Ein weiteres Stephen King-Buch dient als Vorlage für eine neue Serie: SyFy hat 13 Folgen der Serie "Haven" bestellt, die auf dem Buch "The Colorado Kid" beruht - und das ohne dass zuvor ein teurer Pilot in Auftrag gegeben worden wäre. Die Serie spielt in der Kleinstadt Haven, in die sich Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten zurückgezogen haben, weil diese dort auf mysteriöse Art unterdrückt werden, sodass sie ein weitgehend normales Leben führen können. Die Wirkung scheint aber langsam nachzulassen. Zu sehen geben soll es das Ganze Ende 2010. Schon länger ist bekannt, dass auch das Buch "Under the Dome" unter anderem durch Steven Spielberg zur Serie ausgebaut werden soll. Darin bildet sich ein undurchdringliches Energiefeld um eine Kleinstadt.
"Dr. House"-Darsteller Hugh Laurie wird im Januar erstmals auch in anderer Funktion bei der Serie mitwirken: Er nimmt bei Folge 17 der sechsten Staffel selbst auf dem Regie-Stuhl Platz. Für Laurie ist es kein gänzliches Neuland: Schon in der Serie "Fortysomething", in der er ebenfalls mitspielte, hatte er mehrfach Regie geführt. Zu sehen geben soll es die "House"-Folge voraussichtlich am 22. März. Zum Inhalt ist noch nichts bekannt, es soll sich aber um eine besondere, "regie-intensive" Episoden handeln.
Die vom Leben Mark Wahlbergs inspirierte und von ihm mitproduzierte Serie "Entourage" geht wohl ihrem Ende entgegen. Er halte die Geschichten um den jungen Filmstar Vinnie Chase nach weiteren zwei Staffeln für auserzählt. Immerhin dürfen die Fans aber auf ein großes Finale hoffen: Wahlberg möchte das Finale gerne als Kinofilm auf die große Leinwand bringen. Ob HBO da mitmacht, ist aber unklar, zunächst konzentriert man sich auf die für Sommer 2010 angekündigte siebte Staffel. Noch eine Neuigkeit von HBO: Die Serie "Flight of the Conchords" wird nach Staffel 2 nicht fortgesetzt.
ABC hat die Staffel-Länge verschiedener Serien angepasst - und dabei insbesondere zwei erst zur Midseason anlaufende Serien deutlich eingedampft. So werden die Comedy "Romantically Changed" sowie die Anwälte-Serie "The Deep End" nur sieben Folgen umfassen und auch die Mystery-Serie "Happy Town" fällt mit nur acht Episoden denkbar kurz aus. Leicht gekürzt werden zudem die Serien "V", die nur auf 13 Episoden kommen wird, sowie "Flash Forward", die mit nun 24 Folgen aber immer noch Überlänge hat.
Ebenfalls viel kürzer als zunächst geplant fällt die erste Staffel der neuen NBC-Serie "100 Questions" aus. Statt der eigentich georderten 13 Folgen werden nun nur sechs Folgen der Single-Camera-Comedy produziert - was auch dem Team erst am Tag, an dem die sechste Folge zu Ende gedreht worden war, mitgeteilt wurde. Schon in der Vergangenheit hatte die Serie einige Probleme gemacht: Die Hälfte der Hauptdarsteller wurde noch einmal umbesetzt. Offizieller Grund für die Kürzung soll aber nicht die Unzufriedenheit mit "100 Questions" sein, sondern der Erfolg der anderen Sitcoms. "Community" und "Parks & Recreation" wurden jüngst auf eine volle Staffel verlängert, ein Ersatz wird also nicht gebraucht.
In der US-Daytime verschwindet ein weiteres Urgestein: Nach 54 Jahren und über 13.000 Folgen stellt CBS die Soap "As the world turns" im September kommenden Jahres ein. Zwar will die Produktionsfirma Procter & Gamble Productions noch nach einem neuen Sender suchen, leicht wird das aber wohl nicht gerade. In Deutschland hatte "As the world turns" nur ein kurzes Gastspiel zwischen 1992 und 1993 bei RTL, wechselnd unter den Titeln "Wie das Leben so spielt", "Jung und verdorben" und zuletzt "Jung und leidenschaftlich - Wie das Leben so spielt". RTL zeigte allerdings die Folgen zunächst seltsamerweise in nicht chronologischer Reihenfolge, so dass die Serie in Deutschland kaum die Chance hatte, ihr Publikum zu finden und dementsprechend schnell wieder verschwand.
