Auch mit Markus Lanz als Moderator konnte "Wetten, dass..?" in den vergangenen Monaten seine Stellung als erfolgreichste Fernsehshow des Landes behalten. Doch Lanz ist längst nicht nur am Samstagabend erfolgreich: Auch seine Talkshow, die nach wie vor an drei Abenden pro Woche im ZDF zu sehen ist, erfreut sich größter Beliebtheit. Den Auftritt der Söhne von Altkanzler Helmut Kohl sahen am Donnerstag im Schnitt mehr als zwei Millionen Zuschauer - der Marktanteil fiel mit 20,3 Prozent so hoch aus wie seit Oktober vergangenen Jahres nicht mehr.

Am späten Abend ist der ZDF-Talk inzwischen den Konkurrenz-Formaten des Ersten klar überlegen. Satte 17,7 Prozent Marktanteil verzeichnete Lanz in der zurückliegenden Woche. Zum Vergleich: "Menschen bei Maischberger" kam am Dienstag nicht über einen Marktanteil von 8,9 Prozent hinaus, auch "Anne Will" blieb trotz starker Vorlage durch den DFB-Pokal einen Tag später im einstelligen Bereich hängen. "Beckmann" schrammte am Donnerstag sogar mit nur 640.000 Zuschauern knapp am bisherigen Tiefstwert vorbei. Mehr als ein Marktanteil von 5,7 Prozent war für Reinhold Beckmanns Sendung in direkter Konkurrenz zu Markus Lanz nicht drin.

Zuschauer-Trend: Spät-Talks
Marktanteile gesamt (Jan-Feb 2013)

Talkshow-Vergleich© DWDL

Quelle: DWDL.de-Recherche

Und auch wenn solche Quoten für Lanz selbstverständlich die Ausnahme sind: Mit im Schnitt 14,9 Prozent Marktanteil verzeichnete "Markus Lanz" im Februar einen der stärksten Monats-Werte seit dem Start der Sendung. Höhere Marktanteile fuhr der Talk zuletzt nur im Juni vergangenen Jahres ein, doch damals lief die Sendung auch mehrfach direkt im Anschluss an Spiele der Fußball-Europameisterschaft. Der Aufwärtstrend hält allerdings schon länger an: So verzeichnete Lanz im Jahr 2011 durchschnittlich 12,5 Prozent Marktanteil, ein Jahr später waren es im Schnitt schon 13,6 Prozent - und im Jahr 2013 liegt der Talk bislang sogar bei 14,2 Prozent.

Unterm Strich profitiert das ZDF derzeit davon, seinen Zuschauern mit "Markus Lanz" ein verlässliches Programm am späten Abend zu liefern. Der Vorsprung auf die ARD-Konkurrenten ist derzeit jedenfalls größer denn je.