten Neustart dieser Saison um eine zweite Staffel verlängert: Die Sitcom "Raising Hope", die dienstags im Anschluss an den Megahit "Glee" zu sehen ist, konnte zwar das Quoten-Niveau der Musical-Serie nicht ansatzweise halten, holte aber dennoch gute Marktanteile. Auch CBS hat bei einer Serie die Fortsetzung beschlossen: Die Sitcom "The Big Bang Theory" - nach "Two and a half Men" die in der Zielgruppe zweiterfolgreichste Serie des Senders - wurde um gleich drei weitere Staffeln verlängert und wird somit bis mindestens 2014 zu sehen sein.
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- ABC hat gleich bei einem ganzen Schwung an Produktionen die Verlängerung beschlossen. So wird wenig überraschend mit "Modern Family" die derzeit in der Zielgruppe erfolgreichste ABC-Serie auch 2011/2012 im Programm bleiben, die beiden Sitcoms "The Middle" und "Cougar Town" gehen ebenfalls weiter. Unter dem Drama-Serien erhielten "Grey's Anatomy", "Private Practice" und "Castle" grünes Licht für weitere Folgen. Fehlen noch die "Desperate Housewives" - hier stehen Vertragsverhandlungen mit den Hauptdarstellerinnen an, was die Serie erneut verteuern wird. Eine Absetzung ist angesichts der zwar sinkenden, aber noch immer sehr guten Quoten aber dennoch wohl eher nicht zu befürchten. Auch im vergangenen Jahr wartete ABC bis zu den Upfronts, um die Verlängerung bekanntzugeben.
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- Auch ABC Family hat bei zwei Serien eine weitere Staffel in Auftrag gegeben: So erhält "Pretty Little Liars" eine zweite Staffel - was nicht überrascht, nachdem die zweite Hälfte der ersten Staffel gerade mit Topquoten angelaufen ist. Ebensowenig überrascht, dass mit "The Secret Life Of The American Teenager" die erfolgreichste Serie des Senders eine weitere Staffel erhält. Ob "Make it or break it" fortgesetzt wird, ist noch nicht klar. "Greek" endet wie schon länger bekannt im Frühjahr.
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- Am 17. Januar tritt Piers Morgan die Nachfolge des legendären CNN-Talkers Larry King an. Nun stehen die Gäste der ersten Woche fest: Zum Auftakt empfängt er Talk-Queen Oprah Winfrey, die gerade ihren eigenen Sender OWN gestartet hat. Im weiteren Verlauf der Woche werden u.a. Condoleezza Rice und George Clooney samt Vater zu sehen sein. Der Talk mit Piers Morgan ist auf CNN International montags bis freitags um 21 Uhr auch in Deutschland zu sehen.
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US-Quoten-Update:
- Zwei Serienstarts gab's in den letzten Tagen - beide konnten die Erwartungen nicht vollständig erfüllen. Die neue Serie "Off the Map" von "Grey's Anatomy"-Erfinderin Shonda Rhimes kam zum Auftakt in der Zielgruppe nicht über 6 Prozent Marktanteil hinaus, 7,57 Millionen Zuschauer sahen zu - beides recht durchwachsene Werte. Am Sonntag startete bei NBC die neue Serie "The Cape". Rund 8,5 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, der Marktanteil in der Zielgruppe lag auch hier bei zunächst 6 und dann 7 Prozent. Das waren solide Werte - nur gilt auch hier schon wieder: Es darf nicht allzu weit abwärts gehen.
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- Von Abnutzungserscheinungen keine Spur: Obwohl "Navy CIS" inzwischen bereits in seiner achten Staffel ist, gelang der Serie am Dienstag ein neuer Allzeit-Rekord: 21,93 Millionen Zuschauer sahen zu, so viele wie noch nie. In der Zielgruppe reichte es mit einem Rating von 4,5 immerhin zu einem neuen Staffel-Rekord - wobei hier freilich auch das Fehlen von "Glee" als Konkurrenz geholfen hat. Profitiert hat davon auch "Navy CIS: L.A.", das im Anschluss mit über 18 Millionen Zuschauern ebenfalls einen Staffel-Rekord aufstellen konnte.
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Für ABC sieht es dienstags derzeit hingegen sehr düster aus. "No Ordinary Family" kam mit nur noch 5,33 Millionen Zuschauern und 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe an einem neuen Tiefpunkt an, "V" verlor nach dem ordentlichen Start der zweiten Staffel in der Vorwoche ebenfalls schon wieder deutlich an Boden (5,77 Mio. Zuschauer, 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe) und "Detroit 1-8-7" darf angesichts von nur noch fünf Millionen Zuschauern und 3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nun als sicherer Absetzungs-Kandidat angesehen werden.
- MTV kann sich in den USA über einen neuen Allzeit-Rekord freuen: 8,45 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der dritten "Jersey Shore"-Staffel - noch nie hatte eine Serie auf dem Sender so viele Zuschauer. In der werberelevanten Zielgruppe wurde ein Rating von 4,2 erzielt, das war rund ein Drittel mehr als beim Finale der letzten Staffel. Damit setzte sich "Jersey Shore" in der Zielgruppe auch deutlich gegen alles durch, was die großen Networks zur gleichen Zeit zeigten - und dort liefen mit "The Mentalist" und "Private Practice" immerhin echte Schwergewichte.
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