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Heidi Klum hat einen neuen-alten Job und löst damit ihr einst kommuniziertes "Auf Wiedersehen" ein. Nachdem sie in der Vergangenheit bei insgesamt 16 Staffeln Gastgeberin der Fashion-Castingshow "Project Runway" war, wird sie nun beim Comeback der Show ihr eigenes Comeback feiern. Klar war schon, dass die Show nach vier Jahren Pause bei Freeform mit der 21. Staffel zurückkehren würde. Unklar war jedoch, wer der Show ein Gesicht verleihen würde, nachdem zuletzt Karlie Kloss bei Bravo hostete - flankiert von Christian Siriano als Mentor. Der Posten der Gastgeberin ist mit Klum besetzt, die sieben Jahre nach dem gemeinsamen Ende mit Tim Gunn als Mentor also wieder mehr im amerikanischen TV zu sehen sein wird. Die von der Spyglass Media Group für das Disney-Universum produzierte Show erhält zunächst 10 Folgen, die neben der Veröffentlichung bei Freeform dann auch bei Disney+ und Hulu zu sehen sein werden.
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Der Griff in die Vergangenheit erfreut sich auch 2025 einer gewissen Beliebtheit. Bei Peacock hält man den Stoff "Grimm" in der Hand und möchte am Erfolg von einst andocken. Die Serie lief ab 2011 über sechs Staffeln bei NBC und setzte Nick Burkhardt (David Giuntoli) ins Zentrum, der eigentlich Mordermittlungen durchführt, allerdings aus dem familiären Kreis erfahren muss, dass er ein Nachfahre der Gebrüder Grimm ist. Er besitzt die seltene Gabe, Märchenfiguren und mythische Kreaturen in seiner Umgebung erkennen zu können. Ein Spinoff im Anschluss mit einer weiblichen Hauptfigur floppte, jetzt soll es jedoch ein Film richten. Mit an Bord dafür ist "Drop Dead Diva"-Autor Josh Berman, der das Team der ursprünglichen Serie ergänzt. Im Erfolgsfall soll der Film der Startschuss für eine größere Bühne, beziehungsweise ein Franchise, werden.
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Rapper Nelly ("Hot In Herre") und R&B-Sängerin Ashanti ("Foolish") lassen ihr Leben von Kamera-Teams begleiten. Die Dokuserie wird bei Peacock eingebunden sein und stammt von Critical Content ("Sly", "Catfish"), mit dem Leonine erst noch im Dezember einen First-Look-Deal eingegangen ist. Dass eine Serie über die beiden überhaupt möglich ist, ist einer Liebesachterbahn mit (zumindest vorläufigem) Happy End zu verdanken. Nachdem die beiden zwischen 2003 und 2013 eine On-Off-Beziehung pflegten, war fast zehn Jahre Pause. Zueinander fanden sie angeblich 2023 wieder, was dann im Eiltempo zu einer Hochzeit und einem gemeinsamen Kind (April 2024) führte. Einblicke geben wird es also in das Familienleben der noch frischen Eltern.
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Netflix hat sich die Rechte am Roman "Twisted Love" von Ana Huang gesichert, der vor vier Jahren den Auftakt einer Reihe markierte. Auf den Band folgte "Twisted Games", gefolgt von "Twisted Hate" und "Twisted Lies", bei denen Netflix im Nachgang dann ebenfalls Interesse an einer seriellen Aufarbeitung hätte. Befördert wurde der Hype um die Bücher vor allem durch die BookTook-Bewegung auf TikTok. Beschrieben wird das Vorhaben als "heiße New-Adult-Serie", in der analog zum Buch ein Freundeskreis und seine Liebschaften fokussiert werden, die meisten davon mit dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit. Stehen würde die Umsetzung in einer Reihe mit "Bridgerton" und "Virgin River", bei denen ebenfalls eine romantische Buchvorlage exisitierte.
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Schon vor seiner Wiederwahl haben sich amerikanische Konzerne reihenweise Donald Trump an den Hals geworfen, darunter auch Amazon-Chef Jeff Bezos, der der von ihm finanzierten Zeitung "Washington Post" beispielsweise eine Wahlempfehlung für Kamala Harris untersagte. Insofern ist es nun auch nur folgerichtig, dass Prime Video eine Doku über die frühere und künftige First Lady Melania Trump angekündigt hat, bei der sie selbst ausführende Produzentin ist - kritische Aspekte sind also wie auch bei anderen Docu-Follow-Formaten nicht zu erwarten. Versprochen wird ein "beispielloser Blick hinter die Kulissen". Die Dreharbeiten sind im Dezember angelaufen, zu sehen geben soll es das Ganze noch in diesem Jahr. Regie führen wird Brett Ratner, der aufgrund von Vorwürfen wegen sexueller Belästigung seit 2017 an keiner großen Hollywood-Produktion mehr mitwirkte.
