Donald Trump bei CNN © CNN
Donald Trumps erneute Wahl zum Präsidenten war in dieser Woche das berreschende Thema in den Vereinigten Staaten. Das gilt freilich auch fürs Fernsehen, wo das Interesse des Publikums allerdings deutlich niedriger ausfiel als noch vor vier Jahren. 42,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Dienstagabend nach Angaben von Nielsen die Berichterstattung auf 18 Sendern zur besten Sendezeit und damit in den Stunden vor der endgültigen Auszählung der Stimmen. Verglichen mit Joe Bidens Wahl im Jahr 2020 sank die Reichweite damit um 25 Prozent - nachdem die Quoten schon damals um 30 Prozent zurückgegangen waren. Ein großer Teil des Publikums, nämlich über 24 Millionen, war diesmal älter als 55 Jahre. 

Fox News © FNC
Gewinner des Abends war Fox News, das 9,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 20 und 23 Uhr erreichte. Gegenüber 2020 bedeutete das allerdings einen deutlichen Rückgang - damals hatten noch fast 14 Millionen eingeschaltet. Den zweiten Platz unter den Kabelsendern belegte unterdessen MSNBC mit 5,5 Millionen Menschen, gefolgt von CNN mit 4,7 Millionen. Auch bei den 25- bis 54-Jährigen lag Fox News in Führung. Unter den klassischen Broadcast-Channels wiederum führte ABC knapp mit 5,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern, gefolgt von NBC mit 5,3 Millionen und CBS mit 3,5 Millionen. Es war sogleich das erste Mal seit 16 Jahren, dass sich ABC an die Spitze setzte.

High Potential © ABC
Freuen kann man sich bei ABC auch über den Start von "High Potential". Die neue Serie hat in den ersten fünf Wochen ihrer Ausstrahlung durchschnittlich 10,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschsuer erreicht und ist damit die meistgesehene neue Serie des Senders seit sechs Jahren. Damals hatte die Comedyserie "The Conners" ihre Premiere gefeiert. Die am 22. Oktober ausgestrahlte Folge von "High Potential" erreichte laut Nielsen im Schnitt 6,83 Millionen Menschen und bescherte ABC erstmals seit vier Jahren auf dem Dienstags-Sendeplatz um 22 Uhr die Marktführerschaft. Rechnet man die Nutzung bei Hulu und Disney+ dazu, dann "High Potential" auf 10,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer - was einem bemerkenswerten Anstieg um 191 Prozent gegenüber der anfänglichen Live-Zuschauerzahl von 3,6 Millionen bedeutet.

Die News der Woche

Grammy Awards © Recording Academy
50 Jahre lang war CBS die Heimat der Grammy Awards, die weltweit bekannteste und wichtigste Preisverleihung der Musikindustrie, verliehen von der Recording Academy in Los Angeles. Für die nächsten zehn Jahre ab 2027 bis 2036 hat sich Disney die Rechte an dem Event gesichert und plant eine Ausstrahlung auf ABC, Hulu und Disney+. Bevor CBS die Rechte im Jahr 1973 übernahm, war ABC 1971/1972 an der Reihe. Zwischen 1959 und 1970 war die Auszeichnung bei NBC zu sehen. Und nicht nur bei den Grammys gehen für CBS nach Jahrzehnten die Lichter aus. Auch "Rudolph The Red-Nosed Reindeer", das animierte Weihnachtsspecial über das rotnasige Rentier Rudolph, kehrt nach mehr als 50 Jahren bei CBS zu NBC zurück. Dort lief der 75-Minuten-Klassiker einst von 1964 bis 1971.

Fallout © Amazon Content Services LLC
Macaulay Culkin, vor allem im Dezember mit "Kevin zu Haus" auf den Bildschirmen dieser Welt zu sehen, hat ein neues Engagement. Nachdem er bei der FX-Anthologie "American Horror Story: Double Feature" eine Hauptrolle bekleidete und bei "The Righteous Gemstones" einen Part hatte, wird er in der zweiten Staffel des Amazon-Hits "Fallout" mit dabei sein. Welche Rolle er in der beim Publikum und der Kritik erfolgreichen Post-Apokalypse-Serie einnehmen wird, ist noch nicht bekannt. Lediglich, dass es nicht nur ein kleiner Gastpart bei der Videospiel-Adaption sein wird. Eine Gatrolle hatte Nick Offerman in der ersten Staffel von "The Last Of" (HBO), das ebenfalls auf einem Videospiel basiert und noch mehr Post-Apokalypse in petto hat. Ausgezeichnet wurde dies 2023 mit einer Emmy. Neben Michelle Pfeiffer, Elle Fanning und Nicole Kidman wird er Teil der kommenden Serie von David E. Kelley "Margo's Got Money Troubles" bei Apple TV+, womit Emmy-Chancen wieder gewahrt sind.

The Voice © NBC
Die 26. Staffel von "The Voice" bekommt zwei Premieren. Zum einen tauchen das erste Mal zwei sogenannte "Mega-Mentoren" in einer Staffel auf, zum anderen ist einer davon das erste Mal überhaupt bei der Gesangsshow dabei. Neben Rückkehrerin Jennifer Hudson (war in Staffel 15 Coach) wird Musiker Sting bei NBC mit von der Partie sein. Hudson ergänzt dabei Michael Bublé und Reba McEntire, Sting wiederum die Coaches Snoop Dogg und Gwen Stefani. Um die beste Darbietung wird auch bei "America's Got Talent" gekämpft, allerdings wird dies nach 19 Jahren nicht mehr von Showrunner Jason Raff begleitet. Aus Budget-Gründen wurde dieser nach Beendigung der 19. Staffel im September vor die Tür gesetzt, wie nun bekannt wurde. Raff war auch bei der Entwicklung der Ableger beteiligt und verantwortete diese als Showrunner, beispielsweise "America's Got Talent: Fantasy League". Bei der 20. Staffel übernehmen wird Sam Donnelly, der sonst an der Seite von Raff arbeitete.

