Gleich drei Samstage hintereinander versprechen herausragende Zuschauerzahlen: Bevor in zwei Wochen das Finale des Eurovision Song Contests auf dem Programm steht, werden zunächst die Finalspiele in der Champions League und im DFB-Pokal ausgetragen - Letzteres wird in dieser Woche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zumindest einen Saison-Rekord verzeichnen. Der Grund liegt in der hochkarätigen Begegnung: Meister Dortmund trifft auf Rekord-Meister Bayern München.

Dieses Aufeinandertreffen hat es im Pokal-Finale zuletzt vor vier Jahren gegeben. Damals sahen im Schnitt 10,26 Millionen Fans die Begegnung im ZDF - das war der höchste Wert seit vielen Jahren. Weil sich Borussia Dortmund seither sportlich deutlich gesteigert hat, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass diese Zuschauerzahl diesmal noch getoppt werden kann. Sehen mehr als 10,82 Millionen Fans zu, könnte sogar der beste Wert für ein DFB-Pokal seit immerhin 1996 aufgestellt werden. Diese Reichweite verzeichnete das Halbfinale zwischen Bayern und Schalke im vergangenen Jahr.

Eines steht allerdings schon jetzt fest: Die Final-Reichweite des vergangenen Jahres kann mit Sicherheit getoppt werden. Als Schalke vor einem Jahr klar gegen Duisburg mit 5:0 siegte, waren im Schnitt "nur" 7,05 Millionen Zuschauer dabei. Schwächer schnitt das Pokal-Finale zuletzt im Jahr 2004 statt, als Bremen gegen Aachen siegte. Einen Anhaltspunkt für das diesjährige Pokal-Finale könnte womöglich das Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern liefern, das kürzlich in Sat.1 im Schnitt mehr als 12,5 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte.

Was steht an?

Wenige Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft stehen nicht mehr allzu viele Neustarts auf dem Programm. Interessant wird es aus Sicht der Quoten allerdings trotzdem, denn Das Erste schickt an Christi Himmelfahrt die britische Krimireihe "Sherlock" erstmals um 20:15 Uhr an den Start. Junge Zuschauer lassen sich damit ganz sicher in großem Maße anlocken, auch wenn der Zuschauer-Trend der ersten Staffel im Sommer vergangenen Jahres letztlich doch recht deutlich nach unten zeigte. Zwei weitere Folgen werden an Pfingsten im Anschluss an den "Tatort" laufen.

Zuschauer-Trend: Sherlock (1. Staffel, 2011)
Sherlock

Positiver Nebeneffekt: Sollte "Sherlock" am Donnerstagabend Erfolg haben, könnte auch "Der Tatortreiniger" im Anschluss profitieren. Die schöne Serie mit Bjarne Mädel hätte gute Quote jedenfalls verdient. Das gilt auch für "Californication" bei RTL II - allerdings werden viele Fans vermutlich den DVD-Recorder programmieren, denn die komplette dritte Staffel wird als Erstausstrahlung an einem Stück gezeigt. Weil es am Donnerstag erst um 23:10 Uhr losgeht, ist erst um 4:35 Uhr Schluss. Die Event-Programmierung in der Nacht ist auch eine Folge der schwachen Quoten der Vergangenheit.

Unterm Strich mangelt es in der kommenden Woche nicht an guten Serien, auch wenn man bisweilen ein wenig genauer danach suchen muss. König Fußball wird allerdings alles überstrahlen - sowohl im Falle des DFB-Pokals als auch bei der Champions League.