© Fubo
Nachdem Konkurrent Fubo das geplante gemeinsame Sport-Streaming-Angebot Venu von Disney, Fox und Warner Bros mit einer Kartellklage bislang verhindert hat, kauft sich Disney nun die Lösung des Problems: Man wird das Hulu + Live TV-Geschäft mit Fubo fusionieren und dann künftig die Mehrheit am neuen Gemeinschaftsunternehmen halten. Zugleich gibt's fürs neue Unternehmen 220 Millionen Dollar Starthilfe sowie eine Kreditlinie über weitere 145 Millionen Dollar ab Anfang 2026. Die Geschäftsführung verbleibt trotzdem beim bisherigen Fubo-Management rund um Fubo-Mitgründer David Gandler. Sowohl Fubo als auch Hulu + Live TV sollen weiterhin unter ihrem bisherigen Namen am Markt bleiben, erwartet werden aber generell "flexiblere Pakete". Im Gegenzug für den Deal lässt Fubo die Klage gegen Venu fallen. Hulu + Live TV kommen zusammen auf 6,2 Millionen Abos. Hulu + Live TV ist das Angebot, über das lineare Sender ohne klassisches Kabelpaket empfangen werden können - und nicht zu verwechseln mit dem SVoD-Angebot Hulu, das eine deutlich größere Kundenbasis hat. Auch Venu und Fubo setzen auf das Modell, lineare Sender ohne klassischen Kabelnetzbetreiber verfügbar zu machen.
Verlängert oder abgesetzt
"Creature Commandos": Kurz vor Weihnachten gab es grünes Licht für die actionreiche Animationsserie "Creature Commandos" von James Gunn bei Max. Die Erwachsenenserie aus der DC-Welt startete erst am 5. Dezember und zeigt ein Team aus verurteilten Monstern, die für gefährliche Missionen eingesetzt werden, bei denen Menschen an ihre Grenzen stoßen würden. Bestellt wurde eine zweite Stafel für das so genannte Black-Ops-Team.
"In The Know": Mike Judge ("Beavis und Butt-Head"), Zach Woods ("Silicon Valley") und Brandon Gardner taten sich für die Produktion "In The Know" bei Peacock zusammen und brachten den Dienst aus dem NBC-Universum damit erstmalig in Kontakt mit einer Animationsserie für Erwachsene. Allerdings endet diese bunte Entdeckungstour aus Stop-Motion und Live-Action-Elementen wieder, denn Peacock hat kein Interesse an einer zweiten Staffel.
"Tell Me Lies": Als turbulent wie toxisch wird die Beziehung zwischen Lucy Albright (Grace Van Patten) und Stephen DeMarco (Jackson White) in "Tell Me Lies" beschrieben. Die Serie folgt der Beziehung über mehrere Jahre am College und steigt dabei in die Dynamik aus Geheimnissen, Abhängigkeiten und Leidenschaft der beiden ein. Das geht weiter, denn Hulu hat eine dritte Staffel bestellt.
"The Franchise": Die Reise für Daniel Brühl bei HBO endet zunächst wieder. In der Comedy "The Franchise" war er neben Richard E. Grant, Himesh Patel, Aya Cash oder auch Jessica Hynes zu sehen. Die Mediensatire am Set eines Superhelden-Films stammt von Jon Brown und hatte Sam Mendes sowie Armando Iannucci als Produzenten an seiner Seite. Letzterer hatte vor allem durch "Veep" eine lange und erfolgreiche Verbundenheit mit dem Sender. Doch diese scheint sich in diesem Fall nicht ausgezahlt zu haben, denn nach nur einer Staffel mit insgesamt acht Folgen gehen die Lichter schon wieder aus.
US-Reichweiten-Update
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Paramount hat weiterhin keinen neuen Vertrag mit Nielsen über die Ermittlung der TV-Quoten geschlossen und nutzt selbst aktuell stattdessen Daten von VideoAmp in offiziellen Mitteilungen - und diese Werte unterscheiden sich teils deutlich. Klar wird das am Beispiel der Golden Globes: Laut VideoAmp sahen diesmal 10,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Verleihung des Film- und Fernsehpreises bei CBS, das wäre ein erneuter Anstieg um rund 700.000 im Vergleich zum Vorjahr gewesen. Nielsen hingegen kommt in der Ausweisung lediglich auf eine Reichweite von 9,3 Millionen - und somit einen ganz leichten Rückgang. Da die Vorjahreszahlen ebenfalls auf Nielsen-Basis sind, darf man also von einem etwa gleichbleibenden Zuspruch ausgehen. Allgemein half dabei in diesem wie schon im letzten Jahr ein Vorlauf durch eine quotenstarke Football-Übertragung.
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Die erste Folge der WWE-Show "Monday Night Raw" erreichte bei Netflix in dieser Woche 4,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Dies umfasst alle Länder, für die Netflix die Rechte besitzt - also etwa die USA, Großbritannien, Kanada und Lateinamerika. In 92 Ländern liegen sie bislang aber bei anderen Sendern, auch in Deutschland. Laut VideoAmp-Zahlen wurden in den USA 2,6 Millionen Haushalte erreicht - was mehr als doppelt so viele wären wie im Jahr 2024 im Schnitt beim Sender USA Network die Sendung eingeschaltet hatten. Vergleiche sind angesichts der unterschiedlichen Messmethoden zwischen Streaming und klassischem TV nicht ganz leicht, angesichts der Zahlen darf man aber wohl von einer merklichen Steigerung der Reichweite ausgehen.