© WarnerBros. Discovery
Knapp zwei Wochen, nachdem Comcast bekannt gegeben hat, dass man NBC Universal in zwei getrennte Unternehmen aufspaltet, geht Warner Bros. Discovery den gleichen Schritt. Auch dort werden die linearen TV-Kanäle künftig in einer separaten Einheit geführt, die zweite Einheit umfasst das Streaming- und Produktions- und Kinogeschäft, wobei HBO durch die starke Verzahnung mit Max wohl dem Bereich Studio & Streaming zugeschlagen werden dürfte. Man wolle die Struktur, die so erstmals in Plänen aus dem Sommer auftauchte, bis Mitte 2025 einführen, um "die strategische Flexibilität zu erhöhen und potenzielle Möglichkeiten zu schaffen, zusätzlichen Wert für die Aktionäre zu erschließen", wie es heißt.
© Comcast
Während die linearen Sender auf Rentabilität und hohen Cashflow getrimmt werden sollen, um die enormen Schulden des Konzerns abzubauen, geht es im Streaming und Studio-Geschäft um (möglichst rentables) Wachstum. Die Aufspaltung ermöglicht dabei aber vor allem auch, sich leichter vom schrumpfenden Geschäft mit linearen Sendern, auf das man in diesem Jahr bereits Milliarden abgeschrieben hat, zu trennen oder es in ein Joint Venture einzubringen. Comcast hatte bei der Aufspaltung von NBC Universal auch mitgeteilt, dass man im Kabelfernseh-Bereich offen für Zukäufe sei, zumal das "SpinCo" getaufte Unternehmen mit recht großen Kapitalreserven ausgestattet sein wird. Die Sender von Warner Bros. Discovery wären nun eine solche Zukauf-Möglichkeit.
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Auch wenn Kevin Costner nicht mehr auf der Zielgeraden der immens erfolgreichen Serie "Yellowstone" von Taylor Sheridan mit dabei ist, könnte die Geschichte seiner Serientochter weitergehen. Laut anonymer Quellen von "Deadline Hollywood" arbeitet Mastermind Sheridan an einem weiteren Spinoff mit Beth Dutton (Kelly Reilly) und ihrem Serienpartner Rip Wheeler (Cole Hauer) in den Hauptrollen. Im Gegensatz zu den anderen Ablegern "1883", "1923" oder auch dem geplanten "The Madison" soll dann sogar der Name "Yellowstone" im Titel verbaut sein. Sekundär konkurrierend sind zudem Überlegungen, wonach die Mutterserie mit einer sechsten Staffel fortgeführt werden könnte. Als wahrscheinlich gilt zudem, dass weitere "Yellowstone"-Gesichter Teil der Erweiterung des Universums werden - ob nun im Spinoff oder in der unwahrscheinlicheren Variante der Fortführung um eine sechste Staffel.
© RTL II
"Prison Break" wandelt auf den Spuren von "Suits". Nachdem schon klar ist, dass es bei den Anzugträgern einen Ableger mit dem Titel "Suits: L.A." bei NBC geben wird, hat sich nun verdichtet, dass auch "Prison Break" neues Leben eingehaucht werden soll. "Suits" und "Prison Break" haben gemein, dass sie durch die Einbindung bei Netflix einen zweiten Frühling erlebten. So stimmt nun auch das Gerücht, dass sich Disney-Streamer Hulu in Stellung brachte und jetzt einen Pilot bestellt hat. Die ursprüngliche Fox-Serie "Prison Break" drehte sich um einen zu Unrecht zum Tode Verurteilten und die Pläne seines Bruder, ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Die neue Version von Elgin James ("Mayans M.C.") soll im selben Universum spielen, jedoch andere Insassen fokussieren.
© NBC Universal
Die Lichter am Freitagabend könnten bald wieder angehen: "Friday Night Lights" hat eine Heimat gefunden. Bekannt war bereits, dass ein Reboot in den Startlöchern steht und von Peter Berg und Brian Grazer – einst verantwortlich für Film und Serie – bei Universal TV entwickelt wird. Klar ist nun, dass Peacock den Zuschlag in einer angeblich harten Konkurrenzsituation bekommen hat. Ansetzen wird die Serie laut offizieller Beschreibung nach einem verheerenden Hurrikan in Texas. Dort versucht eine Highschool-Footballmannschaft mit seinem Interimstrainer auf unkonventionelle Weise die Meisterschaft zu holen. Dies hält die ganze Stadt in Atem und sorgt nach der Naturkatastrophe für einen Hoffnungsschimmer.
