Nun hat's die erste Drama-Serie der neuen TV-Season erwischt: NBC zieht bei der Ärtzeserie "Trauma" den Stecker. Die Serie holte am Montagabend nur rund fünfeinhalb Millionen Zuschauer, davon weniger als zwei Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Mehr als die 13 anfangs bestellten Folgen wird es daher nicht geben. Noch keine Entscheidung gibt es bei "Heroes", das direkt davor zwar insgesamt auch nicht wesentlich mehr Zuschauer hat, dafür aber immerhin bei den jüngeren Zuschauern etwas besser läuft.
Dafür hat NBC grünes Licht für mehrere andere Serien gegeben: Die Krankenschwestern-Serie "Mercy" wird ebenso wie die Sitcoms "Parks & Recreation" und "Community" - beide nicht gerade Quotenhits - auf eine volle, 22 Folgen umfassende Staffel verlängert. Gute Nachrichten gibt es auch für die "Chuck"-Fans. Die hierzulande derzeit bei ProSieben laufende Serie wird noch vor dem US-Start der neuen Staffel von 13 auf 19 Folgen verlängert. Damit wird wahrscheinlicher, dass die Serie früher als zunächst geplant auf den Bildschirm zurückkehren wird.
Neben den verlängerten Serien arbeitet man bei NBC zudem an neuen Piloten. So soll "Nola Rising" offenbar so etwas wie der Nachfolger von "Medium" werden. In der Serie arbeitet ein Privatermittler mit einem Ex-Sträfling zusammen, der mit den Geistern von Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann. Entwickelt wird die Serie von Diane Ademu-John, die einst schon Produzentin bei "Medium" war. Außerdem arbeitet NBC an einer neuen Anwälte-Serie, in der ein Rechtsanwalt auch zu Mitteln am Rande der Legalität greift, um seine Klienten vor der korrupten Staatsanwaltschaft zu beschützen. Executive Producer sind David Eick und Idris Elba.
Freuen können sich unterdessen alle Fans der animierten Comedys: Nach "Family Guy" und "Cleveland Show" hat Fox auch grünes Licht für eine Fortsetzung der Serie "American Dad" gegeben. Die frühzeitige Entscheidung für eine sechste Staffel war nötig, weil es bei animierten Serien einen sehr langen Vorlauf bis zur Ausstrahlung gibt und die Verträge der Autoren daher bereits verlängert werden mussten.
Der Termin für den Neustart der Sitcom "Scrubs" steht: Die neunte Stafel wird ab dem 1. Dezember dienstags ab 21 Uhr bei ABC zu sehen sein. Es wird spannend, wie sich die Serie dort schlagen wird: Nach der achten Staffel kündigten mehrere Hauptdarsteller ihren Abgang an, einige sind nun noch in Gastrollen zu sehen. Eine Woche nach "Scrubs" startet dann auch die neue Staffel von "Better off Ted". Gemeinsam lösen die Serien die Results-Show von "Dancing with the Stars" ab.
HBO hat grünes Licht für eine dritte Staffel der Serie "In Treatment" gegeben, die hierzulande bei Fox zu sehen ist. Die Serie handelt von einem Psychotherapeuten, der an jedem Tag der Woche jeweils von einem anderen Patienten besucht wird. Die Verlängerung kommt dabei durchaus überraschend: Die US-Variante basierte auf einer israelischen Serie, die ihrerseits nur zwei Staffeln umfasste. Die dritte Staffel muss daher nun völlig neu entwickelt werden.
Zum Abschluss wie immer der Blick auf die US-Quoten:
Eine Pause legte in der zurückliegenden Woche CBS ein und zeigte fast ausschließlich Wiederholungen statt neuer Folgen seiner Serien. Das half der Konkurrenz allgemein in der Regel zu etwas höheren Reichweiten, die man allerdings in den kommenden Wochen bestätigen muss. In dieser Woche sind die Bewegungen daher eher mit Vorsicht zu genießen.
Gute Nachrichten gab es in der vergangenen Wochen auch für das kleinste Network The CW. Am Montag steigerte sich "One Tree Hill" mit 2,69 Millionen Zuschauern auf einen neuen Staffelrekord. 3 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Am Mittwoch holte dann auch "America's Next Topmodel" mit 3,5 Millionen Zuschauern den besten Wert der Saison. Außerdem erfreulich: "Melrose Place" erreichte zur Abwechslung keinen neuen Tiefstwert - allerdings nur, weil gar keine neue Folge gezeigt wurde.
"Dexter", das von RTL II hierzulande erst kurz vor Mitternacht gezeigt wurde und dort nur enttäuschende Quoten geholt hat, setzt seinen Höhenflug in den USA weiter fort. Am vergangenen Sonntag erzielte die Serie mit 1,68 Millionen Zuschauern schon wieder einen neuen Allzeit-Rekord. Im Anschluss schlägt sich auch "Californication" weiter gut, spielt mit 0,77 Millionen Zuschauern aber in einer ganz anderen Liga.