Der US-Branchendienst Variety.com lässt die Bezahlschranke runter. Künftig gibt es nur noch für zahlende Abonnenten vollen Zugriff auf alle Online-Artikel. Wer nicht zahlen will, kann künftig monatlich nur noch fünf Artikel kostenlos lesen. Kostenfrei bleiben lediglich die Homepage und kurze Zusammenfassungen der Artikel. Die jährliche Abo-Gebühr liegt derzeit bei 248 US-Dollar. "Variety"-Boss Stiles räumt zwar ein, dass die Nutzerzahlen damit drastisch einbrechen würden, doch diejenigen, die dann noch übrig blieben, seien genau die Nutzer, die "Variety" erreichen wolle.
Nun wie immer noch ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen bei den US-Quoten:
Abschied mit einem Paukenschlag: Das Serienfinale "Monk" stellte nicht nur einen serien-internen Zuschauerrekord auf, sondern erreichte die höchste Zuschauerzahl, die überhaupt jemals eine Serie im US-Kabelfernsehen erzielen konnte. 9,4 Millionen Zuschauer sahen nach vorläufigen die letzte Episode "Mr. Monk and the End", davon 3,2 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Wenn die endgültigen Zahlen inklusive derjenigen Zuschauer vorliegen, die eine Aufzeichnung innerhalb von sieben Tagen gesehen haben, dann dürfte sogar die 10-Millionen-Marke geknackt werden. USA Network hatte dank "Monk" somit als Kabelsender am Freitagabend sogar mehr Zuschauer als die großen Networks.
Einen Erfolg konnte auch der Kabelsender TNT verzeichnen: Die neue Serie "Men of a Certain Age" legte mit 5,4 Millionen Zuschauer den besten Start einer Serie im Kabelfernsehen in diesem Jahr hin. Bei den 25- bis 54-Jährigen war es gar der beste Serienstart für TNT Serie überhaupt. Möglich wurde das durch die Schützenhilfe durch die vorausgehende Serie "The Closer", die regelmäßig über sieben Millionen Zuschauer erreicht. Die beiden anderen in diesem Jahr gestarteten TNT-Serien "Dark Blue" und das demnächst bei ProSieben startende "HawthoRNe" liefen deutlich schlechter. Nach "HawthoRNe" wurde nun dennoch auch das Cop-Drama "Dark Blue" um eine zweite Staffel verlängert.
Noch mehr gute Nachrichten gibt es auch von den Networks. So holten die CBS-Sitcoms am Montagabend neue Rekorde: "The Big Bang Theory" ist gerade dabei, sich in der Zielgruppe zur erfolgreichsten US-Serie überhaupt zu entwickeln, "Two and a half Men" läuft zuvor ebenfalls prächtig. Mit rund 15 Millionen Zuschauern erreichten beide Serien auch insgesamt neue Staffel- bzw. Allzeit-Rekordwerte. Am Sonntagabend schwang sich die ABC-Serie "Brothers & Sisters" mit über zehn Millionen Zuschauern zu einem neuen Staffel-Rekord auf und Jay Leno überraschte am Dienstagabend nach dem langen Siechtum mit einer wahren Quoten-Explosion: Mit fast achteinhalb Millionen Zuschauern und 8 Prozent Marktanteil wurden die besten Quoten seit der ersten Sendewoche eingefahren - was allerdings am vorausgehenden "Biggest Loser"-Finale lag. Einen Tag waren die Quoten schon wieder zurück auf gewohnt schwachem Niveau.
Nach all den Erfolgsmeldungen dann noch ein Blick auf die weniger erfreulichen Entwicklungen: Die Serie "Cold Case" dürfte wohl langsam ihrem Ende entgegen gehen. Auch die Vorverlegung auf 21 Uhr konnte der CBS-Serie nicht zu mehr als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verhelfen, was nicht nur angesichts des starken Vorprogramms viel zu wenig ist. Da tröstet es wenig, dass insgesamt noch fast zehn Millionen Zuschauer zusahen. Wachsende Sorgen bereitet zudem auch die ABC-Mystery-Serie "Flash Forward", die in der vergangenen Woche mit nur noch 7,29 Millionen Zuschauern einen neuen Negativ-Rekord aufstellte. In der Zielgruppe reichte es nur noch für 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - halb so viel wie beim Serien-Start.