Verlängert oder abgesetzt

"Days Of Our Lives": Erst kürzlich fanden die Fan-Feierlichkeiten im Peacock Theater in Los Angeles statt, um die Jubiläumsstaffel zu zelebrieren. Hoch leben ließ man dabei die 60. Staffel. Doch wenn ein Grund zum Feiern vorbei ist, gilt es den Grundstein für die Zukunft zu legen. Bestellt wurde jetzt eine 61. Staffel der Seifenoper "Days Of Our Lives" ("DOOL") von Peacock. Auch wenn es bis zur 70. Staffel noch etwas hin ist, liegt noch ein weiterer Meilenstein in unmittelbarer Nähe: am 2. Dezember läuft die 15.000. Folge beim Streamer, bei dem "DOOL" seit dem letzten Jahr beheimatet ist. 

"Georgie & Mandy's First Marriage": Gestartet war das Spinoff von "Young Sheldon", das wiederum ein Ableger von "The Big Bang Theory" ist, mit einer 13 Folgen umfassenden Auftaktstaffel. Nun gab es grünes Licht von CBS, dass das Universum von Chuck Lorre weiter wachsen wird. Spendiert werden neun zusätzliche Folgen, so dass es die Multi-Camera-Sitcom über den älteren Bruder von Sheldon Cooper "Georgie" und seine Freundin "Mandy" auf insgesamt 22 Episoden bringen wird.

"NCIS: Origins": Das "NCIS"-Prequel von Mark Harmon über die Anfänge von Leroy Jethro Gibbs (Austin Stowell) als Special Agent bekommt wie "Georgie & Mandy's First Marriage" auch, weitere Folgen für die erste Staffel zugesprochen. CBS stockt die Premierenstaffel von ursprünglich 13 Folgen auf 18 auf. Neu bestellt wurden also fünf Folgen aus dem Krimiuniversum.

"Outer Banks": Wie schon bei "Stranger Things", "Emily in Paris" oder auch "Bridgerton" entschied man sich bei Netflix dazu, die immens erfolgreiche Jugendserie "Outer Banks" in zwei Teile zu splitten. Zum Abruf steht aktuell der zweite Part der vierten Staffel. Doch noch bevor dies so weit war, gab der Streamingdienst bekannt, dass es eine fünfte Staffel des Social-Media-Hits geben wird. Verbunden für Fans allerdings mit dem Wermutstropfen, dass diese dann auch das Ende markieren wird. In einem Interview mit den Verantwortlichen der Serie bei "Deadline" war jedoch zu lesen, dass es große Bereitschaft für eine Erweiterung der Marke gibt. Das allseits bekannte Stichwort lautet: "Spinoff".

"Poppa's House": CBS ist mit vier Neueinsteigern in die TV-Season gestartet: "Matlock", "Georgie & Mandy's First Marriage", "NCIS: Origins" und "Poppa's House". Nachdem Kathy Bates mit der frühzeitigen Bestellung einer zweiten Staffel ihren Ruhestand durch "Matlock" doch nochmals nach hinten ziehen muss, gab es auch bei den anderen drei Serien ein Update. Mit im Reigen ist dabei "Poppa's House", eine Comedy mit Damon Wayans und Damon Wayans Jr., die auch in der Serie ein Vater-Sohn-Duo spielen und Generationenkonflikte durchspielen. Wie auch "Georgie & Mandy's First Marriage" und "NCIS: Origins" wurden weitere Folgen für die erste Staffel bestellt. Und dabei orientiert man sich mit fünf weiteren Episoden an "NCSIS: Origins", so dass die Serie ebenfalls auf 18 kommt.

"The Daily Show": Zwar wurde nicht die Late-Night-Show an sich verlängert, allerdings der Deal von "The Daily Show"-Host Jon Stewart mit der Show. Die Reise mit ihm – und dann auch dem neuen Präsidenten Donald Trump – geht weiter und hält zunächst bis Ende 2025 an. Stewarts Rückkehr nach neun Monaten in der Funktion als Moderator bei Comedy Central brachte der "Daily Show" Aufwind. 

"The Great Christmas Light Fight": Nach Halloween ist vor Weihnachten (Thanksgiving jetzt mal außer Acht gelassen). Bei ABC werden weiterhin die wildesten und beeindruckendsten Weihnachtsdekorationen der USA ausgezeichnet. Bestellt hat der Sender eine 13. Staffel von "The Great Christmas Light Fight", bei der dann wieder unterschiedliche Familien ihre Häuser bis ins Extreme schmücken, um das Preisgeld von 50.000 US-Dollar und die "Light Fight"-Trophäe zu gewinnen. Bekannt wurde auch, wann die 12. Staffel startet: dies ist am 5. Dezember der Fall.

"Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft": Die wohl berühmteste Archäologin Lara Croft ist bei Netflix seit Oktober in animierter Form zu sehen. Dort kämpft sie gegen einen Dieb, der eine Jadekiste auf dem Croft Manor entwendet hat. Auf ihrer Mission wird sie mit alten Geheimnissen konfrontiert, die mit Geheimbünden und Göttern zu tun haben. Netflix hält weiter an der agilen Kämpferin im Tarnfarben-Outfit fest und hat eine zweite Staffel geordert.