© Warner Bros. International Television Production Deutschland GmbH
Es war Juni 2019, als Warner Bros. den Produzenten J.J. Abrams mit einem massiven 500 Millionen Dollar schweren Overall-Deal für fünf weitere Jahre an sich band. Corona war da noch nicht abzusehen, die Streaming-Phantasien waren noch unbegrenzt und der Kampf, die profiliertesten Produzenten an sich zu binden, in vollem Gange. Ein Teil dieser Summe war auch dafür gedacht, dass Abrams selbst wiederum jüngere Produzentinnen und Produzenten an sich bindet und eine Art Studio im Studio erschafft. Letztlich haben sich die hohen Erwartungen, die damit verbunden waren, nicht erfüllt. Weil finanzielle Ziele nicht erreicht worden waren, war die Summe ohnehin auf 250 Milliionen halbiert worden. Und da sich fünf Jahre später die ganze Medienlandschaft in erheblich schlechterer Verfassung präsentiert, hat man sich nun recht geräuschlos auf einen neuen Vertrag geeinigt, der aber zu ganz anderen Konditionen abgeschlossen wurde, die nicht im Detail bekannt sind. "Variety" spricht von einem Signal, dass die "Mega-Deal-Ära" zu Ende gehe. Die komplette spannende Analyse gibt's bei variety.com.
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Auch die altehrwürdigen Oscars sind nun im Streaming-Zeitalter angekommen: Die Verleihung, die bereits das 50. Jahr in Folge auch in diesem Jahr wieder von ABC live übertragen wird, ist erstmals auch live beim Disney-Streamingdienst Hulu zu sehen, zudem wird man eine Aufzeichnung am Folgetag auch zeitversetzt sehen können. Moderiert wird die Verleihung, die am 2. März um 19 Uhr Ostküstenzeit bzw. 16 Uhr Westküstenzeit beginnt, in diesem Jahr erstmals von Conan O'Brien. In den vergangenen beiden Jahren hatte Jimmy Kimmel durch den Abend geführt. Die Nominierungen gibt's übrigens am 17. Januar, am 17. Dezember wird bereits eine Shortlist bekannt gegeben.
Verlängert oder abgesetzt
© Fox
"Farmer Wants A Wife": Was bei RTL mit "Bauer sucht Frau" und Inka Bause bereits in der 20. Staffel ist, hinkt in den USA noch weit hinterher. Dort ist das bei Fox eingebundene und von Eureka Productions produzierte Format "Farmer Wants A Wife" noch jung. Spendiert wurde jetzt allerdings eine dritte Staffel für das Datingformat, das jedoch mit einer Veränderung daher kommt. Statt Jennifer Nettles wird Kimberly Williams-Paisly durch die Folgen auf den Höfen führen.
"Rivals": Mehr als 35 Jahre ist es her, dass die Autorin Jilly Cooper den zweiten Teil ihrer Rutshire-Reihe mit dem Titel "Rivals" veröffentlichte. Die Bücher sind in der dekadent wie abgehobenen Oberschicht im fiktiven Rutshire Englands angesiedelt, wohin man seit Oktober durch Hulu (in den USA) und Disney+ (international) audiovisuell reisen kann. Dort feierte "Rivals" mit der ersten Staffel der Adaption Premiere und stieg direkt ein in den Krieg zwischen Lord Tony Baddingham (David Tennant, "Doctor Who") und Rupert Campbell-Black. Bestellt wurde nun eine zweite Staffel, worüber die Autorin und ausführende Produzentin Cooper meint: "Ich bin außer mir vor Begeisterung und kann es kaum erwarten, dass mein Superheld Rupert Campbell-Black und die anderen Charaktere in Staffel 2 zurückkehren".
"Sullivan's Crossing": Noch vor dem Finale der zweiten Staffel gab es grünes Licht von The CW für die Serie mit Morgan Kohan, Chad Michael Murray und Scott Patterson. Bestellt wurde eine zehn Folgen umfassende dritte Staffel von "Sullivan's Crossing", die die Geschichte über die erfolgreiche Neurochirurgin Maggie Sullivan erzählt. Diese kehrt nach einem beruflichen, wie privaten Rückschlag in ihre Heimatstadt zurück und muss sich dort auf vielen Ebenen neu sortieren.