Sieben Tage in der Woche sendet "Galileo" - und häufig legt das Wissensmagazin bei ProSieben selbst an Feiertagen keine Pause ein. Doch seit geraumer Zeit tut sich die Sendung am Vorabend zunehmend schwer. Ganz sicher hat RTL II dem Magazin mit seinem inzwischen sehr starken Programm so manchen Zuschauer abgejagt. In diesem Jahr liegt "Galileo" bislang jedenfalls bei nur noch 10,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - und damit aber immer noch über dem Schnitt des Senders. Allerdings auch nur, weil dieser im April bislang gerade mal noch 10,6 Prozent beträgt.
"Galileo" hat derweil in den vergangenen beiden Jahren deutlich an Zugkraft verloren - im Vergleich zu 2011 büßte das Magazin zwei Prozentpunkte beim jungen Publikum ein. Und auch 2012 lief es mit im Schnitt 11,6 Prozent noch ein gutes Stück besser als derzeit. Immerhin scheint "Galileo" sich derzeit aber langsam wieder zu erholen. Im Januar verzeichnete das tägliche ProSieben-Magazin nämlich nur einen Marktanteil von 10,7 Prozent in der Zielgruppe - seither ging es zumindest in kleinen Schritten wieder nach oben auf aktuell 11,1 Prozent im April. Damit verlor "Galileo" verglichen mit dem Vorjahresmonat aber 0,6 Prozentpunkte, im Vergleich zu April 2011 beträgt das Minus sogar 1,4 Prozentpunkte.
Langzeittrend: Galileo
In den zurückliegenden zwölf Monaten gelang des Wissensmagazin nur ein einziges Mal im Monatsmittel der Sprung über die 12-Prozent-Hürde - das war im Sommermonat Juli. Während "Galileo" bei ProSieben also gerade meist mit dem Quoten-Mittelmaß zu kämpfen hat, sieht es für "taff" am Nachmittag umso besser aus. Das Boulevardmagazin ist gerade so erfolgreich unterwegs wie seit Sommer 2008 nicht mehr. Zu Beginn der Woche verzeichnete "taff" mit einem Marktanteil von 16,8 Prozent den besten Wert des Jahres. Mindestens genauso beeindruckend ist der Wochenschnitt, der bei starken 15,0 Prozent lag. Eine Woche zuvor lief mit 15,4 Prozent sogar noch besser.
Unterm Strich sollte man sich daher auch um "Galileo" keine allzu großen Sorgen machen. "taff" erzielte noch vor zwei Jahren meist einstellige Marktanteile und nicht wenige hatten das Format schon abgeschrieben. Doch weit gefehlt: Ein Comeback ist jederzeit möglich.